Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 22:11 Selenskyj bezeichnet Lage in Donezk als extrem schwierig +++

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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bezeichnet die Lage an der Front in der Ostukraine im Gebiet Donezk als extrem schwierig. In den Richtungen Kramatorsk, Kurachowe und Pokrowsk gebe es die meisten Kämpfe überhaupt, sagt Selenskyj in seiner am Abend verbreiteten Videobotschaft. Dagegen gelinge es in der Region Charkiw den ukrainischen Streitkräften, die Besatzer zu vernichten. Die Ergebnisse seien spürbar, sagt Selenskyj nach einem Treffen mit der ukrainischen Militärführung.

+++ 21:38 Ukraine: Lage in Region Charkiw stabilisiert +++
Ukrainische Truppen haben nach eigenen Angaben die Lage in der Region Charkow stabilisiert. Das sagt der Sprecher der operativen Truppengruppierung Chortyzja, Nazar Woloshyn, im ukrainischen Fernsehen. "Derzeit bleibt das operative Umfeld in der Region Charkiw komplex, es verändert sich dynamisch", so Woloshyn. "Aber unseren Verbänden und anderen beteiligten Einheiten ist es gelungen, die Lage zu stabilisieren, insbesondere in der Stadt Wowtschansk." Laut Woloshyn setzt das russische Militär seine Durchbruchsversuche in der Nähe von Wowtschansk fort.

+++ 20:38 Tausende Häftlinge in der Ukraine wollen freiwillig kämpfen +++
In der Ukraine wollen sich nach Angaben des Justizministeriums Tausende Häftlinge freiwillig der Armee anschließen. Von rund 20.000 in Frage kommenden Gefängnisinsassen hätten 4500 "Interesse" am Eintritt in die Armee bekundet, sagt Vize-Justizministerin Olena Wysotska. Mehr als 3000 Häftlinge hätten einen Antrag auf Einberufung in den Militärdienst gestellt. Das Parlament in Kiew hatte Anfang Mai den Weg für ein entsprechendes Gesetz frei gemacht, das bestimmten Häftlingen den Zugang zu den Streitkräften ermöglichen soll. Nur Häftlinge, die noch weniger als drei Jahre ihrer Strafe absitzen müssen, können sich freiwillig für die Einberufung zum Militärdienst bewerben. Mobilisierte Häftlinge werden nicht begnadigt, sondern auf Bewährung aus dem Gefängnis entlassen.

+++ 19:49 Polen vermutet Sabotage - Drei weitere Festnahmen +++
Im Zusammenhang mit versuchter Sabotage sind in Polen drei weitere Verdächtige festgenommen worden. Das sagt Ministerpräsident Donald Tusk in einer Pressekonferenz. Bereits am Montag hatte Tusk die Festnahme von neun Verdächtigen vermeldet, die im Auftrag russischer Geheimdienste direkt an Sabotageakten in Polen beteiligt gewesen seien. Er beschrieb sie als Auftragnehmer aus dem kriminellen Milieu, darunter Staatsangehörige aus der Ukraine, Belarus und Polen. Als Beispiele für die Taten nannte er tätliche Angriffe, Brandstiftung und versuchte Brandstiftung.

+++ 18:54 Ukraine meldet Zerstörung von russischem Raketenschiff +++
Das letzte mit Marschflugkörpern bewaffnete russische Kriegsschiff, das auf der Krim stationiert war, ist nach ukrainischen Angaben bei einem Angriff am Wochenende zerstört worden. Die ukrainischen Verteidigungskräfte hätten in der Nacht zum 19. Mai in Sewastopol - auf der von Moskau annektierten Halbinsel Krim - ein russisches Raketenschiff des Projekts 22800 Tsiklon getroffen, teilt das ukrainische Militär mit. Die ukrainische Marine schreibt auf X, das Schiff sei zerstört worden. Eine russische Stellungnahme liegt nicht vor. Die Angaben lassen sich nicht überprüfen.

+++ 18:16 Ukraine meldet Angriff auf russische Basis in Luhansk +++
Die Ukraine greift eine Ortschaft in der Oblast Luhansk an, die von Russland besetzt ist. Mehrere Menschen werden verletzt und ein Wohngebäude geht laut prorussischen Angaben in Flammen auf. Von ukrainischer Seite heißt es wiederum, dass sich ein Militärstützpunkt zwischen den Wohngebäuden befindet.

