Ukraine-Krieg im Liveticker+++ 15:34 Haßelmann: Merz darf Selenskyj nicht "allein lassen" +++
Nach dem Bekanntwerden des US-Plans zur Beendigung des russischen Angriffskriegs in der Ukraine fordern die Grünen eine geschlossene europäische Unterstützung des angegriffenen Landes. "Europa muss sich geschlossen an die Seite der Ukraine stellen und ein Signal der Stärke aussenden", sagt Fraktionschefin Britta Haßelmann. "Europa muss unmissverständlich klarmachen, dass nichts über den Kopf der Ukraine hinweg entschieden wird." Dabei stellt sie Forderungen an Kanzler Friedrich Merz. Er und seine europäischen Partner dürften den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in den anstehenden Gesprächen mit US-Präsident Donald Trump "nicht allein lassen", sagt Haßelmann.
+++ 15:19 Ukrainisches Innenministerium fahndet nach Ex-Geschäftsfreund von Selenskyj +++
In der Ukraine hat das Innenministerium einen Ex-Geschäftsfreund von Präsident Wolodymyr Selenskyj und einen weiteren Verdächtigen in dem großen Schmiergeldskandal im Energie- und Rüstungssektor zur Fahndung ausgeschrieben. Gesucht werden laut der Fahndungsseite Selenskyjs langjähriger Vertrauter Tymur Minditsch und der Finanzier Olexander Zukerman. Die beiden sollen sich Ermittlungen entzogen haben, heißt es zum Grund der Suche. Beide sind ins Ausland geflüchtet. Zukerman hatte die erhobenen Vorwürfe gegenüber Journalisten zurückgewiesen.
+++ 15:03 Netzagentur: Deutschland könnte noch eine Zeitlang Flüssiggas beziehen +++
Deutschland wird nach Einschätzung von Netzagentur-Chef Klaus Müller noch jahrelang Flüssiggas aus Russland beziehen. Die Lieferungen über das bundeseigene Energieunternehmen Sefe - früher Gazprom Germania - könne "der Staat nicht einschränken ohne ein europäisches Sanktionsregime", sagt Müller den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Die Europäische Kommission plant, dass die noch bestehenden langfristigen Verträge zu russischen Gasimporten spätestens Anfang 2028 auslaufen." Zur Erklärung sagt Müller: "Hätte die Sefe diese Verträge beendet, hätte sie trotzdem zahlen müssen, und Russland hätte das Gas ein zweites Mal verkaufen können." Dann wäre Putins Kriegskasse "gleich zweimal gefüllt worden".
+++ 14:53 Treffen zwischen Ukraine, Europäern und USA am Sonntag +++
Vertreter führender europäischer Staaten wollen am Sonntag mit den USA und der Ukraine über den US-Friedensplan sprechen. Das Treffen werde in Genf stattfinden.
+++ 14:42 Europäer lehnen Teile des US-Plans für Ukraine-Krieg ab +++
Deutschland und andere führende Unterstützer der Ukraine lehnen den US-Plan für ein Ende des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine in der derzeitigen Form ab. Zwar stelle der aktuelle Entwurf eine Grundlage dar, jedoch müsse weiter an dem Plan gearbeitet werden, heißt es in einer nach einem Krisentreffen am Rande des G20-Gipfels veröffentlichten Erklärung.
+++ 14:33 Kiew: Russland hat bislang mit mehr als 112.000 Shaded-Drohnen angegriffen +++
Während des gesamten Krieges griff Russland die Ukraine mit mehr als 112.000 Shahed-Kamikaze-Drohnen an. Dies sagte Oberbefehlshaber Oleksandr Syrskyi , wie "The New Voice of Ukraine" berichtet. Ihm zufolge lag die Gesamtwirksamkeit der ukrainischen Luftabwehr im Oktober dieses Jahres bei etwa 74 Prozent. Allerdings sind zusätzliche Ausrüstungen erforderlich, um Energieanlagen, kritische Infrastrukturen und Versorgungsleitungen zu schützen. Im Oktober gab es keinen einzigen Tag, an dem Russland keine massiven Drohnenangriffe auf ukrainisches Gebiet durchgeführt hätte. Obwohl die Gesamtzahl der eingesetzten Drohnen im Vergleich zum September zurückging, stieg die Wirksamkeit der Angriffe.
