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Staatsanwaltschaft stellt Antrag Ermittlungen gegen Spaniens First Lady könnten enden

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Die spanische First Lady Maria Begoña Gómez sieht sich Korruptionsvorwürfen ausgesetzt, aber vielleicht nicht mehr lange.

Die spanische First Lady Maria Begoña Gómez sieht sich Korruptionsvorwürfen ausgesetzt, aber vielleicht nicht mehr lange.

(Foto: picture alliance / Sipa USA)

Spaniens First Lady Begoña Gómez wird vorgeworfen, ihre Position für Geschäfte ausgenutzt zu haben. Ihr Ehemann, Ministerpräsident Sánchez, erwägt seinen Rücktritt. Jetzt erhalten die beiden allerdings eine gute Nachricht.

Gute Nachricht für Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez in der Korruptionsaffäre um First Lady Begoña Gómez: Die Staatsanwaltschaft in Madrid habe eine Einstellung der Vorermittlungen gegen Gómez beantragt, berichteten der TV-Sender RTVE, die Zeitung "El País" und andere Medien unter Berufung auf die Justiz. Gleichzeitig habe die Anklagebehörde gegen die Zulassung der Korruptionsanzeige Berufung eingelegt, hieß es.

Ein Justizsprecher bestätigte auf Anfrage diese Informationen. Die Sicht der Staatsanwaltschaft hat Gewicht. Über die Einleitung eines förmlichen Ermittlungsverfahrens entscheidet aber ausschließlich der Richter. Nach Bekanntwerden der Korruptionsanzeige gegen seine Frau hatte Sánchez am Mittwoch eine politische Schlammschlacht beklagt und mitgeteilt, er erwäge wegen der aus seiner Sicht ungerechtfertigten Attacken gegen seine Familie einen Rücktritt vom Amt, das er seit Mitte 2018 ausübt.

Er werde von der Rechten und der extremen Rechten mit allen Mitteln schikaniert, klagte der 52 Jahre alte sozialistische Politiker. Seine Entscheidung über einen möglichen Rücktritt will Sánchez am Montag bekannt geben. Die Anzeige war am Mittwoch von der Organisation "Manos Limpias" (Saubere Hände) bei einem Gericht in Madrid eingereicht worden.

Sie wirft der Ehefrau von Sánchez, die kein öffentliches Amt bekleidet, Einflussnahme und Korruption in der Wirtschaft vor. Die 49-Jährige soll Unternehmern dank ihrer Position zu öffentlichen Aufträgen verholfen haben. "Manos Limpias" ist eine private Gruppe, die sich in Spanien seit Jahren für rechtsgerichtete Anliegen einsetzt. Sie räumte ein, ihre Anzeige basiere auf Medienberichten.

Quelle: ntv.de, lar/dpa

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