+++ 17:47 Polen setzt Kommission zur Prüfung russischer Einflüsse ein +++
In Polen soll eine Kommission den möglichen Einfluss russischer und belarussischer Geheimdienste in den vergangenen 20 Jahren untersuchen. Eine entsprechende Anordnung habe er erlassen, sagt Regierungschef Donald Tusk in Warschau. Vorsitzender der Kommission werde der Chef der militärischen Spionageabwehr, General Jaroslaw Strozyk. Entschieden werden soll demnach noch, ob das Gremium 9 oder 13 Mitglieder haben wird. Diese sollen von den Ministerien ernannt werden.

+++ 17:05 Russland meldet Beginn von Atomwaffenübung +++
Russland hat den Beginn einer Atomwaffenübung verkündet. Bei der Übung, die Berichten zufolge etwa 470 Kilometer von der ukrainischen Grenze stattfindet, handele es sich um eine "Antwort auf provokative Äußerungen und Drohungen bestimmter westlicher Vertreter", erklärt das russische Verteidigungsministerium. Es werde die "Bereitschaft" der "nicht-strategischen Nuklearwaffen" getestet, um die "territoriale Integrität und Souveränität des russischen Staates" zu gewährleisten.

+++ 16:47 Baerbock: "Zaudern bei Unterstützung gefährdet auch unsere Sicherheit" +++
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock mahnt bei ihrem Besuch in der Ukraine eine schnellere militärische Hilfe für das Land auch im Sicherheitsinteresse des Westens an. "Jedes Zaudern bei der Unterstützung der Ukraine gefährdet auch unsere Sicherheit", sagt sie bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem ukrainischen Außenminister Dmytro Kuleba in Kiew. Die russischen Angriffe in der Ukraine seien die größte Bedrohung "unserer eigenen europäischen Friedensordnung", sagt Baerbock weiter. Das müssten nicht nur die internationalen Partner, sondern auch Deutschland bei seinen Haushaltsverhandlungen beachten.

+++ 16:05 Behörden verhaften russischen Ex-Armeechef +++
In Russland ist der ehemalige Kommandeur der 58. Armee, Iwan Popow, wegen des Verdachts auf "groß angelegten Betrug" festgenommen worden. Dies habe ein Militärgericht angeordnet, meldet die staatliche Agentur Tass. Popow hatte im vergangenen Jahr erklärt, er sei entlassen worden, nachdem er der militärischen Führung die Wahrheit über die damals katastrophale Lage an der Front in der Ukraine mitgeteilt habe. Popow, der russische Invasionstruppen in der Südukraine befehligte, sprach demnach ausdrücklich den Tod russischer Soldaten durch ukrainische Artillerie an und kritisierte, dass es der russischen Armee an geeigneten Waffensystemen und Aufklärungsmöglichkeiten fehle.

+++ 15:34 Pistorius fordert mehr Unterstützung für Ukraine bei Flugabwehr +++
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius ruft andere Verbündete zur Lieferung von Flugabwehrsystemen an die Ukraine auf. "Alle unsere Partner, die Patriot-Systeme oder ähnliche Systeme bereitstellen können, sollten dies so schnell wie möglich tun, da dies für die weitere Entwicklung des Krieges und insbesondere für die Moral, die Sicherheit und die Infrastruktur des Landes von entscheidender Bedeutung ist", sagt der SPD-Politiker bei seinem Besuch in Lettland.

+++ 15:08 EU nutzt Zinsen aus blockiertem Russland-Vermögen +++
Die EU wird künftig Zinserträge in Milliardenhöhe aus eingefrorenem Vermögen der russischen Zentralbank zur Finanzierung von Militärhilfen für die Ukraine nutzen. Minister aus den EU-Staaten trafen in Brüssel die notwendigen Entscheidungen, wie ein Sprecher der derzeitigen belgischen EU-Ratspräsidentschaft mitteilt. Eine politische Verständigung auf das Vorgehen hat es bereits vor knapp zwei Wochen gegeben. Allein dieses Jahr sollen bis zu drei Milliarden Euro für die Ukraine zusammenkommen.

