Politik

Ukrainische Flugabwehr effektiv Briten attestieren russischer Luftwaffe geringe Schlagkraft

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Ein russischer Kampfjet vom Typ Su-27.

(Foto: imago images/SNA)

Nach Angaben des britischen Verteidigungsministeriums stellt die ukrainische Luftabwehr die russischen Kampfjets vor erhebliche Probleme. Die Schwäche der Luftwaffe sei eines der größten Probleme Moskaus, heißt es aus London. Auch der Einsatz iranischer Drohnen könne das nicht kompensieren.

Bei seinen massiven Raketenangriffen auf ukrainische Städte hat Russland nach britischen Informationen auch iranische Kampfdrohnen eingesetzt. Die unbemannten Flugkörper vom Typ Shahed seien langsam und flögen sehr niedrig, wodurch sie für die Flugabwehr leicht zu treffen seien, teilte das Verteidigungsministerium in London mit. Allerdings bestehe eine "realistische Möglichkeit", dass Russland mit dem Einsatz mehrerer Drohnen zugleich einigen Erfolg gehabt habe, hieß es unter Berufung auf Geheimdiensterkenntnisse weiter.

Die russischen Truppen setzten die iranischen Drohnen, darunter sogenannte Kamikazedrohnen vom Typ Shahed-136, mindestens seit August ein, so das Ministerium. "Trotz einer gemeldeten Reichweite von 2500 Kilometern hat die Shahed-136 nur eine geringe explosive Nutzlast." Daher sei es unwahrscheinlich, dass die Drohne den gewünschten Effekt erziele.

Da russische Kampfflugzeuge wegen der ukrainischen Flugabwehr nur eine begrenzte Wirkung erzielten, fehle den Russen weiterhin eine Waffe für Angriffe aus der Luft, die eine zuverlässige, nachhaltige und genaue Schlagfähigkeit biete. Dies sei eine der bedeutendsten Lücken im russischen Krieg gegen die Ukraine, hieß es in London.

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Ende Februar unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor.

Quelle: ntv.de, jpe/dpa

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