Politik

Während Hollande-Besuch im Irak Dutzende Tote bei Anschlag in Bagdad

Von dem Auto sind nur noch wenige Teile übrig.

Von dem Auto sind nur noch wenige Teile übrig.

(Foto: dpa)

Mindestens zwölf Menschen sterben bei einem Selbstmordanschlag an einer Straßenkreuzung in Bagdad. Dutzende weitere werden verletzt. Der Attentäter zündete die Autobombe mitten in einem belebten Wohnviertel.

Bei einem Selbstmordanschlag in Bagdad sind mindestens 32 Menschen getötet worden. Nach Polizeiangaben wurden etwa 61 weitere Menschen verletzt, als sich ein Attentäter mit einem Auto in die Luft sprengte.

Der Anschlag ereignete sich an einer Straßenkreuzung im mehrheitlich von Schiiten bewohnten Stadtteil Sadr City, an der zahlreiche Tagelöhner auf Arbeit warteten. Das dicht besiedelte Viertel im Nordosten der irakischen Hauptstadt ist immer wieder Ziel von Anschlägen. Auf Bildern im Internet waren eine schwarze Rauchwolke und mehrere Schwerverletzte zu sehen.

Der Anschlag ereignete kurz nach dem Eintreffen des französischen Präsidenten François Hollande in Bagdad. Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand. Die sunnitische Terrormiliz Islamischer Staat hatte in der Vergangenheit die Verantwortung für unzählige Attentate im Irak übernommen. Diese richten sich vor allem gegen die Mehrheit der Schiiten im Land.

Zwei Anschläge am Wochenende

Am Wochenende hatte die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) im Irak zwei Anschläge mit mehr als 30 Toten verübt: Auf einem belebten Markt im Zentrum von Bagdad rissen zwei Selbstmordattentäter am Samstag mindestens 27 Menschen mit in den Tod. Am Sonntag kamen durch ein Attentat auf einen Kontrollposten bei Kadissijah, 70 Kilometer südlich der heiligen schiitischen Stadt Nadschaf, sieben Tote hinzu.

Die sunnitische IS-Miliz wird seit Wochen von Regierungstruppen in ihrer letzten verbliebenen irakischen Hochburg Mossul in die Enge getrieben. Dies hindert die Dschihadistengruppe jedoch nicht daran, in Bagdad und anderen Städten immer wieder Anschläge auf Zivilisten zu verüben.

Quelle: ntv.de, lsc/dpa/AFP

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