+++ 14:35 WHO: Tausende Zivilisten aus Region Charkiw vertrieben +++
Mehr als 14.000 Menschen sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) seit Beginn der russischen Offensive in der Region Charkiw vertrieben worden. Fast 189.000 Zivilisten hielten sich dort weiterhin in Gebieten auf, die höchstens 25 Kilometer von der russischen Grenze entfernt seien, sagt der Vertreter der WHO in der Ukraine, Jarno Habicht. Wegen der anhaltenden Kämpfe im Grenzgebiet seien sie "erheblichen Gefahren ausgesetzt". Das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) äußerte sich "äußerst besorgt" über die Zunahme "der humanitären Bedürfnisse und die Zwangsumsiedlungen" infolge der russischen Offensive.

+++ 13:58 Er soll für Deutschland spioniert haben: Russischer Physiker für Jahre weggesperrt +++
Der russische Physiker Anatoly Maslow wird von einem Gericht in St. Petersburg wegen angeblicher Spionage zu einer Haftstrafe von 14 Jahren verurteilt. Der 77-Jährige muss die Haft in einer Strafkolonie verbüßen. Maslow gehört zu einer ganzen Reihe bedeutender Wissenschaftler, die in den vergangenen Jahren in Russland wegen Hochverrates angeklagt wurden. Maslow hat seine Unschuld beteuert. Laut der Zeitung "Kommersant" wird ihm vorgeworfen, vertrauliche Informationen an den deutschen Geheimdienst weitergegeben zu haben. Der Physiker hatte zusammen mit anderen Wissenschaftlern auf Gebieten geforscht, die für die Entwicklung von Hyperschallraketen wichtig sind.

+++ 13:30 Kreml wirft Selenskyj "Hysterie" vor +++
Der Kreml hält dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj seit Jahren vieles vor. Nun nennt er dessen Forderungen an den Westen, mehr Hilfe im Abwehrkampf gegen den russischen Angriffskrieg zu leisten, hysterisch. "Verschiedene Vertreter des Kiewer Regimes, ja und selbst Selenskyj haben in den letzten Tagen viele Erklärungen abgegeben, wobei sie manchmal faktisch in Hysterie abgleiten", sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow russischen Nachrichtenagenturen zufolge. Dies hänge mit der schlechten Lage der Ukraine an der Front zusammen. Der Führung in Kiew sei aber bewusst, dass selbst zunehmende Waffenlieferungen nichts an der Dynamik auf dem Schlachtfeld ändern könnten, so Peskow.

+++ 13:06 Kleinere taktische Geländegewinne für Russland - Das ist der aktuelle Frontverlauf +++
Zusätzlich zur Offensive im nordostukrainischen Gebiet Charkiw setzt Russland nach britischer Einschätzung auch im Osten des Landes seine Angriffe fort. Russische Truppen attackierten nordwestlich der eroberten Stadt Awdijiwka auf breiter Front entlang der Autobahn E50, wie das britische Verteidigungsministerium mitteilt. Sie hätten in den vergangenen drei Tagen kleinere taktische Geländegewinne gemacht, allerdings bei hohen Verlusten. Die E50 sei die wichtigste Verbindung zwischen dem russisch besetzten Teil des Gebiets Donezk und der von ukrainischen Truppen gehaltenen Stadt Pokrowsk, die rund 30 Kilometer von der aktuellen Front entfernt liege und vermutlich ein russisches Ziel sei, heißt es in London weiter. "Russische Angriffe in dieser Richtung sollen wahrscheinlich einen Vorsprung schaffen und ukrainische Truppen spalten." Ukrainische Truppen hätten zudem von heftigen Gefechten nördlich von Bachmut beim Ort Siwersk berichtet, teilte das britische Ministerium weiter mit. Die Russen hätten in der Gegend ukrainische Stellungen etwa bei Bilohoriwka und Rosdoliwka angegriffen, aber kaum Erfolge erzielt.

+++ 12:34 Besatzer in Luhansk: Wurden mit amerikanischen ATACMS angegriffen +++
Die ukrainischen Streitkräfte haben die von Russland kontrollierte ostukrainische Region Luhansk nach Angaben der dortigen Besatzungsverwaltung mit amerikanischen ATACMS-Raketen angegriffen. Der Angriff auf die Stadt Swerdlowsk habe bereits am Montag stattgefunden, teilt Leonid Passetschnik, der von Russland eingesetzte Gouverneur, mit. Acht Menschen seien verletzt worden.

+++ 12:05 NATO-Eingriff in Luftraum - wie würde Moskau reagieren? +++
Sollte die NATO in den Luftraum der Ukraine eingreifen, um das Leben von Zivilisten zu retten? Ex-NATO-Chef Anders Fogh Rasmussen wirft die Frage in seinem Zehn-Seiten-Papier auf und schreckt damit unter anderem Bundeskanzler Olaf Scholz auf. Wie reagiert Moskau? ntv-Korrespondent Rainer Munz berichtet.

