Überraschungsbesuch in Peking China unterstützt Kims Kurswechsel
08.05.2018, 16:48 Uhr
Strandspaziergang unter Staatsmännern - Kim Jong Un trifft erneut Chinas Präsident Xi Jinping (r.).
(Foto: imago/Xinhua)
Nordkoreas Machthaber pflegt momentan seine diplomatischen Beziehungen - unter anderem mit China. Dort bekommt Kim Jong Un Rückendeckung für die anstehenden Gespräche mit US-Präsident Trump. Vor allem weil er an der atomaren Abrüstung festhält.
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat sich vor seinem Treffen mit US-Präsident Donald Trump bei einem Besuch in Peking der Unterstützung Chinas für seinen Kurs der Öffnung und Abrüstung versichert. Kim habe in dieser Woche den chinesischen Präsidenten Xi Jinping getroffen und die Stadt Dalian besucht, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua.
Xi habe seinem Gast zugesichert, dass China den "strategischen Kurswechsel" hin zur Entwicklung der Wirtschaft des Landes unterstütze. Kim habe seine Bereitschaft zu atomarer Abrüstung und vertrauensvollen Beziehungen zu den USA bekräftigt. Die staatlichen Medien in Nordkorea berichteten, Kim wolle in der sich verändernden Lage auf der koreanischen Halbinsel aktiver mit China zusammenarbeiten und sei sehr erfreut, dass die Beziehungen zum Nachbarland ein so hohes Niveau hätten.
Den chinesischen Medien zufolge hielt sich Kim am Montag und Dienstag in China auf. Der zweite Besuch bei Xi binnen zweier Monate fiel zwischen sein Gipfeltreffen mit dem südkoreanischen Präsidenten Moon Jae In und seine für Ende Mai oder Anfang Juni geplante Begegnung mit Trump.
China beteuert volle Rückendeckung
Xi habe Kim volle Rückendeckung für die Gespräche mit den USA gegeben, meldete Xinhua. China befürworte die atomare Abrüstung der koreanischen Halbinsel und die Bemühungen um eine Beilegung des Streits zwischen Nordkorea und den USA. Kim habe erklärt, wenn eine Bedrohung Nordkoreas und eine feindselige Politik gegenüber seinem Land aufhörten, müsse Nordkorea nicht über Atomwaffen verfügen. Er hoffe, durch die Gespräche mit den USA gegenseitiges Vertrauen aufzubauen.
Das genaue Datum für des Treffens zwischen Trump und Kim steht noch nicht fest. Es soll aber nach südkoreanischen Medienberichten in Singapur stattfinden. Seit Trump im März überraschend erklärte, er sei zu einem Treffen mit Kim bereit, sind Nordkorea und China enger zusammengerückt. China ist seit jeher der wichtigste Verbündete des weitgehend abgeschotteten Landes, hat aber aus Ärger über die Raketen- und Atomtests UN-Sanktionen gegen das Land unterstützt.
Quelle: ntv.de, mba/rts