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Verfeindete Gruppen Polizei verhaftet mutmaßliche Bandenmitglieder in Göppingen

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Die Verdächtigen wurden gefasst, nachdem sie ein willkürliches Opfer bedroht hatten.

Die Verdächtigen wurden gefasst, nachdem sie ein willkürliches Opfer bedroht hatten.

(Foto: Christophe Gateau/dpa/Symbolbild)

Nach langen Ermittlungen im Zusammenhang mit verfeindeten Banden im Raum Stuttgart verhaftet die Polizei nun drei mutmaßliche Bandenmitglieder. Bereits seit über einem Jahr wird wegen Bandenkriminalität ermittelt - und die Polizei will erst damit aufhören, wenn sie "im Keim erstickt" ist.

Im Zusammenhang mit einem Bandenkrieg im Raum Stuttgart haben die Ermittler drei weitere Verdächtige verhaftet. Wie Staatsanwaltschaft und Polizei in Ulm sowie das Stuttgarter Landeskriminalamt mitteilten, stehen sie in Verdacht, in Verbindung zu einer der beiden verfeindeten Banden zu stehen. Die Festgenommenen im Alter von 16 bis 20 Jahren wurden einem Richter vorgeführt, welcher Haftbefehl erließ.

Gefasst worden waren sie bereits vergangene Woche nach einem Angriff auf einen 17-Jährigen in der Göppinger Innenstadt. Die Gruppe soll dort am Dienstagabend vergangener Woche zufällig auf ihr späteres Opfer getroffen und dieses bis in eine Seitengasse verfolgt haben. Um den 17-Jährigen zum Begleichen angeblicher Schulden zu zwingen, schlugen sie ihn und nahmen ihm unter Bedrohung mit einem Messer persönliche Gegenstände und Geld ab.

Das Opfer rief den Angaben zufolge anschließend die Polizei, welche drei Tatverdächtige in der Göppinger Innenstadt festnahm. Ein 20-Jähriger, der aber mit der Tat nicht in Verbindung gebracht werden konnte, wurde am Folgetag entlassen. Dafür wurde ein anderer Verdächtiger in seiner Wohnung festgenommen. Gegen diese drei wurden nun Haftbefehle erlassen, sie sind den Angaben zufolge bereits polizeibekannt und mehrfach in Erscheinung getreten.

Polizei will den Bandenkrieg "im Keim ersticken"

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"Unsere akribische Ermittlungsarbeit geht weiter und dabei erzielen wir fortlaufend neue Fahndungserfolge", erklärte Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl zu den Verhaftungen. "Unsere Polizei hält den Druck weiter hoch, um die Auseinandersetzungen von zwei rivalisierenden kriminellen Gruppen im Großraum Stuttgart im Keim zu ersticken."

Seit Februar 2023 wird wegen der Bandenkriminalität ermittelt. Es gab bereits zahlreiche gewalttätige Zwischenfälle, darunter mehrfach Schüsse auf oder vor Lokalen. Die verfeindeten Gruppierungen sind den Behörden zufolge mutmaßlich in kriminelle Aktivitäten verwickelt. Polizei und Staatsanwaltschaft in der Region ermitteln mit Hochdruck, es gab zahlreiche Razzien und inzwischen dutzende Festnahmen. Mehrere Delikte landeten außerdem bereits vor Gericht.

Quelle: ntv.de, mes/AFP

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