Politik

Vorschlag an Grüne und Linke Berliner SPD will 9-Euro-Ticket in der Hauptstadt verlängern

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Mit dem SPD-Vorschlag könnten Berliner bis zum Jahresende zumindest im Stadtgebiet weiterhin für neun Euro monatlich den ÖPNV nutzen.

Mit dem SPD-Vorschlag könnten Berliner bis zum Jahresende zumindest im Stadtgebiet weiterhin für neun Euro monatlich den ÖPNV nutzen.

(Foto: picture alliance/dpa)

Bundesweit tobt die Diskussion um eine Verlängerung des 9-Euro-Tickets, in Berlin geht die SPD voran und schlägt ihren Koalitionspartnern zumindest eine lokale Lösung vor. Damit könnte der Druck auf andere Bundesländer steigen, eine Lösung mindestens ab Jahresbeginn 2023 herbeizuführen.

Um die Bürgerinnen und Bürger angesichts der massiven Preissteigerungen zu entlasten, will die Berliner SPD das 9-Euro-Ticket verlängern. Wie der RBB aus Parteikreisen erfuhr, soll das preiswerte ÖPNV-Angebot über Ende August hinaus bis zum Jahresende in Berlin gelten.

Einen entsprechenden Vorschlag wollen die beiden Landesvorsitzenden, die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey und der Fraktionsvorsitzende Raed Saleh den Koalitionspartnern Grüne und Linke unterbreiten. Die drei Parteien sind zu einem Koalitionsausschuss verabredet. In der Runde soll es um umfassende Entlastungen für die Berliner gehen.

Der SPD-Vorschlag sieht vor, das 9-Euro-Ticket im Tarifbereich AB bis zum Jahresende anzubieten. Über Berlins Stadtgrenzen hinaus hätte die stark verbilligte Monatskarte jedoch anders als das bisherige Ticket keine Gültigkeit. Abonnenten würden mit diesem Ticket insgesamt zwischen 150 und 321 Euro sparen, schreibt die "Berliner Morgenpost". Damit soll die Zeit bis zum Jahresanfang 2023 überbrückt werden. Dann könnte - so die Hoffnung der Berliner Sozialdemokraten - der Bund in die Finanzierung einsteigen. Die Berliner Sozialdemokraten wollen sich dem Vernehmen nach dafür bei der Koalition im Bund einsetzen.

Klappt Fortsetzung erst ab Oktober?

Die Kosten von geschätzt zwischen 300 und 400 Millionen Euro für die drei Monate ließen sich mit den inflationsbedingt stark gestiegenen Steuereinnahmen finanzieren, hieß es aus SPD-Kreisen. Für September ließe sich das Angebot aber nicht mehr realisieren, schreibt die "Berliner Morgenpost". Die technische Umstellung gegenüber dem bisherigen 9-Euro-Ticket sei in den wenigen Tagen bis Monatsbeginn nicht zu bewerkstelligen.

Mit ihrer Forderung nach einer Weiterführung des günstigen Bus- und Bahntickets geht die Berliner SPD weiter als alle anderen Parteien. Die Grünen sprechen sich laut einem Positionspapier für ein monatliches 29-Euro-Ticket in der Region aus. CDU-Chef Wegner hatte laut RBB kürzlich lediglich gefordert, die Ticketpreise einzufrieren.

Quelle: ntv.de, als

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