Politik

Washington stimmt Kauf zu Litauen will Streitkräfte mit HIMARS aufrüsten

Litauen hofft, die HIMARS 2025 oder 2026 zu erhalten.

Litauen hofft, die HIMARS 2025 oder 2026 zu erhalten.

(Foto: picture alliance / abaca)

Seit dem russischen Einmarsch in der Ukraine ist Litauen sehr um seine Sicherheit besorgt. Als Konsequenz will die Regierung in Vilnius acht Mehrfachraketenwerfer vom Typ HIMARS kaufen. Auf den Schlachtfeldern in der Ukraine feiert die Waffe bislang große Erfolge.

Litauen rüstet vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine weiter auf: Das baltische EU- und NATO-Land will den USA Mehrfachraketenwerfer vom Typ HIMARS beziehen. Wie das Verteidigungsministerium in Vilnius mitteilte, stimmte das US-Außenministerium dem geplanten Kauf zu. Demnach will Litauen für umgerechnet etwa 493 Millionen Euro insgesamt acht Raketensysteme mit Munition und Ausrüstung erwerben. Der Kaufvertrag soll noch in diesem Jahr unterzeichnet werden, wie es in der Mitteilung hieß.

Verteidigungsminister Arvydas Anusauskas bezeichnete die HIMARS-Systeme als "eine völlig neue und mächtige Fähigkeit, die Litauen noch nie hatte". Das Land grenzt an die russische Ostsee-Exklave Kaliningrad und an Russlands Verbündeten Belarus. Der Krieg in der Ukraine wird in dem Baltenstaat als direkte Gefahr für die nationale Sicherheit gesehen.

Die Raketensysteme sollen nach Angaben von Anusauskas in einigen Jahren geliefert werden. "Wir werden sie erst 2025 oder 2026 erhalten", sagte er litauischen Medienberichten zufolge im Parlament in Vilnius. Daher werde der Kauf keinen Einfluss auf gegenwärtig in Litauen diskutierte weitere Waffenlieferungen an die Ukraine haben.

Das HIMARS-System stammt aus der Schmiede von Lockheed Martin. Die Abschussbatterie kann mit sechs gelenkten Artillerieraketen bestückt werden, die bis zu 300 Kilometer weit fliegen können. Das Trägerfahrzeug kann nach Angaben der US-Armee auf 94 Kilometer pro Stunde beschleunigen. Washington lieferte seit dem Sommer bereits mehrere HIMARS an die Ukraine, die das System mit großem Erfolg gegen Russlands Verbände einsetzt.

Quelle: ntv.de, jpe/dpa

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