Panorama

Sehr seltene Arten umgekommen Mehr als 130 Tiere sterben bei Brand in Kölner Zoo

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Mehr als 50 Einsatzkräfte löschten den Brand im Kölner Zoo.

(Foto: picture alliance/dpa)

In einer ersten Einschätzung hatte der Kölner Zoo von "wenigen Vögeln" berichtet, die bei dem Brand im Regenwaldhaus gestorben seien. Nun stellt sich heraus, dass das Ausmaß des Unglücks doch viel größer ist, als angenommen. Einige Tiere aus dem Erhaltungszuchtprogramm seien tot.

Bei dem Brand im Regenwaldhaus des Kölner Zoos sind mehr als 130 Tiere ums Leben gekommen. Dabei handele es sich um verschiedene Vögel, Fische und mehrere Flughunde, teilte der Zoo nach neuesten Erkenntnissen mit. Einige der toten Tiere gehörten demnach zu sehr seltenen Arten aus dem Erhaltungszuchtprogramm.

Größere Säugetiere kamen jedoch nicht zu Schaden. In einer ersten Einschätzung hatte der Zoo nur von "wenigen Vögeln" berichtet, die gestorben seien. Menschen waren bei dem Brand am Dienstagabend nicht verletzt worden.

Das Feuer sei in der Zwischendecke zum Untergeschoss ausgebrochen, wo mehrere Kabelkanäle verlaufen, erklärte der Zoo unter Berufung auf Experten der Brandermittlung. Dem Westdeutschen Rundfunk zufolge gibt es dort neben der Futterküche auch Schulungsräume und ein Lager für Bücher.

Als Ausgangspunkt des Feuers wird dem Bericht nach eine Holzvertäfelung vermutet. Der Rauch sei aus dem Untergeschoss in die darüber liegende Freiflughalle gezogen, wo sich die Tiere befanden. Mehr als 50 Einsatzkräfte waren vor Ort und konnten den Brand nach gut einer Stunde unter Kontrolle bringen, hieß es kurz nach Ausbruch des Feuers. Die Höhe des Schadens sei derzeit jedoch noch unklar. Brandstiftung könne allerdings ausgeschlossen werden.

In dem im Jahr 2000 eröffneten Regenwaldhaus leben südostasiatische Tiere. Zurzeit liefen dort Aufräum- und Reinigungsarbeiten. Das Haus bleibt für Besucher zunächst geschlossen. Ansonsten habe der Zoo regulär geöffnet, alle weiteren Häuser und Attraktionen können nach wie vor besucht werden, wie der Kölner Zoo in seinem neuesten Post auf seiner Instagram-Seite mitteilt.

Der 1860 gegründete Zoo in Köln gilt als der drittälteste Tiergarten Deutschlands und setzt sich für den Erhalt seltener Tiere ein. Gefährdete Arten werden nachgezüchtet und leben unter "artgemäßen Haltungsbedingungen", wie der Kölner Zoo auf seiner Website erklärt. Tierarten wie Wisente, Kalifornische Kondore, Balistare, Przewalskipferde und Säbelantilopen konnten deshalb schon vor dem Aussterben bewahrt werden, wie die Einrichtung angibt.

Quelle: ntv.de, can/dpa

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