Inzidenz springt über 400 RKI zählt fast 67.000 Neuinfektionen
24.11.2021, 06:20 Uhr
Es ist ein Tag der traurigen Rekorde: Erstmals überschreitet die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz die Marke von 400 und auch die Infektionszahlen erreichen einen neuen Höchststand. Voraussichtlich noch heute wird Deutschland über 100.000 Corona-Tote zählen.
Die Zahl der binnen eines Tages ans Robert-Koch-Institut (RKI) übermittelten Corona-Neuinfektionen hat einen neuen Höchststand erreicht. Die Gesundheitsämter haben dem RKI 66.884 neue Corona-Fälle gemeldet. Zum Vergleich: Am vergangenen Mittwoch waren es 52.826 Ansteckungen.
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz, die gestern noch hauchdünn unter 400 lag, hat die Marke nun deutlich überschritten. Sie liegt heute bei 404,5. Vor einer Woche wurde der Wert mit 319,5 angegeben, vor einem Monat mit 106,3.
Auch die Sterbezahlen nehmen weiter zu. 335 weitere Todesfälle verzeichnet das RKI, 39 mehr als am letzten Mittwoch. Damit nähert sich Deutschland in großen Schritten der Zahl von 100.000 Corona-Toten. Seit Beginn der Pandemie sind laut den Zahlen des RKI 99.768 Menschen im Zusammenhang mit einer Sars-CoV-2-Infektion gestorben. 5.497.795 Menschen haben sich nachgewiesen mit dem Virus infiziert, 4.712.900 gelten als genesen.
Die Hospitalisierungsinzidenz gibt das RKI bundesweit mit 5,6 an. Der Wert sagt aus, wie viele Menschen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen wegen einer Corona-Infektion in ein Krankenhaus kamen. Maßgeblich ist hier aber der Tag der gemeldeten Infektion, nicht der Einlieferung, weshalb der Wert nur begrenzte Aussagekraft über die aktuelle Situation hat.
Ab einer Hospitalisierungsinzidenz von 3 gilt in einem Bundesland flächendeckend für Veranstaltungen die 2G-Regel, ab einem Wert von 6 gilt die 2G-plus-Regel, bei der die zugelassenen Geimpften und Genesenen zusätzlich einen negativen Corona-Test vorweisen müssen.
Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.
Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20.00 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.
Quelle: ntv.de, ino/AFP/dpa