Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 12:36 Präsidentin von Moldau warnt vor Moskauer Einmischung +++

Wenige Tage vor der Parlamentswahl in der Republik Moldau warnt die proeuropäische Präsidentin Maia Sandu vor einer Einmischung Russlands. "Der Kreml wendet Hunderte Millionen US-Dollar auf, um Hunderttausende Stimmen auf beiden Seiten des Dnjestrs und im Ausland zu kaufen", sagt Sandu in einer Videoansprache. Hunderte Personen bekämen Geld, "um Chaos zu provozieren, Gewalt zu säen und die Gesellschaft einzuschüchtern", sagt sie in Chisinau. Sie bezieht dies auf landesweite Razzien, bei denen 74 Personen am Montag festgenommen wurden. Den Festgenommenen wird vorgeworfen, Massenunruhen in Moldau vorbereitet zu haben. Nach Angaben der Ermittler haben einige Verdächtige in Serbien den Gebrauch von Waffen trainiert.

+++ 12:17 Selenskyj spricht mit IWF-Chefin über Verwendung eingefrorener russischer Vermögenswerte +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat in New York mit der geschäftsführenden Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Kristalina Georgieva, über finanzielle Hilfen für die Ukraine gesprochen. Das teilen beide in den sozialen Medien mit. "Wir haben die Möglichkeiten der Verwendung eingefrorener russischer Vermögenswerte zugunsten der Ukraine und alle potenziellen Wege der Zusammenarbeit erörtert, darunter ein neues Programm zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit unseres Landes in den kommenden Jahren", schreibt Selenskyj in einem Post auf X. Die Ukraine und der IWF wollen weiter eng zusammenarbeiten.

+++ 11:44 ISW: Ukrainische Streitkräfte gewinnen Gebiete um Dobropillja zurück +++
Die ukrainischen Streitkräfte sind kürzlich im Gebiet um die umkämpfte Bergbaustadt Dobropillja vorgerückt. Das schreiben die Analysten des Institute for the Study of War (ISW) in ihrem jüngsten Bericht. Die Analysten des ISW beziehen sich in ihrem Bericht auf geolokalisiertes Bild- und Filmmaterial der vergangenen Tage. Die ISW-Analysten zitieren unter anderem den Oberbefehlshaber des ukrainischen Heeres, Oleksandr Syrskyj. Der schreibt auf Telegram, dass ukrainische Streitkräfte Gebiete im Umfang von mehreren Quadratkilometern um Dobropillja zurückerobert haben.

+++ 11:04 Russland: Ukraine greift Moskau massiv mit Drohnen an +++
Die Ukraine greift die russische Hauptstadt Moskau massiv mit Drohnen an. Das teilt der Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin auf Telegram mit. 34 Drohnen wurden abgeschossen, so Sobjanin. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums wurden in der Nacht insgesamt 69 ukrainische Drohnen über neun russischen Regionen, darunter das Gebiet Moskau, sowie über der besetzten Krim abgeschossen.

+++ 10:31 Mangott: Russlands Offensive bringt "nicht die erhofften Resultate" +++
Russlandexperte Gerhard Mangott sieht in den Luftraumverletzungen Moskaus mehr als nur eine reine Provokation. Die russische Kriegsführung wolle so auch kommunizieren, dass man westliche Engagements in der Ukraine nicht dulde - wohl auch, weil erhoffte militärische Erfolge fehlen.

+++ 09:58 Luftraumverletzungen durch Russland: Pistorius rät zur Besonnenheit +++
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius kritisiert die wiederholte Verletzung des Nato-Luftraums durch Russland. Im Gespräch mit dem "Handelsblatt" mahnt der SPD-Politiker, besonnen auf die Vorfälle zu reagieren. Die Strategie des russischen Präsidenten Wladimir Putin sei leicht zu durchschauen, sagt Pistorius. Er wolle mit den Luftraumverletzungen zum einen von EU-Sanktionen und der Lage im ukrainischen Donbass ablenken und zum anderen den Westen provozieren. "Das Kalkül dahinter lautet: Erst die Nato provozieren und sich - im Falle einer Eskalation – völlig überrascht zeigen und die Nato diskreditieren", sagt der Minister. Der Kreml habe aber unterschätzt, wie "abgestimmt, besonnen und entschlossen" die Nato vorgehe.

