Patriot, IRIS-T, Gepard Berlin schnürt Milliarden-Winterhilfe-Paket für die Ukraine
10.10.2023, 18:55 Uhr Artikel anhören
Präsident Selenskyj inspizierte bei einem Truppenbesuch vergangene Woche auch Panzer vom Typ Leopard. Deutschland wird weitere Exemplare liefern.
(Foto: picture alliance / SvenSimon-ThePresidentialOfficeU)
Vor dem Treffen der Ramstein-Gruppe sagt Deutschland weitere Waffenlieferungen an die Ukraine zu. Dabei geht es vor allem um die Flugabwehr. In den kommenden Wochen sollen zudem bereits zugesagte Panzer und Munition geliefert werden.
Deutschland wird die Ukraine mit einem weiteren Milliardenpaket militärisch unterstützen. "Wir erhöhen mit diesem neuerlichen 'Winterpaket' die Einsatzbereitschaft der ukrainischen Streitkräfte in den kommenden Monaten noch weiter", sagte Verteidigungsminister Boris Pistorius vor der morgigen Sitzung des sogenannten Ramstein-Formats.
Das Paket beinhaltet demnach weitere Systeme zur Flugabwehr, darunter eine Patriot-Anlage, IRIS-T-Systeme und Flugabwehrpanzer vom Typ Gepard. "Dieses Luftverteidigungspaket hat einen Wert von rund einer Milliarde Euro", sagte der SPD-Politiker. Zudem würden Fahrzeuge, Waffen und persönliche Ausrüstung im Wert von mehr als 20 Millionen Euro geliefert.
Bundeskanzler Olaf Scholz hatte dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj in der vergangenen Woche ein zweites Patriot-System zugesagt. Dieses wird den jetzigen Angaben zufolge aus Bundeswehrbeständen geliefert und umfasst neben dem Feuerleitstand und dem Radargerät acht weitere Startgeräte und voraussichtlich mehr als 60 Lenkflugkörper.
Noch im Oktober will Berlin den weiteren Angaben zufolge zwei weitere IRIS-T-Systeme an Kiew übergeben - eins für mit Lenkflugkörpern für die mittlere Reichweite sowie eines für die kurze Reichweite ebenfalls mit Lenkflugkörpern.
Aktuell stellt Deutschland laut dem Ministerium der Ukraine weitere Munition zur Verfügung. In den nächsten Wochen sollen dann zehn weitere Kampfpanzer vom Leopard 1A5, drei Gepard und knapp 20 geschützte Sanitätsfahrzeuge in der Ukraine eintreffen.
Quelle: ntv.de, jwu