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Eurofighter sollen weit fliegen Luftwaffe übt "Deepstrikes" mit präzisen Gleitbomben

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Eine präzisionsgelenkte Gleitbombe des Typs GBU-48 hängt an einem Eurofighter der Luftwaffe.

Eine präzisionsgelenkte Gleitbombe des Typs GBU-48 hängt an einem Eurofighter der Luftwaffe.

(Foto: dpa)

Russland stellt eine Bedrohung für die NATO dar. Die Luftwaffe der Bundeswehr probt für den Bündnisfall. Von einem Fliegerhorst in Nordrhein-Westfalen heben mehrere Eurofighter ab, um den Einsatz von Gleitbomben zu üben. Ihr Ziel liegt Tausende Kilometer entfernt.

Die Bundeswehr trainiert den Einsatz von hochpräzisen Gleitbomben über weite Distanzen: Vier Eurofighter der Luftwaffe starteten vom Fliegerhorst Nörvenich aus, um auf einem Militärgelände bei Vidsel in Schweden präzisionsgelenkte GBU-48 abzuwerfen, wie ein Sprecher mitteilte.

"Geübt wird ein sogenannter "Deepstrike" - ein Einsatz, bei dem ein entferntes Zielgebiet präzise bekämpft und die Heimatbasis am selben Tag wieder erreicht wird. Die Flugstrecke beträgt mehrere Tausend Kilometer, geplant sind vier Luftbetankungen pro Jet", so die Luftwaffe.

Diese Fähigkeiten seien militärisch notwendig, um im Bündnisfall Einsätze über große Distanzen fliegen zu können. Die Eurofighter gehören zum Taktischen Luftwaffengeschwader 31 "Boelcke", das auch besonders für die Luftnahunterstützung ("Close Air Support") von im Boden kämpfenden Truppen bestimmt ist.

Moskau kritisiert anstehendes Nato-Manöver

In der Ostsee beginnt am Donnerstag das Nato-Marinemanöver "Baltops". Vom 5. bis 20. Juni nehmen an der US-geführten Übung rund 50 Schiffe und Boote, mehr als 25 Luftfahrzeuge und etwa 9.000 Soldatinnen und Soldaten aus 17 Ländern teil. Russland kritisierte die anstehende Übung scharf. Moskaus Vize-Außenminister Alexander Gruschko warf der Nato vor, sich auf eine Konfrontation mit Russland vorzubereiten.

"Es geht um die Erlangung von Überlegenheit in allen Bereichen: zu Lande, zu Wasser, in der Luft. Natürlich sind solche Übungen äußerst provokativ", sagte Gruschko der staatlichen Nachrichtenagentur Tass. Dabei zieht Russland selbst in der Ostsee gerade ein Manöver mit mehr als 20 Kriegsschiffen, Kanonenbooten und Unterstützungsschiffen durch.

Quelle: ntv.de, lar/dpa

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