Neuer Trend der SuperreichenReiche Russen fahren Löwen spazieren

Mein Nerz, mein Rolls-Royce, mein Löwe: Die Kids der russischen Oligarchen stellen den Reichtum ihrer Eltern zur Schau. Ein neuer Trend: Spritztouren mit wilden Tieren als Beifahrer.
Die Armut ist groß in Russland. Die Auswirkungen der Wirtschaftskrise und der westlichen Sanktionen haben den Alltag fast aller Russen fest im Griff. Doch während die Armen immer ärmer werden, scheint die Krise an den vergoldeten Luxus-Karossen der Superreichen abzuperlen. Und das stellen die reichen Kids der Oligarchen nur zu gern zur Schau.
Aktuell sorgt ein Video aus Russland in den sozialen Medien für Aufregung. Darin ist ein kleines Mädchen zu sehen, das ganz in Pelz gekleidet mit einem Löwenjungen in einem Rolls-Royce sitzt. Irgendwann beißt das Jungtier in den Mantel des Mädchens und zeigt ihrem Vater, der hinter dem Steuer des Luxusschlitten sitzt, die Zähne. Wie die "Daily Mail" berichtet, fahren Vater und Tochter den Kutusow-Prospekt, eine Hauptstraße in Moskau, entlang.
Der nicht namentlich genannte Mann bezeichnet sich selbst als "Bösewicht, aber guten Vater". Das ungewöhnliche Haustier habe die Familie in Afrika erhalten, heißt es weiter. "Die Massai gaben uns einen Löwen, jetzt wissen wir nicht, was wir damit anfangen sollen." Ein weiteres Video zeigt einen Mann, der in seinem Mercedes einen ausgewachsenen Braunbären auf eine Spritztour mitnimmt. "Unsere Antwort auf Dubais Prinzen mit Leoparden auf Passagiersitzen", prahlt er.
Polizei ist machtlos
Beide Videos wurden auf dem Instagram-Account "Rich Russian Kids" veröffentlicht, der die "Goldene Jugend" Russlands präsentiert. Zu sehen sind dort junge Reiche in ihren Privatjets, auf weißen Jachten oder unter tropischer Sonne - wahlweise mit Sixpacks und knappen Bikinis. Auch Selfies mit Wladimir Putin kommen schon mal vor.
In Russland ist man angesichts des neuen Trends geschockt: "Wenn der Löwe das Mädchen bei hoher Geschwindigkeit ins Gesicht beißt, wird er dann immer noch filmen?" oder "Du ruinierst das Leben eines wilden Tieres, machst es für ein paar Wochen zum Spielzeug deiner Tochter", lauten die Kommentare.
Die russische Verkehrspolizei ist gegen den Trend machtlos - es gibt kein Gesetz, das den Fahrern verbietet, mit wilden Tieren durch die Straßen zu brettern.