Panorama

Weniger neue Corona-Tote "Positive Signale" in Frankreich und Italien

Die Überlastung der Intensivstationen in Italien lässt ein wenig nach.

Die Überlastung der Intensivstationen in Italien lässt ein wenig nach.

(Foto: AP)

Die Corona-Pandemie hat Frankreich und Italien weiter fest im Griff. Doch es gibt erste, leichte Hoffnungszeichen: Die Intensivstationen melden weniger Patienten und weniger Todesopfer. Dennoch bleiben neue Zahlen aus Spanien eine Mahnung.

Italien hat die niedrigste Totenzahl binnen 24 Stunden in der Coronavirus-Pandemie seit mehr als drei Wochen verzeichnet. Wie der Zivilschutz mitteilte, starben seit Samstag 431 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus. Nach dem 19. März hatte die Zahl bisher stets über 500 gelegen. Auch in Frankreich ging die Zahl der in den vergangenen 24 Stunden gestorbenen Covid-19-Erkrankten leicht zurück. In Spanien bestätigt sich ein positiver Trend der vergangenen Tage dagegen nicht.

In Italien starben seit Ende Februar fast 20.000 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus. Insgesamt gebe es inzwischen positive Signale, sagte der Chef des Zivilschutzes, Angelo Borrelli, bei seiner täglichen Pressekonferenz. Der Druck auf die Intensivstationen habe weiter nachgelassen. Über 34.000 Menschen gelten inzwischen als genesen.

In Frankreich sind nun mehr als 14.000 Menschen in Folge von Covid-19 gestorben. Insgesamt seien seit Anfang März 14.393 Menschen in Krankenhäusern sowie Pflege- und Altersheimen an der Viruserkrankung gestorben, teilte das Gesundheitsministerium mit. Unterdessen ist die Zahl der Menschen, die auf der Intensivstation behandelt werden, am vierten Tag in Folge leicht rückläufig. Es habe dort 220 Aufnahmen und 255 Entlassungen gegeben, was einen kleinen Rückgang von 35 Intensivpatienten bedeutet. Innerhalb von 24 Stunden sind in Krankenhäusern 315 Menschen gestorben und damit bereits etwas weniger als am Vortag.

"Beginn eines sehr hohen Plateaus"

"Diese Daten bestätigen, dass die Epidemie in unserem Land in dynamischer Weise weitergeht und es weiterhin hart trifft", so das Gesundheitsministerium. Man beobachte den Beginn "eines sehr hohen Plateaus", müsse aber wachsam bleiben, denn die Krankenhäuser und Intensivstationen versorgten eine sehr hohe Zahl von Patienten. Allerdings zeigten die Eindämmungsmaßnahmen erste Wirkung. "Wir dürfen in unseren Bemühungen nicht nachlassen", warnte das Ministerium.

Frankreich zählt bislang allein in den Alters- und Pflegeheimen mindestens 5140 Corona-Tote, das ist mehr als ein Drittel aller Todesfälle in dem Land. Den Behörden zufolge sind 24 Prozent der Patientinnen und Patienten auf Intensivstationen jünger als 60 Jahre alt. Mehr als 27.186 Menschen haben seit Beginn der Epidemie geheilt das Krankenhaus verlassen - dazu müssen Zehntausende hinzugerechnet werden, die ohne Krankenhausaufenthalt wieder gesund wurden.

Wie trügerisch die Hoffnung durch zwischenzeitlich sinkende Opferzahlen sein kann, zeigt sich derzeit allerdings in Spanien. Dort ist die Zahl der Corona-Todesfälle wieder stärker angestiegen: 619 Menschen starben binnen 24 Stunden an den Folgen ihrer Coronavirus-Infektion, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Zuvor waren am Samstag 510 Tote gezählt worden. Das entsprach einer Abschwächung beim Anstieg der Todesfälle den dritten Tag in Folge.

Quelle: ntv.de, mbo/dpa/AFP

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