Bereits 59 Opfer in diesem Jahr Extreme Hitze führt zu weiteren Todesfällen in den USA
16.07.2024, 11:51 Uhr Artikel anhören
An zahlreichen Gebäuden in Las Vegas sind Düsen angebracht, an denen sich Menschen abkühlen können.
(Foto: REUTERS)
Immer wieder unterschätzen Menschen die Gefahr durch große Hitze. Und immer wieder endet dies tödlich. In den USA trifft es nun vier weitere Menschen. Drei von ihnen sind Wanderer, die in Nationalparks unterwegs sind. Andere kommen mit einem Hitzschlag davon.
Die extreme Sommerhitze in den USA hat mindestens vier weiteren Menschen das Leben gekostet. Im Staat Washington wurde am Montag ein 61-Jähriger tot in seinem Wohnmobil entdeckt, wie die Behörden mitteilten. Der Mann habe wahrscheinlich schon seit Mittwoch dort gelegen, als die Temperaturen in der Gegend 42 Grad Celsius erreichten.
Im Canyonlands Nationalpark im Staat Utah verloren ein 52-Jähriger und seine 23 Jahre alte Tochter auf dem anstrengenden und schlecht gekennzeichneten Wanderweg Syncline Loop die Orientierung. Zwischen Geröllfeldern und Serpentinen ging ihnen bei 38 Grad das Wasser aus.
Die beiden setzten noch einen Notruf ab. Doch als Ranger sie am Freitag gegen 18 Uhr entdeckten, waren sie bereits tot, wie das Büro des Sheriffs von San Juan mitteilte.
Die Behörden warnen immer wieder vor den Gefahren der extremen Hitze. Dennoch strömen zahlreiche Wanderer in die Klettergebiete im Südwesten der USA. Parkbesuchern werde empfohlen, viel Wasser mit sich zu führen und zu trinken und anstrengende Aktivitäten während des Tages zu vermeiden, erklärte der Parkdienst laut NBC News.
Las Vegas glüht eine Woche lang
Am Samstagabend meldeten sich zwei Wanderer, die im Snow Canyon State Park im Südwesten Utahs einen Hitzschlag erlitten hatten. Ein Suchteam fand und behandelte die beiden, als ein dritter Wanderer dazustieß und berichtete, in der Nähe liege eine bewusstlose Frau. Die 30-Jährige war bereits tot, als Ersthelfer eintrafen.
Damit steigt die Zahl der hitzebedingten Todesfälle in den USA in diesem Jahr auf 59, berichtet NBC News. Die meisten davon ereigneten sich in westlichen Bundesstaaten, allein jeweils 16 in Arizona und Oregon. Aber auch an der Ostküste - hier New York, Pennsylvania, Maryland und Virginia - gab es Todesfälle. 21 weitere Todesfälle werden laut NBC mit Hitze in Verbindung gebracht, sind aber noch nicht als solche bestätigt. Zuletzt hatte es beispielsweise in Las Vegas im US-Bundesstaat Nevada an sieben aufeinander folgenden Tagen Temperaturen von mehr als 46 Grad Celsius gegeben.
Quelle: ntv.de, als/AP