+++ 09:33 Ukraine veröffentlicht Zahlen zu russischen Verlusten +++
Der ukrainische Generalstab veröffentlicht neue Verlustzahlen zu den russischen Truppen in der Ukraine. Demnach soll Russland seit dem 24. Februar 2022 rund 1.103.580 Soldaten in der Ukraine verloren haben. Allein innerhalb von 24 Stunden betrage die Zahl der Verluste 1010. Dem Bericht aus Kiew zufolge sollen unter anderem außerdem fünf Panzer, 53 Artilleriesysteme, zwei Flugzeuge und 485 Drohnen zerstört worden sein. Insgesamt soll Russland laut der Ukraine seit Beginn des Großangriffs 11.199 Panzer, 33.052 Artilleriesysteme, 1218 Flugabwehrsysteme und 424 Flugzeuge, 345 Hubschrauber, 62.486 Drohnen, 28 Schiffe sowie ein U-Boot verloren haben. Westliche Schätzungen nennen geringere Verlustzahlen - wobei das auch nur Mindestwerte sind.

+++ 09:06 Ukraine: Russland greift Saporischschja massiv mit Fliegerbomben an +++
In der Nacht haben die russischen Streitkräfte die ukrainische Region Saporischschja mehrfach aus der Luft angegriffen. Das teilt der Militärgouverneur von Saporischschja, Iwan Fedorow, auf Telegram mit. Sechs russische Fliegerbomben sollen die Hauptstadt der Region getroffen haben. Fedorow zufolge wurden dabei zivile Infrastruktur und Wohngebäude beschädigt. Es kam zu Explosionen und einem Brand. Die Rettungskräfte bargen einen Toten aus den Trümmern eines Hauses. Der staatliche Katastrophenschutz schreibt auf Telegram, es könnten sich noch weitere Personen unter den Trümmern befinden. Die Rettungsdienste sind weiter im Einsatz.

+++ 08:40 ISW: Russen rücken in Donezk vor +++
Die russischen Streitkräfte sind an verschiedenen Stellungen an der Front in der Region Donezk vorgerückt. Das schreiben die Analysten des Institute for the Study of War (ISW) in ihrem jüngsten Bericht. Die Analysten des ISW beziehen sich in ihrem Bericht auf geolokalisiertes Bild- und Filmmaterial der vergangenen Tage. Demnach sollen Russen im Norden von Lyman, der nördlichsten Stadt in der Region, sowie im Südwesten der umkämpften Stadt Pokrowsk vorgestoßen sein. Zudem sollen russische Streitkräfte in strategisch wichtige Gebiete zwischen Kostjantyniwka und Druschkiwka in der Region Donezk vorgerückt sein.

+++ 08:15 Nach Drohnen-Alarm: Flughäfen in Kopenhagen und Oslo wieder offen +++
Nach einer mehrstündigen Schließung wegen der Sichtung mehrerer Drohnen öffnen die Flughäfen in Kopenhagen und Oslo wieder. "Die Drohnen sind verschwunden und der Flughafen ist wieder geöffnet", sagt der Polizist Jakob Hansen in Kopenhagen. Die Fluggeräte, die größer gewesen seien als Drohnen für den Privatgebrauch, seien nicht abgeschossen worden. Die Polizei arbeite mit dem dänischen Militär und dem Geheimdienst zusammen, um herauszufinden, woher die Drohnen kamen. Die Frage, ob die Drohnen womöglich aus Russland kamen, könne zum derzeitigen Zeitpunkt nicht beantwortet werden. Die Polizei in der dänischen Hauptstadt kooperiere auch mit ihren Kollegen in Oslo, sagt Hansen. In Norwegens Hauptstadt hatten Drohnen-Sichtungen ebenfalls zu einer mehrstündigen Unterbrechung des Flugverkehrs geführt. Der Flughafen in Oslo sei gegen 03.15 Uhr wieder geöffnet worden, sagt eine Flughafen-Sprecherin.

