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Größte Rettungsoperation Israelische Armee befreit vier Hamas-Geiseln aus Gazastreifen

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Israel meldet die Befreiung von vier der beim Terrorangriff der militant-islamistischen Hamas am 7. Oktober verschleppten Geiseln. Die junge Frau und drei Männer sollen in einem guten gesundheitlichen Zustand sein. Sie seien in ein Krankenhaus gebracht worden, heißt es.

Israelische Sicherheitskräfte haben nach Armeeangaben vier Geiseln im Gazastreifen gerettet. Die aus Israel Entführten seien bei zwei Einsätzen im Flüchtlingsviertel Nuseirat befreit worden. Es handelt sich den Angaben nach um eine 25 Jahre alte Frau und drei Männer im Alter von 21, 27 und 40 Jahren. Sie seien in gutem gesundheitlichen Zustand und in ein Krankenhaus in Israel gebracht worden, hieß es weiter. Sie seien aus zwei verschiedenen Orten im Zentrum von Nuseirat befreit worden.

Die Armee hatte zuvor mitgeteilt, in der Gegend Infrastruktur von Terroristen anzugreifen. Es handelt sich um die größte derartige Rettungsoperation für Geiseln seit Ausbruch des Gaza-Kriegs. An dem Sondereinsatz zur Befreiung der Geiseln seien Hunderte Soldaten beteiligt gewesen.

Die vier Israelis waren demnach beim Großangriff der radikalislamischen Hamas am 7. Oktober verschleppt worden, als sie ein Musikfestival im Süden Israels besuchten. Bei den befreiten Geiseln handelt es sich nach Armeeangaben um die 25-jährige Noa Argamani, den 21-jährigen Almog Meir Jan, den 27-jährigen Andrey Kozlov und den 40-jährigen Schlomi Ziv.

"Sie leben. Es geht ihnen gut", sagte Militärsprecher Daniel Hagari vor Journalisten. Sie würden nun im Krankenhaus mit ihren Familien wieder vereint. Medien zeigten bereits das glückliche Wiedersehen einer 25 Jahre alten Frau mit ihren Angehörigen.

Bei der Attacke am 7. Oktober hatten Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppen mehr als 250 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Das beispiellose Massaker mit mehr als 1000 Toten war Auslöser des Gaza-Kriegs. Es wird befürchtet, dass ein Großteil der rund 120 Geiseln, die noch im Gazastreifen festgehalten werden, nicht mehr am Leben ist.

Das Schicksal der nun befreiten Noa Argamani, die von Terroristen auf einem Motorrad entführt wurde und dabei verzweifelt weinend um Hilfe rief, bewegte Israel. Ihre Mutter leidet an Krebs im Endstadium. Die Frau hatte immer wieder darum gebeten, ihre Tochter vor ihrem Tod noch einmal sehen zu dürfen. "Wir sind überglücklich, euch zu Hause zu haben", sagte Israels Verteidigungsminister Joav Galant nach Angaben seines Büros. Er sprach von einer "heldenhaften Operation".

Nach der Befreiung von vier aus Israel entführten Geiseln melden Palästinenser Dutzende Tote bei Angriffen der Armee auf das Flüchtlingslager Nuseirat sowie die Stadt Deir al-Balah im Zentrum des Gazastreifens. 50 Menschen wurden getötet und Dutzende weitere verletzt, wie es aus medizinischen Kreisen im Gazastreifen hieß. Bisher ist unklar, ob die Menschen bei den Einsätzen der Armee zur Rettung der Geiseln ums Leben kamen.

Quelle: ntv.de, gut/dpa/AP

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