Politik

"Desaster für das ganze Land" Konkurrent wirft Tsipras Wählerbetrug vor

Laut Meimarakis habe Tsipras seine Glaubwürdigkeit verloren.

Laut Meimarakis habe Tsipras seine Glaubwürdigkeit verloren.

(Foto: imago/Xinhua)

Alexis Tsipras politischer Gegner Evangelos Meimarakis beschuldigt den griechischen EX-Regierungschef des Wählerbetrugs. Tsipras habe das Volk belogen, so der Vorwurf. Kurz vor den Parlamentswahlen gibt es ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den ihren Parteien.

Kurz vor der Parlamentswahl in Griechenland hat der Chef der konservativen Nea Dimokratia (ND), Evangelos Meimarakis, dem linksgerichteten Ex-Regierungschef Alexis Tsipras Wählerbetrug vorgeworfen. Tsipras habe "das griechische Volk belogen und vollständig seine Glaubwürdigkeit verloren", sagte Meimarakis der "Bild"-Zeitung. Er warf Tsipras vor, "Monate lang seine Märchen ständig verändert" zu haben, "um seine Partei zu befriedigen". Als seine "Lügen dann aufgeflogen" seien, sei er "weggerannt" und habe die Neuwahlen veranlasst.

Dieses Vorgehen bezeichnete Meimarakis dem Blatt zufolge als "den wahren Grund", warum Tsipras' Popularität so stark zurückgegangen sei. Die Regierungszeit der Syriza nannte Meimarakis ein "Desaster für das ganze Land". Tsipras habe die Euro-Mitgliedschaft Griechenlands akut gefährdet. Er hingegen sei entschlossen, mit der ND "neu durchzustarten", sagte Meimarakis. "Unser Ziel ist, dass die europäischen Länder uns keine Kredite mehr geben müssen, weil wir diese Krise endlich beenden."

Tsipras hatte sich am Freitagabend auf seiner Abschlusskundgebung in Athen siegesgewiss für die Parlamentswahl am Sonntag gezeigt. Die letzten Umfragen vor dem Urnengang sehen seine Syriza-Partei allerdings nur knapp vor der ND. Eine absolute Mehrheit für eine der beiden Parteien scheint unwahrscheinlich.

Sollte Syriza die Wahl gewinnen und die ihr dann als Siegerin gesetzlich zustehenden 50 Extramandate als Bonus bekommen, könnte Tsipras versuchen, mit mehreren kleineren Parteien zu koalieren. Eine große Koalition mit der ND, wie sie Meimarakis noch am Donnerstagabend bei der Abschlusskundgebung seiner Partei in Athen gefordert hatte, schloss Tsipras aus.

Quelle: ntv.de, lsc/AFP

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