+++ 13:59 Was Jäger an Trumps Ukraine-Plan wirklich beunruhigt +++
Für Politikwissenschaftler Thomas Jäger ist Trumps Ultimatum an die Ukraine pure Erpressung. Die geforderten Gebietsabgaben und die Einschränkungen für Kiew seien gefährlich, sagt er. Vor allem für Europa hätte Trumps Ukraine-Plan weitreichende Folgen.
+++ 13:44 G20 wollen "gerechten und dauerhaften" Frieden +++
Die Gruppe der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) ruft unter anderem zu einem "gerechten und dauerhaften" Frieden in der Ukraine auf. Gemäß den Prinzipien der UN-Charta setzten sie sich für einen "gerechten, umfassenden und dauerhaften Frieden" im Sudan, der Demokratischen Republik Kongo, den besetzten Palästinensergebieten und der Ukraine ein, heißt es in einer von den Teilnehmern eines Gipfeltreffens in Johannesburg verabschiedeten Erklärung. Vor wenigen Tagen hatte die US-Regierung einen Friedensplan für die Ukraine vorgelegt, der Russland in zentralen Forderungen weit entgegenkommt und von Kiew seit langem formulierte rote Linien überschreitet.
+++ 13:13 "Europa hat es nicht gerochen" +++
Für Klemens Fischer zeigt der neue Ukraine-Plan, wie machtlos Europa geworden ist. Die USA und Russland handelten hinter verschlossenen Türen, so der Professor für Internationale Beziehungen und Geopolitik. Im Interview erklärt er, warum die EU ausgeschlossen bleibt - und welche Folgen das nun hat.
+++ 12:42 Ukraine und USA wollen in der Schweiz über Trump-Plan verhandeln +++
Vertreter der US-Regierung und der Ukraine wollen nach Angaben Kiews in der Schweiz über den US-Plan zur Beendigung des Ukraine-Kriegs beraten. "In den kommenden Tagen" sollten Beratungen zwischen hochrangigen Vertretern beider Staaten über "mögliche Punkte eines künftigen Friedensabkommens" stattfinden, erklärt der Chef des ukrainischen Sicherheitsrats, Rustem Umerow, bei Facebook. Kurz zuvor hatte Präsident Wolodymyr Selenskyj ein Dekret zur Bildung einer ukrainischen Verhandlungsdelegation unterzeichnet, die von seinem engen Vertrauten Andrij Jermak angeführt wird.
+++ 12:29 Merz: Russland muss endlich diese Aggression beenden +++
Bundeskanzler Friedrich Merz ruft Russland auf dem G20-Gipfel dazu auf, den Angriffskrieg gegen die Ukraine zu beenden. "Russland hat einen illegalen Angriffskrieg entfesselt", sagt Merz zur Eröffnung des G20-Gipfels in Südafrika, der von den USA - aber nicht von Russland - boykottiert wird. "Nun muss Russland endlich diese Aggression beenden, die schreckliches menschliches Leid nach Europa gebracht hat." Merz geht nicht auf das umstrittene Ultimatum des US-Präsidenten ein, der nach Einschätzung der Europäer bis kommenden Donnerstag eine faktische Kapitulation der Ukraine fordert.
+++ 12:01 Russische Drohne schlägt ein: Reporter filmt im Auto +++
Ein Reporter und ein Evakuierungsteam geraten bei Lyman unter russischen Beschuss. Eine Drohne trifft ihr Fahrzeug - Sekunden später steht es in Flammen. Die Männer können sich gerade noch retten.
+++ 11:32 Vereinbarung mit den USA: Lukaschenko begnadigt Dutzende Ukrainer +++
Im Zuge einer Vereinbarung mit den USA hat Belarus Dutzende zu Haftstrafen verurteilte Ukrainer begnadigt. "Der Präsident hat 31 ukrainische Bürger begnadigt, die Straftaten auf dem Gebiet unseres Landes verübt haben", sagt eine Sprecherin von Präsident Alexander Lukaschenko im Staatsfernsehen. Die Begnadigung sei auf Grundlage "der Vereinbarungen zwischen US-Präsident Donald Trump und Präsident Alexander Lukaschenko" erfolgt. Ziel sei es, "die Bedingungen zur Beilegung des bewaffneten Konflikts im Nachbarstaat" Ukraine zu schaffen, sagt die Sprecherin. Mit Konflikt meint sie Russlands Krieg in der Ukraine.
+++ 10:59 Trump drängt Selenskyj zu einer unmöglichen Wahl +++
US-Präsident Trump fordert weitreichende Zugeständnisse und setzt Selenskyj eine Frist. Kiew soll 20 Prozent des Staatsgebiets abtreten und auf die Nato verzichten. Moskau zeigt sich offen für Gespräche.
