Nach goldenem Hahn Notre-Dame erreicht nächsten Meilenstein
13.01.2024, 17:15 Uhr Artikel anhören
Bereits am Freitag waren die letzten Dübel gesetzt worden.
(Foto: picture alliance/dpa/AP)
Bis zur Wiedereröffnung von Notre-Dame ist noch etwas Zeit. Die einst schwer beschädigte Pariser Kathedrale nimmt allerdings nach und nach wieder Form an. Nach dem goldenen Hahn ist mittlerweile auch das Dach fertig.
Elf Monate vor der geplanten Wiedereröffnung der bei einem Brand schwer beschädigten Pariser Kathedrale Notre-Dame ist der Dachstuhl fertiggestellt worden. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron teilte bei X Bilder von dem Balkenwerk und schrieb vom Stolz Frankreichs. Am Freitag waren die letzten Dübel für den Dachstuhl gesetzt worden, wie das für den Wiederaufbau zuständige Établissement Public auf Facebook mitteilte.
Es ist die nächste Etappe in der Wiederherstellung des Gotteshauses. Vor einem Monat segnete der Pariser Erzbischof Laurent Ulrich den neuen goldenen Hahn, der auf dem 96 Meter hohen Spitzturm von Notre-Dame thront. Der neue Hahn von Architekt Philippe Villeneuve ersetzt das Original, das bei dem Feuer zu schwer beschädigt wurde, um wiederverwendet zu werden.
"Kathedrale aus der Asche wiedergeboren"
Villeneuve, einer der leitenden Architekten des Wiederaufbaus, nannte die "Feuerflügel" des neuen Hahns eine Erinnerung daran, dass "die Kathedrale aus der Asche wiedergeboren werden kann, wie ein Phönix". Der alte Hahn soll in einem neuen Notre-Dame-Museum ausgestellt werden. Im christlichen Glauben symbolisiert der Hahn die Rückkehr des Lichts nach der Dunkelheit der Nacht. Er ist außerdem ein Nationalsymbol Frankreichs und unter anderem auf den Trikots der französischen Fußball- und Rugby-Nationalmannschaften zu finden.
Der neue Hahn enthält in seinem Inneren Relikte, die nach dem Feuer am 15. April 2019 gerettet wurden sowie ein versiegeltes Dokument mit den Namen der fast 2000 Menschen, die am Wiederaufbau von Notre-Dame beteiligt waren.
Notre-Dame war bei dem Feuer 2019 stark beschädigt worden. Die Brandursache ist noch immer nicht geklärt, aber die Ermittler gehen von einem Unglück aus, etwa einem Kurzschluss. Für die Renovierung der berühmten Kathedrale waren etwa 840 Millionen Euro Spenden aus aller Welt eingegangen. Vor dem Brand besuchten im Schnitt zwölf Millionen Menschen jährlich die Kathedrale.
Macron hatte unmittelbar nach dem Brand angekündigt, Notre-Dame solle innerhalb von fünf Jahren wieder aufgebaut werden.
Quelle: ntv.de, ses/dpa/AFP