+++ 11:42 Kallas: NATO-Staaten sollten in Ukraine ausbilden +++
Die estnische Ministerpräsidentin Kaja Kallas ruft die NATO-Partner dazu auf, ukrainische Soldaten direkt in der Ukraine auszubilden. Die Sorge, dies könne zu einer Eskalation des russischen Angriffskriegs führen, weist die liberale Politikerin in einem Interview der britischen "Financial Times" zurück. Zum einen gebe es bereits Länder, die auf eigenes Risiko Soldaten vor Ort trainierten. Zum anderen werde der NATO-Beistandsartikel nicht automatisch ausgelöst, falls russische Truppen westliche Ausbilder angreifen sollten. Kallas kritisiert, dass es unter den NATO-Verbündeten keine Einigkeit über das langfristige Ziel gebe. Das bereite ihr Sorgen. Manche Staaten wie Estland würden sich klar für einen Sieg der Ukraine aussprechen. Andere würden nur sagen, dass die Ukraine nicht verlieren dürfe. Beides sei nicht das Gleiche. Bundeskanzler Olaf Scholz gehört zur letzteren Gruppe.

+++ 11:11 Baerbock: Putin will die Ukraine zerstören +++
Außenministerin Annalena Baerbock wirft dem russischen Präsidenten Wladimir Putin gezielten Terror gegen die Infrastruktur und die Zivilbevölkerung in der Ukraine vor. "Dass nach diesem Winter dieser Terror auf die Infrastruktur weitergeht, zeigt, dass der russische Präsident das Land zerstören will, hier das Leben der Menschen zerstören will", sagt die Grünen-Politikerin beim Besuch eines der größten Kraftwerke der Ukraine. Selbst in den warmen Frühlingstagen müsse die Stromversorgung in der Ukraine reduziert werden, weil die zentralen Kohlekraftwerke durch gezielte Attacken getroffen worden seien. Die Außenministerin lässt sich in dem bei einem russischen Raketenangriff zerstörten Kraftwerk vom ukrainischen Energieminister Herman Haluschtschenko über die angespannte Energieversorgung informieren.

+++ 10:45 Geld für prorussisches Lobbying? AfD-Abgeordneter spricht von "Blödsinn" +++
Der AfD-Bundestagsabgeordnete Petr Bystron weist Vorwürfe zurück, für den Einsatz für Moskau Geld erhalten zu haben. "Dass mir 34.850 Euro ausgehändigt sein sollen, damit ich mich im Bundestag für Interessen der russischen Regierung einsetze, ist völliger Blödsinn und basiert auf falschen Medienberichten, die ein Teil einer Diffamierungskampagne im Vorfeld der EU-Wahl sind", sagt er der "Welt". Dabei sollten alle Kräfte beschädigt werden, die sich gegen die Fortsetzung des Krieges in der Ukraine sowie weitere Waffenlieferungen einsetzen. Laut dem Medienbericht finden Ermittler bei der Durchsuchung von Bystrons Haus Seriennummern mehrerer Goldbarren sowie Kontoauszüge von liechtensteinischen und tschechischen Konten.

+++ 10:18 Yellen: Banken haben noch immer Schlupflöcher, um Sanktionen zu umgehen +++
US-Finanzministerin Janet Yellen fordert europäische Banken auf, Schlupflöcher zur Umgehung der Sanktionen gegen Russland zu schließen. Es müsse noch mehr getan werden. Der Fokus müsse stärker auf Versuche gerichtet werden, dass Russland die Sanktionen umgehen wolle.

+++ 09:46 Aufräumen im Verteidigungsministerium: Putin will wohl Kriegswirtschaft verbessern +++
Die Neuberufung des Ökonomen Oleg Saweljew zum Vizeverteidigungsminister ist laut dem Institute for the Study of War ein Anzeichen für die Bemühungen des russischen Präsident Wladmimir Putin, die Kriegswirtschaft umzubauen: "Putin ersetzte Sadowenko durch Saweljew wahrscheinlich in dem Bestreben, Schoigus Verbündete aus dem russischen Verteidigungsministerium zu entfernen und Wirtschaftsberater für die Agentur zu ernennen, um die Kriegswirtschaft zu verbessern." Der langjährige Verteidigungsminister Sergej Schoigu war kürzlich entlassen worden, kurz danach sein Vize Juri Sadowenko. Laut einem russischen Insider könnte der geschasste Vizeverteidigungsminister wegen Korruption angeklagt werden. Dem Bericht zufolge könnten auch einige weitere stellvertretende russische Verteidigungsminister, die eng mit dem Schoigu zusammenarbeiteten, ihren Posten verlieren. Laut einem Militärblogger beginnt der kürzlich ernannte russische Verteidigungsminister Andrej Belousow sein eigenes Team zu bilden.