+++ 10:28 Strack-Zimmermann: "Irrer Diktatfrieden" würde die Nato zerstören +++
Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im EU-Parlament, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, kritisiert den US-Plan für eine Beendigung des Kriegs in der Ukraine scharf. "Der sogenannte 'Friedensplan' der USA wäre ein irrer Diktatfrieden, der die Nato zerstören würde, ihr vorschreiben will, wer Mitglied zu sein hat und wer nicht, und der einzig und allein den Kriegsverbrecher Russland belohnen würde", erklärt die FDP-Politikerin. Der Plan sei "völlig inakzeptabel und gefährdet die Sicherheit weiterer Länder in Europa", warnte sie. Es sei nun an der Bundesregierung, "endlich Haltung zu zeigen". Sie fordert, der Ukraine endlich alle Unterstützung zu liefern, die das Land zur Abwehr der russischen Angriffe benötigt. "Taurus liefern würde die Unterstützung bieten, die die Ukraine braucht, auch wenn die USA unter ihrem unberechenbaren Präsidenten ausfallen", sagt sie an Kanzler Friedrich Merz gerichtet.
+++ 10:05 Junge Ukrainer flüchten vor möglicher Einberufung +++
Im August wird in der Ukraine das Ausreiseverbot für 18- bis 22-Jährige aufgehoben. Seitdem überqueren fast 100.000 junge Männer die Grenze nach Polen, um einer möglichen Einberufung zu entgehen. Doch nicht alle wollen weg, wie ein Streifzug durch Kiews Ausgehviertel zeigt.
+++ 09:39 "Die Ukraine soll auf sich allein gestellt bleiben" - Europäische Medien zerlegen US-Plan +++
Der 28-Punkte-Plan stößt bei großen europäischen Zeitungen überwiegend auf Kritik. "Der sogenannte Friedensplan für die Ukraine, der von der US-Regierung der Regierung in Kiew vorgelegt wurde, hat – unabhängig von seiner zweifelhaften Durchführbarkeit und seiner eindeutigen Ungerechtigkeit – einen grundlegenden Mangel, der nicht zu übersehen ist: Er wurde hinter dem Rücken sowohl des vor mehr als drei Jahren von Russland überfallenen Landes als auch der europäischen Staatengemeinschaft ausgearbeitet" schreibt die spanische Zeitung "El Pais".
Die "Neue Zürcher Zeitung“ kommentiert: "Die Ukraine soll auf sich allein gestellt bleiben – und dies in einem möglichst wehrlosen Zustand. Die russisch inspirierten Vorschläge zielen nämlich auf eine weitere militärische Schwächung ab; so müsste Kiew eine deutliche Verkleinerung der Armee akzeptieren, während Moskau keine solchen Auflagen erhält." Auch der Abzug aus dem Donbass sowie die Aufhebung der Sanktionen gegen Russland würden den Kreml weiter stärken. Der "Telegraph" urteilt ähnlich: "Die Umsetzung dieses Plans würde Putins Aggression belohnen. Er dürfte nicht nur seine Eroberungen behalten, sondern die Ukraine müsste ihm noch mehr Territorium überlassen, indem sie den gesamten Donbass aufgibt ... Wenn wir diese Katastrophe verhindern wollen, muss eine Grenze gezogen werden. Und zwar jetzt. Europa sollte US-Präsident Trump klarmachen, dass die Ukraine jedes Recht hat, diesen gefährlichen Plan abzulehnen."
+++ 09:10 Drohnen sollen Umspannstation auf der Krim angegriffen haben +++
Drohnen sollen eine Umspannstation im Norden der russisch besetzten Halbinsel Krim angegriffen haben. Dies schreibt der russische Telegramkanal Astra, der auch mehrere Bilder eines Einschlags zeigt. Demnach meldeten Anwohner Explosionen und Einschläge, die laut dem Sender auf die wichtige Umspannstation abzielten. Astra zufolge wird über das Umspannwerk der Strom im Norden der Krim verteilt. Das ukrainische Militär äußert sich bislang nicht zu dem Angriff.
