Panorama

Tödliche Ski-Tour in den AlpenSchweizer Polizei meldet weiteren Toten

01.05.2018, 15:18 Uhr
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Der Pigne d'Arolla ist nur wenige Kilometer Luftlinie vom Matterhorn entfernt. (Foto: REUTERS)

Fünf Skiwanderer erfrieren in den Schweizer Alpen, nachdem sie eine Nacht im Freien verbringen müssen. Einen Tag später stirbt ein weiterer Mensch im Krankenhaus an seiner Unterkühlung. Eine deutsche Sportlerin überlebt die tödliche Tour.

Die Zahl der Toten bei dem Skitour-Unglück in den Schweizer Alpen hat sich auf sechs erhöht. Am Vormittag sei auch eine 52 Jahre alte Bulgarin im Krankenhaus gestorben, sagte ein Sprecher der Kantonspolizei Wallis. Am Montag hatten die Rettungskräfte bereits fünf Tote gemeldet. Bei ihnen handelt es sich um fünf Italiener im Alter von 45 bis 59 Jahren. Unter ihnen soll sich laut Schweizer Medien auch der Bergführer befinden.

Die 14 Sportler waren am Sonntag zu einer Tour in der Region Pigne d'Arolla auf mehr als 3000 Metern Höhe aufgebrochen. Die Nacht wollten sie in einer Berghütte verbringen. Bevor sie dort ankamen, wurden sie allerdings von einem Unwetter überrascht und mussten bei minus zehn Grad im Freien am Berg übernachten.

Alarmierte Bergretter fanden die Gruppe am Montagmorgen. Zu diesem Zeitpunkt war ein Sportler bereits tödlich gestürzt. Vier weitere starben wenig später im Krankenhaus an der Unterkühlung, die sie erlitten hatten. Drei Mitglieder der Gruppe sollen sich noch immer in kritischem Zustand befinden.

Zu der Gruppe gehörte auch eine deutsche Skiwanderin. Sie sei aus dem Krankenhaus entlassen worden, erklärte ein Polizeisprecher. Am Montag hatte es zunächst geheißen, es seien möglicherweise zwei Deutsche bei der Skiwanderung dabei gewesen.

In den Schweizer Alpen sind damit laut dem "Tagesanzeiger" in den vergangenen drei Tagen neun Menschen gestorben. Ebenfalls am Sonntag waren am 4107 Meter hohen Mönch zwei 21 und 22 Jahre alte Alpinisten verunglückt. Die Rettungskräfte vermuten, dass auch sie an Erschöpfung und Unterkühlung gestorben sind. An diesem Dienstag starb zudem ein 49-jähriger Tourenskifahrer im Krankenhaus, nachdem er in den Walliser Alpen von einem Schneebrett verschüttet worden war.

Quelle: chr/dpa

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