Vermisste 15-Jährige aus Berlin Polizei sucht Rebeccas Pulli und Handtasche
17.02.2023, 11:25 Uhr Artikel anhören
Die Staatsanwaltschaft glaubt, dass Rebecca das Haus ihrer Schwester nicht lebend verlassen hat.
(Foto: dpa picture alliance/ ntv.de)
Fast genau vier Jahre ist es her, dass die 15-jährige Rebecca aus Berlin spurlos verschwand: Bis heute versucht die Polizei herauszufinden, was mit ihr passiert ist - und sucht nach fehlenden Gegenständen. Im Verdacht steht auch weiterhin ihr Schwager.
Vier Jahre nach dem Verschwinden der 15-jährigen Rebecca Reusch in Berlin versucht die Polizei immer noch, den Fall aufzuklären. "Mit über 3000 Hinweisen, die seit Februar 2019 durch die ermittelnden Kolleginnen und Kollegen der 3. Mordkommission bearbeitet wurden und werden, ist dieser Vermisstenfall nach wie vor präsent", teilte die Polizei mit. Es gingen immer noch zahlreiche Hinweise ein, einige Menschen begäben sich auch "eigenständig auf die Suche nach Rebecca und geben Hinweise auf Spuren, beispielsweise das Auffinden von Decken im Wald".
Einige Gegenstände fehlten seit dem Verschwinden aber weiterhin: Ein weißer Kapuzenpullover mit der Aufschrift "Rap Monster", ein schwarz-weißer Sportschuh, eine beige-rosafarbene Handtasche, ein Rucksack und eine Fleecedecke. Schon zuvor war bekannt, dass auch Rebeccas Handy nicht mehr aufzufinden war. Damit war das Mädchen zuletzt kurz vor ihrem Verschwinden im WLAN des Hauses ihrer Schwester eingeloggt.
Rebecca verschwand am 18. Februar 2019 im Stadtteil Britz im Bezirk Berlin-Neukölln. Bis heute wurde sie nicht gefunden. Seit damals ermittelt eine Mordkommission im Berliner Landeskriminalamt (LKA). Unter Verdacht steht weiterhin der Schwager Rebeccas. Nach Darstellung der Familie und auch der Polizei hatte Rebecca bei ihrer Schwester übernachtet. In Verdacht geriet der Schwager, weil er am Morgen alleine mit Rebecca war.
Staatsanwaltschaft verdächtigt Schwager weiter
Wochenlang suchte die Polizei mit Hunderten Beamten, Hunden, Booten und Tauchern in Wäldern und Seen nach Rebeccas Leiche. Ohne Erfolg. Während der Ermittlungen stellte sich heraus, dass Rebeccas Schwager in der Nacht vor dem Verschwinden des Mädchens auf einer Autobahn in Richtung Polen unterwegs gewesen war. Rebeccas Vater erklärte daraufhin im Interview mit RTL, dass "die ganze Nummer mit einer anderen Sache zusammenhänge", machte aber keine konkreteren Angaben. Er dürfe darüber nicht sprechen.
2020 stellte die Staatsanwaltschaft fest: "Wir gehen weiterhin davon aus, dass Rebecca das Haus des Schwagers nicht lebend verlassen hat. Sämtliche Alternativgeschehen (...) können wir nach den Ermittlungen ausschließen. Für ein freiwilliges Verlassen der häuslichen Umgebung gibt es überhaupt keine Hinweise." Ausgeschlossen werden könne auch eine Entführung aus dem Haus oder auf dem Weg zur Schule. Mord verjährt nicht und auch in Vermisstenfällen werden die Akten nicht endgültig geschlossen.
Quelle: ntv.de, jug/dpa