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Der Abgang des Premiers Johnson sieht sich als "Antriebsrakete" vor dem Absturz

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Clown, König der Welt und nun auch noch eine Antriebsrakete: Johnson hatte viele Namen und wird zumindest für seine Sprüche vielen unvergesslich bleiben.

Clown, König der Welt und nun auch noch eine Antriebsrakete: Johnson hatte viele Namen und wird zumindest für seine Sprüche vielen unvergesslich bleiben.

(Foto: REUTERS)

Seine Ära währt nur kurz und doch wird Johnson vielen in Erinnerung bleiben - allein wegen seiner blumigen Ausdrucksweise, die er bis zum Schluss zum Besten gibt. Liz Truss verspricht er Unterstützung und vergleicht sich mit "einer dieser Antriebsraketen, die ihre Aufgabe erfüllt hat".

Der scheidende britische Premierminister Boris Johnson hat seiner Nachfolgerin Liz Truss seine volle Unterstützung zugesichert. Johnson verabschiedete sich am Dienstagmorgen vor seinem Amtssitz in der Londoner Downing Street von Mitarbeitern und Anhängern. In seiner gewohnt blumigen Sprache verglich er sich dabei mit "einer dieser Antriebsraketen, die ihre Aufgabe erfüllt hat" und nun "in irgendeiner abgelegenen Ecke des Pazifik" abstürzen werde.

Gleichzeitig beteuerte Johnson, er werde Truss und die neue Regierung uneingeschränkt unterstützen. Seine regierende Konservative Partei forderte der scheidende Premier auf, ihre Streitigkeiten beizulegen, um die aktuelle Energiekrise in Großbritannien zu bewältigen.

Nach der Verabschiedung in der Downing Street fliegen Johnson und Truss nun zum rund 800 Kilometer entfernten Sommersitz der Queen im schottischen Balmoral. Dort empfängt Elizabeth II. die beiden Politiker, um Johnsons Rücktritt entgegenzunehmen und Truss zur Regierungschefin zu ernennen. Später hält Truss ihre erste Rede vor dem Regierungssitz in der Londoner Downing Street.

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Normalerweise finden derartige Zeremonien im Buckingham-Palast statt. Wegen ihrer gesundheitlichen Probleme hatte die Queen jedoch entschieden, auf Schloss Balmoral im schottischen Hochland zu bleiben, wo sie den Sommer verbringt.

Johnson war Anfang Juli nach einer parteiinternen Revolte gegen seine viel kritisierte Amtsführung als Parteichef zurückgetreten. Truss wurde von den Mitgliedern seiner Tory-Partei zur neuen Parteichefin gewählt und wird damit automatisch auch Regierungschefin.

Quelle: ntv.de, ghö/AFP

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