Politik

"Gebiete mit Gewalt befreien" Assad droht US-Alliierten mit Militärschlag

Baschar al-Assad will unter anderem die Luftabwehr in Syrien stärken.

Baschar al-Assad will unter anderem die Luftabwehr in Syrien stärken.

(Foto: picture alliance / SANA/dpa)

Das Militärbündnis der Demokratischen Kräfte Syriens (SDF) ist Präsident Assad ein Dorn im Auge - vor allem, weil die YPG starken Einfluss in den SDF-Gebieten ausübt. Sollten die Unruhen dort anhalten, würde Assad auch zu militärischen Mitteln greifen.

Der syrische Präsident Baschar al-Assad hat den US-Verbündeten im Bürgerkriegsland mit Angriffen gedroht. Die erste Option im Umgang mit den Syrischen Demokratischen Kräften (SDF) seien Verhandlungen, sagte Assad dem Sender Russia Today.

Sollte ein friedliches Zusammenleben aller Syrer aber nicht möglich sein, "dann werden wir alle diese Gebiete (der SDF) mit Gewalt befreien". Die SDF werden von der Kurdenmiliz YPG dominiert und kontrollieren im Norden und Osten Syriens große Gebiete. Sie sind in dem Bürgerkriegsland der wichtigste Verbündete der US-geführten internationalen Koalition im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat. In den vergangenen Monaten war es aber auch zu Zusammenstößen mit regierungstreuen Truppen gekommen.

Assad warf zugleich Israel vor, das Land sei in Panik geraten, weil es seine terroristischen Verbündeten in Syrien wie den dortigen Al-Kaida-Ableger verliere. Nach den israelischen Angriffen gebe es für Syrien nur die Wahlmöglichkeit, die Luftabwehr zu stärken: "Wir sind dabei, das zu machen", erklärte Assad weiter.

Breitseite gegen Trump

Der syrische Machthaber wies den Vorwurf zurück, in Syrien seien iranische Truppen im Einsatz. "Wir haben keine iranischen Truppen", sagte Assad. "Wir haben iranische Offiziere, die der syrischen Armee helfen." Die israelische Armee hatte in den vergangenen Monaten mehrfach Ziele in Syrien bombardiert. Die Angriffe richteten sich nach Ansicht von Beobachtern vor allem gegen iranische und vom Iran unterstützte Truppen wie die libanesische Miliz Hisbollah.

Auch gegen den US-Präsidenten teilte Assad in dem Interview aus. Donald Trump hatte den syrischen Präsidenten zuvor als "animalischen Assad" bezeichnet. "Damit wird er nichts bewegen", konterte Assad. Trump repräsentiere mit seiner Sprache nur, wer er wirklich sei.

Quelle: ntv.de, mba/dpa

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