+++ 07:33 Reisner zu Verletzung des Luftraums: Welche "Eskalationsstufen" die Nato zünden kann +++
Polen will künftig seinen Luftraum konsequenter verteidigen, droht im äußersten Fall sogar mit dem Abschuss feindlicher Flugobjekte. Markus Reisner, Oberst des Österreichischen Bundesheeres, erklärt, welche Möglichkeiten die Nato im Fall einer Verletzung des Luftraums überhaupt hat.

+++ 07:00 Selenskyj spricht mit Kellogg über US-Waffenlieferungen +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat mit dem US-Gesandten Keith Kellogg über die Lieferung von US-Waffen gesprochen, die sein Land bei der Regierung in Washington angefragt hat. Er habe Kellogg über die Lage an der Front und die Ergebnisse der Gegenoffensive bei Dobropillja und Pokrowsk informiert, teilt Selenskyj auf X mit. Zudem sei es um die Entwicklung der Zusammenarbeit zwischen der Ukraine und den USA gegangen.

+++ 06:11 Russische Kampfjets über Estland: Nato-Rat tritt zu Beratungen zusammen +++
Nach dem von Estland gemeldeten Eindringen dreier russischer Kampfjets in seinen Luftraum tagt der Nordatlantikrat am Vormittag in Brüssel. Es ist bereits das zweite Mal innerhalb von zwei Wochen, dass das höchste politische Nato-Gremium wegen russischer Luftraumverletzungen über Nato-Gebiet unter Artikel 4 des Nordatlantikvertrags zu Konsultationen zusammenkommt.

+++ 05:42 Zivilist in Cherson auf offenem Feld von Drohne attackiert +++
Im Dorf Nowoworonzowka in der Region Cherson wurde ein 52-jähriger Mann, der auf einem Feld arbeitete, von einer russischen Drohne angegriffen. Das meldet die regionale Militärverwaltung von Cherson auf Facebook. "Gegen 13:00 Uhr griffen russische Streitkräfte Nowoworonzowka mit einer Drohne an. Der Feind warf einen Sprengsatz auf einen 52-jährigen Mann ab, der sich auf dem Feld befand. Er erlitt eine Gehirnerschütterung, Verbrennungen an den Beinen sowie Spreng- und Kopfverletzungen", heißt es laut Ukrinform in der Erklärung.

+++ 04:45 Selenskyj trifft Kasachstans Präsidenten +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat mit dem Präsidenten von Kasachstan, Kassym-Schomart Tokajew, über Wege zu einem Ende des Krieges mit Russland beraten. Man habe die Bemühungen der Ukraine, der USA und Europas zur Beendigung des Krieges im Detail erörtert, teilt Selenskyj mit. Zudem sei es um Handels- und Wirtschaftskooperationen sowie um das Interesse kasachischer Unternehmen an einer Beteiligung am Wiederaufbau der Ukraine gegangen.

+++ 03:22 Litauen will Ukraine in EU-Drohnenwall einbeziehen +++
Die Ukraine sollte vollständig in die Pläne für eine "Drohnenmauer" zum Schutz der Nato-Grenzen integriert werden, weil sie über die Erfahrung und das Know-how verfüge, um dies zu tun, sagt der litauische Außenminister Kestutis Budrys am Rande der UN-Generalversammlung. Die EU prüft, wie eine "Drohnenmauer" entlang der Ostgrenze der EU errichtet werden kann - ein Projekt, das durch einen russischen Drohneneinfall in Polen noch dringlicher geworden ist. "Wir haben große Löcher in unserer EU-Verteidigung. Uns fehlt die richtige Ausrüstung, die es uns ermöglicht, Drohnen aufzuspüren, zu verfolgen, zu verfolgen und dann zu zerstören." Die Ukraine kämpfe jede Nacht gegen Drohnen und verfüge über integrierte Systeme, um Drohnen zu bekämpfen, sagt Budrys.