+++ 09:07 Minister: Hunderte ukrainische Spitzensportler bereits tot +++
In der Ukraine sind durch den russischen Krieg bereits 456 ukrainische Sportler der Nationalmannschaften gestorben. Dies erklärt Sportminister Matwij Bidnyj. Mehr als 500 Sporteinrichtungen und 100 Jugendinfrastruktureinrichtungen seien durch russische Angriffe zerstört. "Die Elite des ukrainischen Sports verteidigt jetzt unsere Unabhängigkeit und unsere Zukunft mit Waffengewalt. Wir erleiden sehr schwere Verluste", so der Minister. "Erst kürzlich wurde ein zweifacher Europameister im Gewichtheben getötet, der bei den Olympischen Spielen in Rio den vierten Platz belegte."

+++ 08:38 Russische Grenzregion beklagt Opfer +++
Die russische Grenzregion Belgorod wird nach Angaben der dortigen Behörden erneut Ziel eines ukrainischen Drohnenangriffs. Dabei seien in dem Ort Oktjabrski ein Mensch getötet und drei weitere verletzt worden.

+++ 08:09 Wieder zahlreiche Shahed-Drohnen über der Ukraine +++
ukrainische Luftabwehr schießt nach eigenen Angaben 28 von 29 Angriffsdrohnen des Typs Shahed ab. Dies berichtet "Kyiv Independent" und beruft sich auf den Kommandeur der Luftwaffe Mykola Oleshchuk. Die Drohnen wurden demnach von der russischenHafenstadt Primorsko-Achtarsk an der Küste des Asowschen Meeres, vom Kap Chaudaauf der besetzten Krim und vom russischen Gebiet Kursk aus gestartet.Über den Gebieten Odessa, Mykolajiw, Dnipropetrowsk, Charkiw, Tscherkassy,Cherson und Kirowohrad wurden die Drohnen abgefangen.

+++ 07:40 Wettrüsten im All: Russische UN-Resolution scheitert +++
Eine russische Resolution gegen ein Wettrüsten im Weltraum fällt im UN-Sicherheitsrat durch. Von 15 Ländern stimmen in New York 7 für die Beschlussvorlage und 7 dagegen - eine der Gegenstimmen kommt von den USA. Angesichts einer im vergangenen Monat an Russlands Veto gescheiterten US-Resolution gegen Atomwaffen im All spricht der amerikanische Vertreter Robert Wood von einer manipulativen Taktik Moskaus. Dieses sei "heuchlerisch". Die Debatte bei den Vereinten Nationen folgt auf US-Berichte vom Februar über atomare Ambitionen Russlands im All.

+++ 07:11 Baerbock: Müssen Kräfte bündeln, damit Putins Truppen nicht vor unserer Grenze stehen +++
Außenministerin Annalena Baerbock verlangt eindringlich mehr internationale Unterstützung für die Ukraine bei der Luftverteidigung. "Um die Ukraine vor dem russischen Raketen- und Drohnenhagel zu schützen, braucht sie dringend mehr Luftabwehr", fordert die Grünen-Politikerin zum Auftakt ihres siebten Solidaritätsbesuches in der Ukraine seit Beginn des russischen Angriffskrieges im Februar 2022. "Wir müssen jetzt alle Kräfte bündeln, damit die Ukraine bestehen kann (...) und damit Putins Truppen nicht bald vor unseren eigenen Grenzen stehen", appelliert Baerbock an die internationalen Partnerländer. Bei der von ihr gemeinsam mit Verteidigungsminister Boris Pistorius gestarteten globalen Initiative für mehr Flugabwehr seien fast eine Milliarde Euro zur zusätzlichen Unterstützung der ukrainischen Luftverteidigungskräfte zusammengekommen. "Und wir arbeiten intensiv daran, dass das noch mehr wird." Die Ministerin fügt hinzu: "Wir drehen jeden Stein mehrfach um und sind selbst mit einer zusätzlichen Patriot-Einheit vorangegangen."

