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Ticketsteuer wird angehoben Fliegen wird ab Mai für alle teurer

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Wer ab Mitte des Jahres als Fluggast abheben will, muss voraussichtlich tiefer in die Tasche greifen - die Nachfrage nach Flügen ist größer als das Angebot.

Wer ab Mitte des Jahres als Fluggast abheben will, muss voraussichtlich tiefer in die Tasche greifen - die Nachfrage nach Flügen ist größer als das Angebot.

(Foto: Sina Schuldt/dpa/dpa-tmn)

Das Finanzloch im Bundeshaushalt soll auch durch eine Erhöhung der Steuer auf Flugtickets geschlossen werden. Die Airlines können diese an den Fluggast weitergeben - je nach Endziel der Reise kann das deutliche Mehrkosten bedeuten.

Auf Fluggesellschaften kommt ab Mai eine höhere Ticketsteuer zu. Das Kabinett beschloss eine sogenannte Formulierungshilfe für einen Gesetzentwurf, den die Koalitionsfraktionen nun in den Bundestag einbringen können. Die Erhöhung der Luftverkehrsteuer ist Teil dieses Maßnahmenpakets, um nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts Milliardenlöcher im Haushalt zu stopfen.

Konkret soll die Steuer ab dem 1. Mai 2024 je nach Endziel der Reise um fast ein Fünftel auf 15,53 Euro bis 70,83 Euro je Fluggast steigen. Die Ticketsteuer betrifft sämtliche Passagiere, die von deutschen Flughäfen abheben. Zahlen müssen die Aufschläge die Fluggesellschaften.

Sie können diese an die Passagiere weitergeben. Im Jahr 2024 sollen durch die höhere Ticketsteuer die Steuermehreinnahmen für den Bund laut Entwurf 400 Millionen Euro betragen, in den Folgejahren betragen die Steuermehreinnahmen für den Bund jeweils 580 Millionen Euro.

Flugpreise bleiben hoch

Der Lufthansa-Konzern als mit Abstand größter deutscher Anbieter wollte sein Angebot 2024 um rund 10 Punkte auf 95 Prozent des Niveaus vor der Corona-Krise steigern, muss aber wegen fehlender Personal-, Flugzeug- und Abfertigungskapazitäten erneut Flüge streichen, um den Betrieb stabil zu halten.

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Nach heftigen Preissteigerungen im Jahr 2023 hat Konzernchef Carsten Spohr das Publikum bereits auf konstant hohe Ticketpreise eingestimmt, weil das Angebot der Nachfrage weiter hinterherhinkt. Die höhere Ticketsteuer kommt jetzt noch einmal obendrauf für alle Passagiere, die von einem deutschen Flughafen starten.

Auf dem deutschen Markt bleibt das Angebot an Sitzplätzen weiter knapper als in anderen europäischen Ländern, die Preise sinken aber auch im globalen Maßstab nicht. Wenngleich gerade die touristischen Anbieter mehr Flüge starten, bleibt das Gesamtangebot in Deutschland deutlich unter den Werten aus dem letzten Vor-Corona-Jahr 2019. Nach Auswertung des Bundesverbands der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) wird das Sitzplatzangebot bis einschließlich Mai 2024 lediglich 84 Prozent des Niveaus von 2019 erreichen. Im übrigen Europa werden hingegen 102 Prozent erwartet.

Quelle: ntv.de, lme/dpa

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