Boris Johnson

Während seiner Amtszeit als britischer Premierminister sorgt Boris Johnson kontinuierlich für Wirbel. Nach mehreren Skandalen hat seine Partei genug und drängt ihn 2022 zum Rücktritt. Inzwischen ist es still um ihn geworden. Nun sorgt er zur Abwechslung mal für eine positive Meldung.

Boris Johnson ist mit seiner Familie offenbar gerade in den USA unterwegs. Dort schnappt ein Strauß nach dem früheren britischen Premierminister. Seine Ehefrau teilt auf Instagram ein Video davon.

• Video Boris Johnson wird von Strauß gebissen

Am Donnerstag erscheinen Boris Johnsons Memoiren. Darin gerät der Ex-Premier in Plauderlaune, wobei er es mit der Wahrheit nicht immer so genau nimmt. Kritiker lassen kein gutes Haar an dem Werk.

Laut Buckingham Palast starb Königin Elizabeth II. 2022 eines natürlichen Todes. Dem widerspricht Ex-Premierminister Boris Johnson in seinen Memoiren. Er behauptet darin, dass die Queen an Krebs gestorben sei.

Weltweit streiten sich Staaten in der Hochphase der Corona-Pandemie um den begehrten Impfstoff. Die EU droht zeitweise mit Exportverboten. Der britische Premier zieht nach eigenen Angaben zu dieser Zeit sogar eine militärische Mission in Betracht, um sich Astrazeneca-Dosen aus den Niederlanden zu sichern.

Wer in die Downing Street als Premierminister zieht, muss über ein gewisses Maß an Toleranz verfügen. Schließlich herrscht dort seit Jahren schon der "Chief Mouser to the Cabinet Office" - und wird dort auch ungeachtet des jüngsten Machtwechsels weiter das Sagen haben.

Ohne ihn siegt die Labour-Partei, mit ihm hatte sie verloren: Seinen eigenen Wahlkreis kann Jeremy Corbyn bei den Unterhauswahlen in Großbritannien allerdings verteidigen.

Die Lage ist ernst bei den Tories. So ernst, dass aus ehemaligen Rivalen Verbündete werden. Überraschend unterstützt Ex-Premier Boris Johnson seinen Nachfolger, der ihn aus dem Amt gedrängt hat. Ob dieser Schachzug das Debakel noch abwenden kann?

An diesem Donnerstag wird Premierminister Sunak abgewählt, so viel ist sicher. Wahlsieger dürfte die Labour-Partei sein. Die wahre Gefahr für die britischen Konservativen - und das Königreich insgesamt - geht jedoch von einem anderen aus: Nigel Farage. Von Katharina Delling, London

Die jüngsten Vorsitzenden der britischen Konservativen haben ihre Partei nachhaltig beschädigt, sagt der Politologe Tim Bale ntv.de. Er geht davon aus, dass Labour bei den anstehenden Wahlen "zumindest eine komfortable Mehrheit erringen wird".

Über Jahre prägt Boris Johnson die britische Politik: als Londoner Bürgermeister, Außenminister unter Cameron und später selbst als Premierminister. Im Gedächtnis bleiben wird er vorwiegend für ein Thema: den Brexit. Jetzt feiert der umstrittene Politiker seinen 60. Geburtstag.

Dass Boris Johnson seine eigenen Regeln missachtet, kostet ihn nach der Corona-Pandemie das Amt. Bei der Kommunalwahl stolpert er abermals über eine selbst gemachte Hürde: Nur mit Pass darf abgestimmt werden. Den hatte der Tory offenbar nicht dabei.