+++ 07:02 Baerbock zu Solidaritätsbesuch in Kiew eingetroffen +++
Außenministerin Annalena Baerbock ist vor dem Hintergrund der jüngsten russischen Offensive zu einem Solidaritätsbesuch in die Ukraine gereist. Die Grünen-Politikerin trifft am Morgen zu einem aus Sicherheitsgründen nicht angekündigten Besuch in der Hauptstadt Kiew ein.

+++ 06:48 Ukraine meldet fast 250 Explosionen in der Region Sumy in 24 Stunden +++
Russland greift in der Nacht wieder Charkiw mit Drohnen an. Wie "Kyiv Independent" unter Berufung auf örtliche Behörden meldet, werden dabei vier Zivilisten verletzt, auch mehrere Wohnungen und Garagen geraten in Brand. Nach Angaben des Bürgermeisters der Stadt, Ihor Terechow, treffen die Drohnen demnach ein örtliches Erholungszentrum. Auch die nordöstliche Region Sumy wird laut dem Bericht wieder Ziel zahlreicher russischer Attacken. Im Laufe eines Tages werden dort 14 Gemeinden in 48 separaten Angriffen attackiert, wie die Regionalverwaltung mitteilt. In den letzten 24 Stunden soll es im Gebiet Sumy zu mindestens 243 Explosionen gekommen sein.

+++ 06:14 Selenskyj: Jede Entscheidung kommt um etwa ein Jahr zu spät +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj beklagt die schleppende Unterstützung aus dem Westen. Die westlichen Partner hätten "zu lange über wichtige Entscheidungen zur militärischen Unterstützung der Ukraine nachgedacht", sagt Selenskij in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters. "Jede Entscheidung, zu der wir, später dann alle zusammen, kommen, kommt um etwa ein Jahr zu spät", so Selenskyj. "Die Russen setzen 300 Flugzeuge über dem ukrainischen Territorium ein", sagt er. Die Ukraine brauche mindestens 120 bis 130 der versprochenen F-16-Kampfjets amerikanischer Bauart. Da diese Flugzeuge noch nicht geliefert worden seien, sollten die Verbündeten ihre Maschinen einsetzen: "Schießen Sie Ziele ab, schützen Sie Zivilisten." Laut Selenskyj finden, von "niemandem" bemerkt, derzeit heftige Kämpfe im Donbass statt. Die Lage nördlich von Charkiw sei nun "unter Kontrolle".

+++ 05:43 Ukraine: Russischer Vormarsch in Wowtschansk gestoppt +++
Die Ukrainer stoppen nach eigenen Angaben den russischen Angriff im Gebiet Charkiw in der Stadt Wowtschansk. Die Frontlinie verlaufe derzeit etwa entlang des Flusses Wowtscha, der die nördliche Stadthälfte vom Süden teilt, sagt der Militärgouverneur der Region Charkiw, Oleh Synjehubow, im ukrainischen Fernsehen. Dem russischen Militär gelinge es nicht, weiter vorzudringen. "Im Gegenteil, unsere Soldaten versuchen, Haus für Haus, Straße für Straße dieser Siedlung zurückzuerobern." Seinen Angaben nach ist auch der russische Vormarsch weiter westlich ausgebremst worden.

+++ 04:55 Tusk: Russischer Spionagering in Polen ausgehoben +++
Die polnische Regierung hat neun Mitglieder eines russischen Spionagerings im Zusammenhang mit mutmaßlichen Sabotageplänen festgenommen. Das sagt Premierminister Donald Tusk dem polnischen Mediensender TVN24. "Derzeit sind neun Verdächtige inhaftiert und angeklagt, die im Namen russischer Geheimdienste direkt in Sabotageakte in Polen verwickelt sind", so Tusk. Bei den Personen handelt es sich um polnische, ukrainische und belarussische Staatsbürger. Die Ermittler vermuten, dass sie möglicherweise aus kriminellen Kreisen rekrutiert wurden. Zu den angeklagten Sabotageakten gehörten "Schläge, Brandstiftung und versuchte Brandstiftung", und zwar nicht nur in Polen, sondern auch in Lettland, Litauen und möglicherweise sogar in Schweden. Tusk erklärt, die Gruppe habe beispielsweise geplant, eine Farbenfabrik im westpolnischen Breslau und ein Ikea-Geschäft in Litauen in Brand zu setzen.