+++ 08:39 Gouverneur von Samara: Zwei Tote nach Drohnenangriff +++
Bei einem ukrainischen Drohnenangriff auf die südrussische Stadt Sysran sind nach Angaben der örtlichen Behörden zwei Menschen getötet worden. Zwei weitere Menschen seien verletzt worden, teilt der Gouverneur der Region Samara, Wjatscheslaw Fedorischtschew, auf dem staatlich unterstützten Kurznachrichtendienst Max mit. Ziel des Angriffs seien Energieanlagen gewesen. Er sei von der Luftabwehr abgewehrt worden.
+++ 08:06 Russischer Außenpolitiker feixt über Vances Äußerung +++
Die Erklärung des US-Vizepräsidenten JD Vance zum 28-Punkte-Plan stößt in Russland offenbar auf Genugtuung. "US-Vizepräsident JD Vance bezeichnete die Vorstellung, dass US-Sanktionen, Geld und Waffen den Konflikt in der Ukraine lösen könnten, als Fantasie. Diese Erklärung ist derzeit das umfassendste Eingeständnis des Scheiterns der gesamten bisherigen US-Politik zur Ukraine-Krise", zitiert die russische Staatsagentur Tass Äußerungen des russischen Außenpolitikers Alexej Puschkows. Mit "Konflikt" wird in Russland offiziell der seit Jahren tobende Krieg gegen die Ukraine bezeichnet. Puschkow, der seit Ende 2022 auf der Sanktionsliste der EU steht, fügt demnach hinzu, dass die Änderung der Politik Washingtons der Grund für den erwarteten Rücktritt des US-Sonderbeauftragten für die Ukraine, Keith Kellogg, sei.
+++ 07:35 Russland-Experte: Teile des 28-Punkte-Plans klingen russisch +++
Stammt der 28-Punkte-Plan aus einer russischen Feder? Der Russland-Experte Luke Harding, der länger in Moskau gelebt hat, vermutet dies. "Einige Formulierungen im 'Friedensvorschlag' der USA für die Ukraine scheinen ursprünglich auf Russisch verfasst worden zu sein. An mehreren Stellen würde die Sprache auf Russisch funktionieren, wirkt jedoch auf Englisch ausgesprochen seltsam", schreibt er im "Guardian". Dabei führt Harding mehrere "Russizismen" auf, die auf Englisch seltsam klingen.
+++ 06:56 "Von Russland abgefasste Propaganda " - Mehrere Republikaner schäumen wegen 28-Punkte-Plan +++
Der sogenannte Friedensplan der US-Regierung und des Kreml stößt selbst innerhalb der Partei Trumps auf massive Kritik. "Diese von Russland abgefasste Propaganda muss abgelehnt und verworfen werden als das, was sie ist: unseriöser Nonsens", schreibt der republikanische Kongressabgeordnete Brian Fitzpatrick auf X. Senator Roger Wicker, der dem Verteidigungsausschuss angehört, äußert sich "höchst skeptisch, dass damit Frieden erreicht wird". Und der langjährige Anführer der Republikaner im US-Senat, Mitch McConnell, warnt: "Russlands Gemetzel zu belohnen, wäre desaströs für Amerikas Interessen."
+++ 06:26 Unicef: "Viele Kinder kennen nur das Leben im Schutzkeller" +++
Nach fast vier Jahren russischem Angriffskrieg sind nach Angaben von Unicef sieben von zehn Kindern in der Ukraine von Armut betroffen. "Es fehlt ihnen an grundlegenden Dingen für das tägliche Leben", sagt der Geschäftsführer von Unicef Deutschland, Christian Schneider, nach einem Besuch im ostukrainischen Gebiet Charkiw. Dennoch seien viele Menschen weiter gewillt, selbst in frontnahen Gebieten zu bleiben. Von ursprünglich etwa siebeneinhalb Millionen Kindern seien weiter etwa fünf Millionen in dem osteuropäischen Kriegsland geblieben. Vor dem kommenden Winter versorge die UN-Organisation Schulen und Kindergärten angesichts ständiger Stromausfälle mit Generatoren, geholfen werde beim Abdichten und Erneuern von Fenstern. Ziel sei es, den Kindern etwas Stabilität zu geben und Präsenzunterricht zu ermöglichen. Dabei habe er auch vierjährige Mädchen und Jungen in einem Kindergarten getroffen. "Sie haben in ihrer kurzen Lebensspanne nie etwas anderes kennengelernt als ein Leben im Luftschutzkeller, ein Leben voller Ängste, Alpträume und ständig neuer Attacken."