+++ 01:43 Russland: Ukrainische Drohnen über der Krim abgeschossen +++
Russland hat nach eigenen Angaben am späten Abend zahlreiche weitere ukrainische Drohnen abgeschossen. Auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim zerstörte die Flugabwehr laut dem Gouverneur von Sewastopol, Michail Raswoschajew, mindestens sechs Drohnen. In der zentralrussischen Region Tula wurden den Behörden zufolge drei weitere Drohnen ohne Schäden oder Opfer abgewehrt. Zuvor hatte der Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin über den Kurznachrichtendienst Telegram mitgeteilt, auf dem Weg in die Hauptstadt seien 15 Drohnen zerstört worden.

+++ 00:55 Bürgermeister: Drohnenangriff auf Moskau abgewehrt +++
Die Behörden in Moskau bestätigen einen Drohnenangriff auf die russische Hauptstadt. Das meldet Ukrinform unter Berufung auf eine Erklärung des Moskauer Bürgermeisters Sergej Sobjanin. Der Erklärung zufolge wehrten die Luftabwehrsysteme des russischen Verteidigungsministeriums den Drohnenangriff auf Moskau ab und "alle Einsatzkräfte sind vor Ort". Aus neun Stadtteilen wurden demnach Explosionen gemeldet, 15 Drohnen seien abgeschossen worden.

+++ 23:36 EU schließt Ungarn und Slowakei von "Drohenwall"-Konferenz aus +++
Ungarn und die Slowakei sind nicht zu einer hochrangigen Videokonferenz über den geplanten "Drohnenwall" entlang der EU-Ostgrenze eingeladen worden. Das sagt der Sprecher der Europäischen Kommission, Thomas Regnier, gegenüber der ukrainischen Nachrichtenagentur Suspilne. An dem Treffen am 26. September, das vom EU-Verteidigungskommissar Andrius Kubilius einberufen wurde, werden Vertreter aus sieben EU-Staaten - Estland, Lettland, Litauen, Finnland, Polen, Rumänien und Bulgarien - sowie der Ukraine teilnehmen. Ungarn und die Slowakei pflegen seit dem russischen Überfall auf die Ukraine enge Beziehungen zu Moskau und haben sich häufig gegen EU-Sanktionen ausgesprochen.

+++ 22:19 Pistorius mahnt nach Nato-Luftraum-Verletzung zu Besonnenheit +++
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius kritisiert die Verletzung des Nato-Luftraums durch Russland, mahnt aber zur Besonnenheit. Die Strategie des russischen Präsidenten Putin sei leicht zu durchschauen, sagt Pistorius dem "Handelsblatt". "Das Kalkül dahinter lautet: Erst die Nato provozieren und sich – im Falle einer Eskalation – völlig überrascht zeigen und die Nato diskreditieren." Der Kreml habe aber unterschätzt, wie abgestimmt, besonnen und entschlossen die Nato vorgehe. Die Nato zeige, dass sie wachsam sei. Die deutschen Eurofighter-Piloten seien hervorragend ausgebildet und könnten bei solchen Vorfällen auf verschiedene Maßnahmen zurückgreifen. "Sie werden jede Bedrohung für unsere Nato-Partner abwehren, wenn es die Situation erfordert. Das Entscheidende: Sie verhalten sich professionell und werden sich nicht provozieren lassen."

+++ 21:52 Trump und Selenskyj treffen sich morgen in New York +++
US-Präsident Donald Trump kommt am Dienstag am Rande der UN-Generaldebatte in New York mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj zusammen. Das bestätigte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, am Montag in Washington. Trump werde zudem bilateral den argentinischen Präsidenten Javier Milei treffen sowie UN-Generalsekretär António Guterres und Spitzen der Europäischen Union, sagte Leavitt, ohne Details zu den EU-Gesprächspartnern zu nennen.

Alle vorherigen Entwicklungen können Sie hier nachlesen.

Quelle: ntv.de, rwe/mau/dpa/rts/AFP

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