IS vor dem Kollaps? Kurden vermuten Al-Bagdadi in Mossul
02.11.2016, 12:04 Uhr
(Foto: picture alliance / dpa)
In Mossul ernannte er sich einst zum Kalifen - und angeblich soll sich Abu Bakr Al-Bagdadi auch während der irakischen Offensive auf die Stadt dort aufhalten. Ein hochrangiger kurdischer Offizieller glaubt, dass damit der IS vor dem Ende steht.
Informationen des britischen "Independent" zufolge hält sich der selbsternannte Kalif Abu Bakr al-Bagdadi im umkämpften Mossul auf. Fuad Hussein, ein hochrangiger Mitarbeiter des Kurden-Präsidenten Masud Barzani, sagte der Zeitung: "Al-Bagdadi ist dort, und wenn er getötet wird, bedeutet das den Kollaps des ganzen Systems."
Hussein glaubt, dass der IS nicht im Stande wäre, einen Nachfolger für Al-Bagdadi zu bestimmen. Kein Aspirant habe eine solche Autorität und ein solches Ansehen, wie es Bagdadi genieße.
Al-Bagdadi hält sich laut Hussein seit etwa neun Monaten versteckt. Mossul hat eine besondere Bedeutung für den IS: Hier rief Al-Bagdadi im Jahr 2014 das Kalifat auf dem Gebiet des Irak und Syriens aus, nachdem er mit Getreuen die Stadt eingenommen hatte.
Laut Hussein sei Al-Bagdadi an die Stadt gebunden, da er "sehr abhängig" von den IS-Kommandeuren in Mossul und im westlich gelegenen Tal Afar geworden sei. Die meisten anderen hochrangigen IS-Kader seien bei den Kämpfen der vergangenen Monate gestorben.
Der Belagerungsring der irakischen Armee und der kurdischen Peschmerga um Mossul ist derzeit nicht geschlossen. Ein Entkommen aus der umkämpften Stadt ist noch immer möglich. Kurz nach Beginn der Offensive gab es Meldungen darüber, das verbliebene IS-Kader bereits ins syrische Rakka geflohen seien.
Quelle: ntv.de, jog