Panorama

Trip bei Instagram dokumentiertZwei Freundinnen schmuggeln 95 Kilo Koks

01.09.2016, 16:41 Uhr

Zwei Kanadierinnen gehen auf Kreuzfahrt und dokumentieren ihren Luxus-Trip mit traumhaften Bildern. Doch hinter der schillernden Fassade verbirgt sich ein dunkles Geheimnis. In Sydney klicken die Handschellen.

Es scheint der Trip ihres Lebens zu sein, zumindest sieht anfangs alles danach aus: Zwei Kanadierinnen aus Quebec dokumentierten ihre zweimonatige Luxus-Kreuzfahrt in den sozialen Netzwerken mit glamourösen Bildern.

Von Southampton in Großbritannien gestartet, schippert die "MS Sea Princess" einmal um die Welt, steuert Nord- und Südamerika an sowie auch Australien. Ein Ticket für die große Kreuzfahrt kostet etwa 18.000 Euro. An Bord befinden sich auch die 22-jährige Melina R. und ihre 28 Jahre alte Freundin Isabelle L.. Fleißig posten die jungen Frauen bei Instagram ein paradiesisches Foto nach dem anderen.

Sie lassen sich auf dem New Yorker Times Square ablichten, schlürfen Kokosnüsse in Französisch-Polynesien, baden in kristallklaren Buchten auf den Bermudas, spazieren durch chilenische Gassen, fahren Quad in Peru. Alles sieht nach einer Weltreise wie aus dem Bilderbuch aus. Doch die Wahrheit ist alles andere als ein schöner Traum.

Als die beiden nämlich im australischen Sydney anlegen, werden sie bereits erwartet. Drogenfahnder hatten schon vor dem Einlaufen des Schiffes einen heißen Tipp aus dem Heimatland der mutmaßlichen Schmugglerinnen bekommen: Wie das Journal de Montréal berichtet, wurden die beiden Frauen und ein 63-jähriger Mann als Hochrisiko-Reisende gelistet. Es bestand der Verdacht, dass sie mit einem Drogenring in Verbindung stehen.

Der Verdacht bewahrheitet sich. In den Koffern der jungen Weltreisenden werden stolze 95 Kilogramm Kokain gefunden. Es ist einer der größten Drogen-Coups in der australischen Geschichte, heißt es. Das weiße Pulver hat einen Wert von 20 Millionen Euro. Geld, das den beiden Schmugglerinnen jetzt auch nicht mehr weiterhelfen würde. Ihnen droht eine lebenslange Haftstrafe. Am 26. Oktober sollen sie dem Richter vorgeführt werden.

Quelle: ntv.de, dsi

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