Fahndung nach A66-Todesraser Polizei prüft "zahlreiche Hinweise"
13.10.2020, 15:36 UhrDie Öffentlichkeit beteiligt sich anscheinend rege an der Fahndung nach dem dritten Todesraser von der A66 in Hessen. Die Polizei prüft derzeit die eingegangenen Hinweise. Die Identität des unbeteiligten Unfallopfers ist nach wie vor unklar.
Nach dem tödlichen Autorennen am Wochenende auf der A66 in Hessen fahndet die Polizei weiterhin nach dem flüchtigen dritten Fahrer. "Wir haben zahlreiche Hinweise bekommen, die nun geprüft werden", sagte ein Sprecher der Polizei in Wiesbaden. Eine Festnahme habe es bislang aber nicht gegeben. Das Auto des Mannes war bereits am Samstag beschlagnahmt worden. Zwei weitere Männer sitzen seit Sonntagabend in Untersuchungshaft.
Bei dem Gesuchten handelt es sich nach Polizeiangaben um einen 34-jährigen Deutsch-Polen. Er soll etwa 1,90 Meter groß, kräftig gebaut und ohne festen Wohnsitz sein. Dem Fahndungsaufruf zufolge hat er schwarze längere Haare, einen Bart und braune Augen.
Der Gesuchte soll mit den beiden anderen Männern am Samstagmittag bei einem illegalen Rennen auf der Autobahn bei Hofheim am Taunus entlanggerast sein, als einer von ihnen laut Staatsanwaltschaft beim Überholen mit etwa Tempo 200 die Kontrolle über seinen Wagen verlor. Daraufhin rammte er ein nicht am Rennen beteiligtes Auto. Die Frau darin kam ums Leben. Ihre Identität ist noch nicht zweifelsfrei geklärt.
Gegen alle drei Männer wird wegen Mordes aus niedrigen Beweggründen mit gemeingefährlichen Mitteln ermittelt. Zudem wird ihnen die Beteiligung an einem verbotenen Kraftfahrzeugrennen vorgeworfen.
Der Fahrer des verunglückten Sportwagens, ein 29 Jahre alter Iraner, war in eine Klinik gebracht und dann festgenommen worden. Ein 26-jähriger Deutscher aus Nordrhein-Westfalen hatte sich am selben Tag der Polizei gestellt. Der dritte Sportwagen wurde in einem Stadtteil von Hofheim gefunden, das Auto ist laut Polizei in Dubai zugelassen.
Die Polizei bittet Zeugen und Personen, die Angaben zum Aufenthaltsort des Gesuchten machen können, sich unter der Rufnummer 06192 / 2079-500 zu melden.
Quelle: ntv.de, chr/dpa