Panorama

Täter auf der Flucht Schwerverletzter nach tödlicher Attacke in Menden außer Gefahr

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Nach dem Täter fahnden die Ermittler mit Hochdruck.

Nach dem Täter fahnden die Ermittler mit Hochdruck.

(Foto: picture alliance/dpa)

In einem Wohngebiet in Menden eskaliert am Freitag ein Streit. Schüsse fallen, ein Deutscher stirbt, ein Türke wird schwer verletzt. Der Täter ist zur Fahndung ausgeschrieben. Seine Ehefrau wird festgenommen, kommt aber wieder frei. Für den Schwerverletzten gibt es nun Entwarnung.

Einen Tag nach den tödlichen Schüssen auf einen Mann im sauerländischen Menden fehlt von dem mutmaßlichen Täter trotz öffentlicher Fahndung weiter jede Spur. Bei dem womöglich bewaffneten Gesuchten handele es sich um einen in Menden wohnhaften 40-Jährigen mit serbisch-montenegrinischer Staatsangehörigkeit, sagte die Sprecherin der Arnsberger Staatsanwaltschaft, Annika Berg.

Der gesuchte Kenan Mehovic wird verdächtigt, nach einem Streit in einem Wohngebiet am Freitag zwei Männer niedergeschossen zu haben. Der eine - ein 45-jähriger Deutscher - starb trotz Wiederbelebungsversuchen. Der andere Getroffene, ein 49 Jahre alter Türke, war mit Schussverletzungen per Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik gebracht worden. Er sei vorerst außer Lebensgefahr, schilderte Staatsanwältin Berg. Der Mann hatte Schüsse in Brust und Oberarm erlitten.

Eine am Tatort festgenommene 40 Jahre alte Frau war Stunden später wieder aus dem Polizeigewahrsam entlassen worden, wie die Staatsanwältin schilderte. Nach derzeitigem Erkenntnisstand lasse sich bei ihr keine Tatbeteiligung feststellen. Es handele sich um die Ehefrau des mutmaßlichen Täters. Weitere Angaben zu ihrer Person gab es vorerst nicht.

Der Täter war mit einem Auto geflohen, hieß es bisher aus Sicherheitskreisen. Die Frau soll mit ihm nach den Schüssen weggefahren und später aus unbekannten Gründen allein zum Tatort zurückgekehrt sein. Dort war sie festgenommen worden. Was der Hintergrund für das Wegfahren und Wiedererscheinen der Frau am Tatort sei, musste laut Staatsanwältin noch ermittelt werden.

Motivlage und Hintergründe sind offen

Laut Ermittlern war die Motivlage am Tag nach der Gewalttat noch ungeklärt. Hintergründe müssten noch untersucht werden. An dem Haus am Tatort befindet sich eine Baustelle. Dort soll sich auch der spätere mutmaßliche Täter aufgehalten haben. Es soll an dem Ort zum Streit mit den beiden späteren Opfern gekommen sein. Nach Zeugenaussagen am Tatort waren die beiden Opfer als Bauarbeiter auf der Baustelle tätig. Dafür gab es aber bislang keine offizielle Bestätigung.

Nach Schüssen hat die Polizei eine Öffentlichkeitsfahndung herausgegeben. Ein Foto des Mannes wurde freigegeben. Die Ermittler warnten, der Mann könne bewaffnet sein.

Die Behörden waren ursprünglich von Anwohnern alarmiert worden, die Schussgeräusche meldeten. Am Tatort trafen die Beamten dann auf die beiden Opfer. Die Polizei war im Großeinsatz.

Quelle: ntv.de, gut/dpa

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