Politik

Hält der Deal mit der Hamas? Feuerpause in Kraft - Raketenalarm schon kurze Zeit später

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Die Kämpfe zwischen der israelischen Armee und der Hamas sollen laut einer Vereinbarung ruhen. Trotzdem gibt es im Grenzbereich kurz nach dem Inkrafttreten Raketenalarm. Am Nachmittag wird die Freilassung der ersten Geiseln erwartet.

Eine vereinbarte Feuerpause zwischen Israel und der islamistischen Hamas ist am Morgen in Kraft getreten. Sie begann um 7 Uhr Ortszeit (6 Uhr MEZ) und soll mindestens vier Tage dauern. Eine Verlängerung auf bis zu zehn Tage ist möglich, wie das in dem Konflikt vermittelnde Golfemirat Katar mitgeteilt hatte.

Um 16 Uhr Ortszeit (15 Uhr MEZ) sollen im Zuge der Vereinbarung zwischen Israel und Hamas die ersten 13 im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln freigelassen werden. Bei ihnen handelt es sich um Frauen und Kinder. Im Gegenzug sollen für jede Geisel drei palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen entlassen werden. Auch hier geht es um Frauen und Minderjährige.

Die Kämpfe dauerten bis zuletzt an. Im israelischen Grenzgebiet gab es noch kurz vor Beginn der Waffenruhe Raketenalarm. Die israelische Armee hatte zuvor die Angriffe im Gazastreifen noch intensiviert und wird ihre Soldaten auch während der Kampfpause im Gazastreifen stationiert lassen.

Und auch nach Inkrafttreten der Feuerpause gab es im Grenzgebiet Raketenalarm. Die israelische Armee teilte mit, Warnsirenen hätten in Gemeinden entlang des Gazastreifens geheult. Bei früheren Gaza-Kriegen hatte es zu Beginn von Waffenruhen beider Seiten immer wieder Verstöße gegeben.

Da die Vereinbarung über die Feuerpause nur mit der Hamas gilt, ist es zudem möglich, dass wie zuletzt weiter Kämpfe zwischen der israelischen Armee und der Hisbollah-Miliz aus dem Libanon stattfinden. Auch die Huthi-Rebellen aus dem Jemen hatten Israel regelmäßig mit Raketen beschossen.

Hilfslieferungen für Gaza

Mit der Waffenruhe soll es auch mehr Hilfslieferungen für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen geben. Das UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA will die Kampfpause nutzen, um dringend benötigte Hilfsgüter zu verteilen.

Die Hamas und Israels Regierung hatten sich auf eine maximal zehntägige Feuerpause geeinigt, die für den abgeriegelten Gazastreifen und Israel gelten soll. Teil des Deals ist ein Austausch von bis zu 100 Geiseln aus Israel gegen bis zu 300 palästinensische Häftlinge.

Quelle: ntv.de, rog/dpa

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