Politik

Historische CSU-Wahlergebnisse Die Prozentmarke, die Söder fürchtet

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Weit entfernt von früheren Verhältnissen: Umfragen sehen die CSU teils deutlich unter 40 Prozent.

Weit entfernt von früheren Verhältnissen: Umfragen sehen die CSU teils deutlich unter 40 Prozent.

(Foto: picture alliance / SvenSimon)

Am 8. Oktober geht es für Markus Söder nicht nur um die Mehrheit im Landtag. Der CSU-Chef braucht zugleich auch ein starkes, vorzeigbares Wahlergebnis. Schneidet die Partei unter seiner Führung schwächer ab als vor fünf Jahren?

Bei der anstehenden Landtagswahl in Bayern kämpft CSU-Chef Markus Söder um jeden Prozentpunkt. Einzelne Umfragen deuten wenige Wochen vor der Wahl weitere Stimmverluste für Christsozialen an. Die bayerische Schwesterpartei der Union bleibt aller Voraussicht nach zwar stärkste Kraft im Freistaat. Von absoluten Mehrheiten wie früher unter Franz Josef Strauß oder Edmund Stoiber kann die CSU aber mittlerweile jedoch nur träumen.

Die Wahl am 8. Oktober ist das erste Votum auf Landesebene unter Söders Führung. Bei der zurückliegenden Landtagswahl erzielte die CSU noch unter Söders Vorgänger Horst Seehofer das schwächste Ergebnis seit fast sieben Jahrzehnten.

Mit 37,2 Prozent der Stimmen lag die CSU im Oktober 2018 zwar in Bayern weiter vorn. Für eine tragfähige Regierungsmehrheit und seinen Aufstieg zum Regierungschef musste sich Söder jedoch einen Bündnispartner suchen. Es kam zur Koalition mit den Freien Wählern, Söder konnte sich als Ministerpräsident im Amt bestätigen lassen. Kurz darauf löste er Seehofer auch als Parteivorsitzender ab.

Seit 2019 liegen neben der Regierungspolitik in Bayern auch die Parteilinie der CSU und die CSU-Wahlkampfstrategie voll in Söders Verantwortung. Erfolg oder Misserfolg der Partei sind somit eng mit seiner Person und mit Söders politischem Kurs verknüpft.

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Sollte das Wahlergebnis in diesem Herbst unter die Messlatte fallen und die CSU weniger als 37,2 Prozent einfahren, dann müsste Söder sich wohl nicht nur für die parteiinterne Debatte Erklärungen und Rechtfertigungen zurechtlegen. Am Wahlergebnis der CSU hängt letztlich auch Söders Einfluss innerhalb der Union und sein Gewicht auf der bundespolitischen Bühne in Berlin.

Bis zum Wahlabend ist noch alles offen, die Entscheidung liegt bei den rund 9,4 Millionen Wahlberechtigten in Bayern. Ein Ergebnis über 40 Prozent wäre für Söder ein großer Erfolg. Die Wahlbeteiligung lag 2018 bei 72,4 Prozent.

Quelle: ntv.de, mmo

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