Politik

Zwei Tote, 15 Verletzte Bei Türkei-Wahlen kommt es zu blutigem Zwischenfall

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Menschen treffen während der Kommunalwahlen in Diyarbakir in einem Wahllokal ein.

Menschen treffen während der Kommunalwahlen in Diyarbakir in einem Wahllokal ein.

(Foto: REUTERS)

In der Türkei werden in 81 Provinzen die Lokalpolitiker gewählt. Der Ausgang der Wahl entscheidet über die Zukunft des Landes. Doch bereits am Vormittag kommt es nahe der Provinzhauptstadt Diyarbakir zu gewaltsamen Vorfällen.

Während der Kommunalwahl in der Türkei sind bei gewalttätigen Auseinandersetzungen im Südosten des Landes zwei Menschen getötet worden. In der Kurdenmetropole Diyarbakir wie auch in der Provinz Siirt seien Streitigkeiten rund um die Wahl eskaliert, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu. In Diyarbakir wurden dabei auch elf Menschen verletzt, und in Siirt vier. Zunächst war die Rede von nur einem Toten und zwölf Verletzten.

Ein örtlicher Behördenvertreter sagte, bei einem Vorfall in einem Dorf 30 Kilometer von der Provinzhauptstadt Diyarbakir entfernt sei es zu Gewalttätigkeiten gekommen. Dabei seien auch Schusswaffen zum Einsatz gekommen, sagte der Beamte. Eine Kugel traf demnach das Auto eines örtlichen Journalisten.

Wahlen sind Stimmungstest für Erdogan

Seit Sonntagmorgen werden in der Türkei neue Kommunalvertreter gewählt. Um 7 Uhr Ortszeit öffneten die Wahllokale im Osten des Landes, in Großstädten wie Ankara und Istanbul sowie im Westen des Landes begann die Stimmabgabe eine Stunde später. Es wird in allen 81 Provinzen der Türkei gewählt, besonders im Fokus steht Istanbul. Erste Ergebnisse werden gegen Abend erwartet.

Präsident Recep Tayyip Erdogan hofft, die Millionenmetropole durch einen Kandidaten seiner AKP-Partei zurückzuerobern. Allerdings lag der regierende Bürgermeister Ekrem Imamoğlu von der Oppositionspartei CHP in den Umfragen zuletzt knapp vorn.

Erdogan ist zudem zuversichtlich, den Sieg der AKP in den bislang ebenfalls von der Opposition geführten Großstädten Ankara und Izmir einzustreichen. Der Grund: Die Opposition ist seit der Niederlage bei der Präsidentschaftswahl im vergangenen Jahr gespaltener als 2019.

Quelle: ntv.de, jaz/AFP/dpa

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