Panorama

Zugang zu Gumpe gesperrt Nationalpark wehrt sich gegen Selfie-Hype

Posts in den sozialen Medien haben den Königsbachfall bekannt gemacht.

Posts in den sozialen Medien haben den Königsbachfall bekannt gemacht.

(Foto: picture alliance/dpa)

Einst war der Natur-Pool am Königssee unberührt. Dann wurde er über die sozialen Medien bekannt. Tausende strömten zu der szenisch schön gelegenen Gumpe, um ein Foto mit sich selbst zu machen. Gelitten hat dadurch vor allem die Natur. Nun zieht der Nationalpark Berchtesgaden die Notbremse.

Der bei Touristen beliebte Bereich um die Gumpe im oberen Teil des Königsbach-Wasserfalls im Nationalpark Berchtesgaden ist für mindestens fünf Jahre gesperrt worden. "Damit soll der Natur Zeit gegeben werden, sich wieder zu erholen", teilt das Landratsamt mit. Die Verordnung, die das Landratsamt Berchtesgadener Land als untere Naturschutzbehörde erlassen hat, soll am morgigen Mittwoch in Kraft treten.

Über die sozialen Medien wurde der ehemals versteckte Ort weltweit bekannt. Tausende Fototouristen besuchen nach Angaben des Nationalparks die Gumpen am Wasserfall jährlich und lichten sich darin ab - insbesondere der sogenannte Natural Infinity Pool im oberen Teil sei beliebt.

Weit verzweigtes Netz aus Trampelpfaden

Die Folge: Müll, Lärm, illegale Lagerfeuer und immer wieder Rettungsaktionen für in Not geratene Besucher. In den vergangenen Sommern habe sich durch die Gäste ein weit verzweigtes Netz aus Trampelpfaden mit einer Länge von mindestens drei Kilometern neu gebildet, heißt es. Dadurch seien der Boden sowie die Tier- und Pflanzenwelt stark gefährdet worden.

Damit ist zumindest für die nächsten fünf Jahre Schluss. Die neue Verordnung soll zur Erholung der Vegetation beitragen und Bodenwunden schließen. Eine weitere Sperrung nach den kommenden fünf Jahren sei nicht ausgeschlossen.

Quelle: ntv.de, sbl/dpa

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