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Wie auf dem Mars? Touristen riskieren im Death Valley ihr Leben

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Bei vielen verhallen die Warnungen ungehört.

Bei vielen verhallen die Warnungen ungehört.

(Foto: AP)

In den USA herrscht eine extreme Hitzewelle. In Kalifornien brennen Wälder, in Las Vegas wird die höchste jemals gemessene Temperatur erreicht. Dennoch zieht es Hunderte Touristen ins Death Valley.

In den USA widersetzen sich Touristen und Touristinnen weiter den eindringlichen Hitzewarnungen im kalifornischen Death Valley. Hunderte Europäer, die durch den Westen des Landes reisten, sowie Abenteurer aus den gesamten USA fühlten sich in den vergangenen Tagen von dem Gebiet angezogen, das in Deutschland als Tal des Todes bekannt und einer der heißesten Orte der Erde ist.

Ungeachtet dessen verließen französische, britische und schweizerische Touristen in dieser Woche ihre klimatisierten Mietwagen, um die karge Landschaft zu fotografieren. Amerikanische Besucher taten es ihnen gleich, auch wenn Vertreter des Death-Valley-Nationalparks dazu aufforderten, kein Risiko einzugehen.

"Ich war begeistert, dass es so heiß sein würde", sagte Drew Belt aus dem US-Staat Mississippi, der auf dem Weg zur Besteigung des kalifornischen Mount Whitney einen Zwischenstopp im Death Valley einlegen wollte. "Das ist eine einmalige Gelegenheit im Leben. Das ist so, als würde man auf dem Mars laufen."

Am Samstag starb ein Motorradfahrer im Death Valley in Kalifornien, wo an dem Tag mehr als 52 Grad gemessen wurden. Nach Angaben des Nationalparks musste ein Mensch, der zur Gruppe des Motorradfahrers gehörte, ins Krankenhaus gebracht werden.

Hitze "extrem gefährlich"

Mehr als 160 Millionen Menschen in den USA und damit rund die Hälfte der Bevölkerung des Landes sind am Dienstag von Hitzewarnungen betroffen gewesen. Die "gefährliche Hitze" werde im Westen der USA voraussichtlich für den Rest der Woche anhalten, warnte der US-Wetterdienst NWS. Die Hitze sei für alle ohne Möglichkeit zum Abkühlen "extrem gefährlich".

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Bereits in den vergangenen Tagen hatten Teile der USA unter ungewöhnlich hohen Temperaturen gelitten. In der Casinometropole Las Vegas wurde am Sonntag mit 48,9 Grad die höchste jemals gemessene Temperatur registriert. Im Bundesstaat Oregon wurden seit Freitag mindestens vier mutmaßlich hitzebedingte Todesfälle gezählt, wie örtliche Medien berichteten.

In Kalifornien machten die hohen Temperaturen angesichts mehrerer Brände auch den Feuerwehrkräften zu schaffen. In der Gegend um Santa Barbara wurden fast 11.000 Hektar Land verwüstet. Das Feuer bedroht auch die Neverland-Ranch, die lange Zeit Michael Jackson gehörte.

Quelle: ntv.de, sba/AP

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