+++ 03:30 Ramstein: Deutsche Initiative bringt keine Patriots für Kiew +++
Eine Videokonferenz der Ukraine-Kontaktgruppe bringt bezüglich der Anfrage des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyjs keine Fortschritte. Inzwischen sollen zwar rund zehn Staaten die von Deutschland betriebene Suche nach weiteren Elementen der Patriots-Flugabwehr unterstützen. Doch Zusagen gibt es allenfalls für weitere Munition und Ersatzteile, nicht für einen weiteren Flugabwehrkomplex. Dennoch lobt US-Verteidigungsminister Lloyd Austin die deutsche Initiative.

+++ 02:10 Selenskyj: Schweizer Friedensgipfel wird "wahrhaft global" +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hofft auf den Friedensgipfel in der Schweiz. Dieser Gipfel werde "wahrhaft global", es hätten sich Staats- und Regierungschefs aus allen Kontinenten angesagt. Russland wurde zu dem Treffen allerdings nicht eingeladen. China, dem großer Einfluss auf Entscheidungen in Moskau nachgesagt werden, hat sich trotz Einladung bislang nicht entschieden, ob das Land eine Delegation in die Schweiz entsenden will. Die Konferenz soll am 15. und 16. Juni in der Nähe von Luzern stattfinden.

+++ 00:40 Ukraine: Truppenstützpunkt in Luhansk getroffen +++
Bei dem ukrainischen Raketenangriff auf das russisch besetzte Luhansk wird nach Angaben ukrainischer Medien auch ein Stützpunkt russischer Truppen getroffen. Videos in sozialen Netzwerken zeigen starke Rauchwolken, aber auch ein brennendes mehrstöckiges Gebäude im Kasernenstil. Offiziell machen die russischen Behörden vor Ort keine Angaben zu Toten und Verletzten. (Siehe Eintrag von 22:18 Uhr)

+++ 23:27 Selenkskyj dringt auf zwei Patriots für Charkiw +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj weist erneut auf die Dringlichkeit von Flugabwehrwaffen für das angegriffene Charkiw hin. Die Ukraine brauche am dringendsten weitere Flugabwehrsysteme und die westlichen Kampfjets, sagt Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache. "Leider fehlt es der freien Welt in diesen beiden Fragen an Schnelligkeit." Aufgrund der Luftüberlegenheit könne Russland mit Gleitbomben Städte und Verteidigungsstellungen der Ukrainer vernichten. Aktiv nutzten die Russen seinen Angaben nach die zerstörerische Taktik an den Frontabschnitten bei Charkiw, sowie im Gebiet Donezk in Richtung Tschassiw Jar und Pokrowsk. Bereits mehrfach hat Selenskyj in den vergangenen Tagen um die Lieferung von zwei weiteren Flugabwehrsystemen des Typs Patriot gebeten.

+++ 22:18 Russland: Brände in Luhansk nach ukrainischem Angriff +++
Der Leiter der von Russland annektierten Region Luhansk im Osten der Ukraine, Leonid Pasetschnik, meldet, ein Treibstofflager in Dowschansk sei durch ukrainischen Beschuss beschädigt worden, in dem Ort seien Brände ausgebrochen. Die ukrainischen Angreifer hätten Streubomben eingesetzt. Notdienste seien im Einsatz, sie sollten ein Übergreifen der Flammen auf andere Gebäude verhindern.

+++ 22:01 Putin: Russischem Energiesektor geht es trotz Sanktionen gut +++
Der russische Präsident Wladimir Putin lobt bei einem Treffen mit Regierungsvertretern die Entwicklung des Energiesektors des Landes. "Trotz der Sanktionen und der starken Volatilität auf den globalen und regionalen Energiemärkten entwickelt sich der heimische Brennstoff- und Energiesektor stetig", sagt Putin und fügt hinzu, dass der Sektor neue Exportmärkte erschließt und den "wachsenden Inlandsbedarf" vollständig deckt. Putin sagt, dass das Gasproduktionsvolumen in den ersten vier Monaten des Jahres im Vergleich zum Vorjahr um 8 Prozent gestiegen sei, während die Indikatoren in der Ölindustrie "stabil" seien.

Alle früheren Entwicklungen können Sie hier nachlesen.

Quelle: ntv.de, jpe/ghö/mau/AFP/rts/AP/dpa/

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