Politik

Zusammenarbeit mit US-Kongress "Hörner-Mann" will gegen Trump aussagen

Kurz nach der Randale ging es für den aus Arizona stammenden Chansley hinter Gitter.

Kurz nach der Randale ging es für den aus Arizona stammenden Chansley hinter Gitter.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Der "Schamane" Jacob Chansley wurde nach dem gewaltsamen Sturm auf das Kapitol zum Symbol für den randalierenden Mob. Ausgerechnet er will nun vor dem US-Kongress gegen Donald Trump aussagen. Denn entgegen seinen Erwartungen habe ihn der Ex-Präsident nicht begnadigt.

Der als "Hörner-Mann" bekannt gewordene rechtsextreme Aktivist und Kapitol-Stürmer Jacob Chansley plant offenbar eine Aussage gegen Donald Trump. Das berichten mehrere US-Medien unter Berufung auf seinen Anwalt Albert Watkins. Im laufenden Amtsenthebungsverfahren gegen den ehemaligen US-Präsidenten arbeitet er demnach mit dem Kongress zusammen.

Die Anwälte Chansleys teilten mit, ihr Mandant fühle sich von Trump betrogen. Er habe demnach auf eine Begnadigung der Randalierer in den letzten Amtstagen des Ex-Präsidenten gehofft, heißt es im "Merkur". Aufgrund dieser Enttäuschung wechselt er nun wohl die Seiten. Reue für seine Taten habe Chansley jedoch nicht gezeigt.

Wie viel Schuld trägt Trump?

Im neuerlichen Impeachment-Verfahren wird Trump vorgeworfen, er habe die Demonstranten zu ihren Taten angestachelt. Eine Amtsenthebung würde für Trump bedeuten, nicht mehr wiedergewählt werden zu können, sollte er noch mal zu einer US-Präsidentschaftswahl antreten.

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Die republikanischen Senatoren stellen sich mehrheitlich gegen das Verfahren. Da Trump nicht mehr im Amt sei, stimme der Prozess nicht mit der Verfassung überein. Die Demokraten haben zwar eine knappe Mehrheit im Parlament, für eine Amtsenthebung sind aber zwei Drittel der Stimmen notwendig. Die Aussage Chansleys könnte Einfluss auf die Position der Republikaner nehmen, schreibt der "Merkur" weiter.

Der Sturm des Kapitols am 6. Januar sorgte weltweit für Entsetzen. Eine Horde von Trump-Anhängern verschaffte sich gewaltsam Zugang ins US-Parlament, fünf Menschen starben. Aufgrund seines Erscheinungsbilds erlangte Chansley, der sich auch Jake Angeli nennt, erhöhte Bekanntheit. Unter anderem seine mit Hörnern verzierte Pelzmütze und das bemalte Gesicht brachten ihm Spitznamen wie "QAnon-Schamane" ein.

Quelle: ntv.de, mdi

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