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25 Jahre im Parlament aktiv Jürgen Trittin verlässt Bundestag zum Jahresende

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Ein Vierteljahrhundert im Deutschen Bundestag reicht Grünen-Politiker Trittin.

Ein Vierteljahrhundert im Deutschen Bundestag reicht Grünen-Politiker Trittin.

(Foto: picture alliance/dpa)

Er ist einer der prägenden Figuren der Grünen in der Bundespolitik: Jürgen Trittin. Zum Jahresende wird er sein Mandat im Deutschen Bundestag niederlegen. Der streitlustige Politiker gibt sich zum Abschied altersmilde.

Der Grünen-Politiker Jürgen Trittin legt zum Jahreswechsel sein Bundestagsmandat nieder. "Jetzt, zur Mitte der Legislaturperiode, ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um selbstbestimmt zu gehen", sagte Trittin dem "Spiegel".

Er habe bereits zur letzten Bundestagswahl beschlossen, dass dies seine letzte Kandidatur sein würde. "Im vergangenen Sommer stellte ich dann fest, dass ich im Herbst 25 Jahre Mitglied des Bundestags sein würde. 25 - das ist doch ein schönes Jubiläum, um davon Abschied zu nehmen", sagte Trittin. "Anfang Januar gebe ich mein Bundestagsmandat ab", kündigte der 69-Jährige an. An diesem Nachmittag teilte er seinen Entschluss der Grünen-Bundestagsfraktion mit.

Trittin ist Vertreter des linken Parteiflügels und prägte über Jahrzehnte den Kurs der Grünen maßgeblich mit. Der Niedersachse war rund 40 Jahre lang für die Grünen auf kommunaler, auf Landes- und Bundesebene aktiv. Der Sozialwissenschaftler zog 1985 in den niedersächsischen Landtag ein und wurde dort zweimal Fraktionschef, bevor er 1990 Bundesratsminister im rot-grünen Kabinett unter dem damaligen niedersächsischen Ministerpräsidenten Gerhard Schröder wurde. 1994 wurde er für vier Jahre Bundesvorstandssprecher der Grünen, bevor er als Umweltminister in die Bundesregierung wechselte. 1998 zog Trittin in den Bundestag ein und wurde Bundesumweltminister in der rot-grünen Koalition. Als Führungsfigur der Parteilinken prägte er den Kurs der Grünen maßgeblich mit.

Trittin hatte mit Kritik an seiner Partei immer wieder für interne Debatten gesorgt. Zu seinem Abschied aber zeigte er sich milde. "Diese Partei, diese Fraktion hat mir doch ermöglicht, alles zu werden, was man als Grüner werden kann", sagte Trittin dem "Spiegel". Er betonte: "Ich gehe in Frieden und Dankbarkeit."

Quelle: ntv.de, als/AFP

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