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Aufruf des Auswärtigen Amts Deutsche sollen den Iran sofort verlassen

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Eher früher als später rechne er mit einem iranischen Angriff auf Israel, sagt US-Präsident Biden, ohne weitere Geheimdienstinformationen zu verraten. Das Auswärtige Amt rät allen Bundesbürgern jetzt dringend, den Iran zu verlassen. Eine Eskalation könne Luft-, Land- und Seewege treffen.

Das Auswärtige Amt in Berlin hat alle deutschen Staatsangehörigen im Iran aufgefordert, das Land zu verlassen. Zugleich warnte es vor Reisen in den Iran. "Die derzeitigen Spannungen in der Region, insbesondere zwischen Israel und Iran, bergen die Gefahr einer plötzlichen Eskalation", teilte das Auswärtige Amt mit. Demnach kann sich die Sicherheitslage schnell und ohne Vorwarnung verschlechtern. "Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass von einer Eskalation auch Luft-, Land- und Seetransportwege betroffen sein könnten, mit entsprechenden möglichen Beeinträchtigungen von Ein- und Ausreisen nach Iran", hieß es weiter.

Auch das österreichische Außenministerium warnte vor Reisen in den Iran. Österreicher wurden aufgefordert, den Iran zu verlassen (Sicherheitsstufe 6), wie die Behörde mitteilte. Insbesondere in den kommenden Tagen sei aufgrund der aktuell angespannten Lage in der Region von einer erhöhten Gefährdung auszugehen.

Bidens Botschaft an Teheran: "Lasst es"

US-Präsident Joe Biden sagte, seiner Erwartung nach stehe ein Angriff eher "früher als später" bevor. Er wolle sich aber nicht zu Geheimdienstinformationen äußern. Auf die Frage einer Journalistin, was seine Botschaft an den Iran sei, sagte Biden: "Lasst es." Gleichzeitig machte der 81-Jährige deutlich, an Israels Seite zu stehen. "Wir haben uns der Verteidigung Israels verschrieben", betonte er. "Wir werden helfen, Israel zu verteidigen, und der Iran wird keinen Erfolg haben." Angesichts des möglichen Vergeltungsschlags des Irans gegen Israel hatten die USA zuvor angekündigt, ihre Militärpräsenz in der Region zu verstärken.

Anfang April waren bei einem mutmaßlich israelischen Luftangriff auf das iranische Botschaftsgelände in der syrischen Hauptstadt Damaskus zwei Brigadegeneräle und fünf weitere Mitglieder der mächtigen iranischen Revolutionsgarden (IRGC) getötet worden. Die iranische Führung hat seitdem mehrfach mit Vergeltung gedroht.

Quelle: ntv.de, mau/dpa/rts

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