Panorama

Versuchter Überfall in Hannover Siebenjähriger als Bankräuber identifiziert

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Mithilfe eines Koffers und dem Überwachungsvideo kamen die Beamten den Minderjährigen auf die Spur.

(Foto: picture alliance / Daniel Kubirski)

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Vor einer Woche stellt eine besonders ungewöhnliche Tat die Polizei in Hannover vor ein Rätsel: Ein kleiner Junge kommt in eine Bank, fordert Geld und droht mit Gewalt. Nun wissen die Ermittler, wer das Kind ist. Angestiftet wurde er offenbar vom eigenen Bruder.

Die Polizei in Hannover hat den von einem Kind versuchten Banküberfall auf ein Geldinstitut in Garbsen aufgeklärt. Ein 16 Jahre alter Jugendlicher soll seine 11 und 7 Jahre alten Brüder eingesetzt haben, um eine größere Summe Bargeld zu erbeuten, teilten die Ermittler mit. Der jüngste von ihnen soll demnach derjenige gewesen sein, der am Tattag, dem 1. März, in der Bank war.

Der kleine Junge forderte bei dem versuchten Überfall von den Angestellten Bargeld und drohte mit einer Gewalttat, sollte die Beute nicht ausgehändigt werden. Kurz danach ging das Kind wieder aus der Bank. Der Junge hinterließ dabei aber einen Koffer, dessen Gefährlichkeit zunächst unklar war. Erst Spezialisten stellten die Ungefährlichkeit fest.

Mit Hilfe des Gepäckstücks und der Videoüberwachung konnten die Ermittler nun die drei Tatverdächtigen identifizieren. Der älteste Bruder habe den Elfjährigen den Koffer kaufen lassen und einen Tag später den Siebenjährigen in die Bank geschickt, hieß es. Bei einer Durchsuchung in der elterlichen Wohnung beschlagnahmten Polizisten verschiedene Beweismittel.

Den Minderjährigen wird nun versuchte schwere räuberische Erpressung vorgeworfen. Die Beamten nahmen den 16-Jährigen fest - er wurde bereits einem Haftrichter vorgeführt. Unter Meldeauflagen wurde er jedoch wieder auf freien Fuß gesetzt, wie die Beamten mitteilten. Seinen zwei kleinen Brüder droht keine strafrechtliche Verfolgung, denn sie sind noch strafunmündig. Wie der NDR berichtet, wurde jedoch das Jugendamt eingeschaltet.

Quelle: ntv.de, spl/AFP/dpa

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