+++ 05:52 Vance bezeichnet ukrainischen Sieg gegen Russland als "Fantasie" +++
US-Vizepräsident JD Vance nennt einen möglichen Sieg der Ukraine gegen Russland eine "Fantasie". Es sei eine "Fantasie" zu glauben, die Ukraine könne gewinnen, wenn die USA Kiew einfach mehr Geld oder Waffen zur Verfügung stellten oder weitere Sanktionen gegen Russland verhängten, sagt Vance. Er fügt hinzu, dass jeder Plan zur Beendigung des russischen Krieges in der Ukraine die ukrainische Souveränität bewahren und für beide Länder akzeptabel sein müsse. Dies dürfte allerdings beim jüngsten Plan, der von der Ukraine weitreichende Zugeständnisse verlangt, schwierig sein.
+++ 04:44 Rettungskräfte finden weitere Leiche in Ternopil +++
Nach dem schweren russischen Raketenangriff auf Ternopil in der Nacht zu Mittwoch steigt die Zahl der Toten auf 32. Rettungskräfte hätten die Leiche einer weiteren Frau aus den Trümmern geborgen, teilt der Polizeichef des Gebiets mit. Russische Marschflugkörper hatten zwei Mehrfamilienhäuser in der westukrainischen Stadt getroffen, 94 Menschen wurden dabei verletzt. 13 Menschen werden noch immer vermisst. Unter den Toten sind auch sechs Kinder, wie die siebenjährige Amelia aus Polen:
+++ 02:57 Russland will mehrere ostukrainische Dörfer eingenommen haben +++
Nach Angaben Moskaus haben Russlands Streitkräfte mehrere Grenzsiedlungen in der Ostukraine eingenommen. Vier Siedlungen in der Region Donezk, dem Brennpunkt des russischen Vorstoßes nach Westen, darunter Jampil, Stawki, Nowoseliwka und Maschlakiwka, seien nun unter russischer Kontrolle, meldet das russische Verteidigungsministerium. Ebenso wie ein Dorf in der benachbarten Region Dnipropetrowsk, heißt es in der Erklärung des Ministeriums weiter. Der abendliche Frontbericht des ukrainischen Generalstabs vermerkt, dass Stawki und Nowoseliwka in Gebieten liegen, die von Russland angegriffen werden. Hinweise über territoriale Verluste sind dem Bericht nicht zu entnehmen.
+++ 01:30 Ukrainischer Außenminister berät mit europäischen Partnern über "nächste Schritte" +++
Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha hat nach eigenen Angaben mit den europäischen Partnern über den US-Plan zur Beendigung des russischen Angriffskrieges beraten. In einem Telefonat mit den Außenministern Frankreichs, Großbritanniens, Polens und Finnlands, der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas sowie Vertretern Italiens und Deutschlands seien "die nächsten Schritte" erörtert worden, schreibt Sybiha auf X. Das Telefonat bezeichnete er als "rechtzeitig und zielführend". Laut dem britischen Premierminister Keir Starmer werden sich die Partner der Ukraine am Wochenende am Rande des G20-Gipfels treffen, um über einen vollständigen Waffenstillstand zu beraten. Großbritannien werde dabei die enge Abstimmung mit Washington und Kiew fortsetzen.
+++ 00:46 Trump: Selenskyj wird Plan akzeptieren müssen +++
Aus Sicht von US-Präsident Trump bleibt dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj nichts anderes übrig, als seinen Plan zu akzeptieren. Die Zeit dafür sei knapp, auch angesichts des nahenden Winters, sagt Trump. "Wir haben einen Weg, um Frieden zu schaffen [...] Er wird ihn billigen müssen." Wenn Selenskyj dies nicht wolle, werde er weiterkämpfen müssen, so Trump. "Irgendwann wird er etwas akzeptieren müssen, was er bisher nicht akzeptiert hat." Er sei der Meinung, Selenskyj hätte bereits vor einem oder zwei Jahren einem Abkommen zustimmen sollen. "Die beste Einigung wäre gewesen, wenn es nie angefangen hätte."
+++ 23:13 Wadephul: Keine Hektik bei US-Plan für Ukraine +++
Außenminister Johann Wadephul geht nicht davon aus, dass der von den USA vorgelegte Plan für ein Ende des Ukraine-Krieges schnell umgesetzt werden kann. "Das Letzte, was wir jetzt brauchen, ist Hektik und Schnelligkeit", sagt der CDU-Politiker in den ARD-"Tagesthemen". Jeder verstehe, dass schnell ein Ende des Schießens kommen solle. "Aber wir brauchen Zeit, nachzudenken, was eine verlässliche Grundlage sein kann für einen dauerhaften Frieden. Und ich habe Zweifel, dass das ganz schnell möglich sein wird." Auf die Frage, ob die Ukraine von den USA erpresst werde, sagt der Außenminister: "Ich weiß nicht, ob diese Alternative wirklich exakt so besteht. Wir haben von Washington erfahren, dass über diese Punkte gesprochen werden kann und das tun wir auch jetzt". Es gelte nun, von europäischer Seite einen Gegenvorschlag zu machen. "Der wird jetzt mit Hochdruck erarbeitet."
+++ 22:22 Europäische Außenminister beraten zu 28-Punkte-Plan +++
Frankreichs Außenminister Jean-Noel Barrot spricht mit seinen europäischen Amtskollegen über den umstrittenen Friedensplan für die Ukraine, berichten mehrere Medien. An der abendlichen Schalte im sogenannten Washington-Format nehmen die Außenminister aus Deutschland, Polen, Großbritannien, Finnland und Italien teil. Demnach sei außerdem der EU-Außenbeauftragte dabei.
+++ 21:36 Tusk verurteilt polnische Bahn-Sabotage in Richtung Ukraine als russischen "Staatsterrorismus" +++
Der polnische Regierungschef Donald Tusk wertet die zwei mutmaßlichen Sabotageakte an einer polnischen Bahnstrecke in Richtung Ukraine als russischen "Staatsterrorismus". In einer kurzen Ansprache vor dem Parlament ruft Tusk Polen dazu auf, sich gegen Moskaus Versuche zu vereinen, "Zwietracht" in Europa, in der Ukraine "und vor allem unter uns selbst zu säen". Das Ziel der Sabotage sei, "Menschenleben zu zerstören und die Grundlagen des polnischen Staats zu zerstören". Die betroffenen Bahngleise führen in die Ukraine und werden für Hilfs- und Waffenlieferungen genutzt. Zwei verdächtige Ukrainer, die mutmaßlich im Auftrag des russischen Geheimdienstes unter anderem Sprengsätze an Bahnstrecke platzierten, sollen sich laut Tusk nach Belarus abgesetzt haben.
+++ 20:47 Merz nach Trump-Telefonat: "Die Ukraine kann auf uns zählen" +++
"Wir werden uns eng mit Europa und den USA abstimmen, deren Bekenntnis zur Souveränität der Ukraine wir begrüßen", schreibt Bundeskanzler Friedrich Merz auf der Plattform X nach seinem Trump-Telefonat zum 28-Punkte-Plan. "Die Kontaktlinie muss die Grundlage für alle Gespräche bleiben", so Merz. "Die Ukraine kann auf uns zählen", verspricht der Bundeskanzler dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Dieser retweetet den X-Post von Merz mit den Worten: "Vielen Dank für Ihre Unterstützung."
+++ 20:24 Russischer Gouverneur meldet Tote nach Angriff in Region Belgorod +++
In der russischen Region Belgorod sind nach Behördenangaben zwei Menschen bei einem ukrainischen Angriff getötet worden. Ein Ehepaar sei bei einem Einschlag auf ein Auto im Dorf Nowaja Tawolschanka ums Leben gekommen, schreibt Gebietsgouverneur Wjatscheslaw Gladkow bei Telegram. Der vier Jahre alte Sohn sei demnach verletzt worden. Die Oblast Belgorod grenzt direkt an die Ukraine. Die gleichnamige Hauptstadt der Region, die Stadt Belgorod, liegt nur etwa 40 Kilometer Luftlinie von der ukrainischen Grenze entfernt.
+++ 19:38 Kanzler Merz telefoniert mit Trump zu 28-Punkte-Plan +++
Bundeskanzler Merz hat am Abend mit US-Präsident Donald Trump telefoniert. Wie das Kanzleramt ntv mitteilt, verlief das Gespräch vertrauensvoll und verbindlich. Merz und Trump sprachen über den 28-Punkte-Plan des US-Präsidenten für einen Frieden in der Ukraine. Es wurde vereinbart, dass nächste Schritte auf Beraterebene erfolgen sollen. Der Kanzler informierte anschließend die europäischen Partner über das Gespräch. Wie ntv aus Regierungskreisen erfuhr, wollen die Europäer das Thema auch am Rande des G20-Gipfels in Johannesburg an diesem Wochenende besprechen.
Alle früheren Entwicklungen können Sie hier nachverfolgen.