Politik

Staatengemeinschaft muss liefern Merkel: 2021 "bedeutsam" für Klimaschutz

Merkel ist überzeugt, dass Deutschland mit den bisher beschlossenen Maßnahmen seine Klimaziele erreichen kann.

Merkel ist überzeugt, dass Deutschland mit den bisher beschlossenen Maßnahmen seine Klimaziele erreichen kann.

(Foto: picture alliance/dpa/Reuters/Pool)

Kanzlerin Merkel nennt Deutschland in Sachen Klimaschutz einen Vorreiter in der EU. Damit das so bleibt, fordert sie für die nächsten Jahre ein entschlossenes Handeln der Politik - und setzt darauf, dass die Weltklimakonferenz in Glasgow Ende des Jahres konkrete Ergebnisse bringt.

Bundeskanzlerin Angela Merkel fordert ein entschiedenes Vorgehen zum Erreichen der neuen nationalen Klimaschutzziele. "Diese Ziele sind ambitioniert, aber wir können sie erreichen", sagte sie in ihrem wöchentlichen Video-Podcast. "Jetzt und die nächsten Jahre kommt es darauf an, entschlossen zu handeln - für den Erhalt unserer Umwelt, unserer eigenen Lebensgrundlagen, und für die nachfolgenden Generationen überall auf der Welt."

2021 könne für den Klimaschutz "ein bedeutsames Jahr" werden, sagte Merkel. Die Staaten der Welt müssten bei der Weltklimakonferenz Ende des Jahres in Glasgow "unbedingt weitergehende Impulse für konkrete Maßnahmen erbringen". Die EU sei schon recht weit, und Deutschland habe sich mit dem nationalen Klimaschutzgesetz noch ehrgeizigere Ziele gesetzt.

Das Bundeskabinett hatte Mitte Mai den Entwurf eines neuen Klimaschutzgesetzes beschlossen, das die bisherigen Vorgaben verschärft. Nunmehr soll der CO2-Ausstoß im Vergleich zu 1990 bis zum Jahr 2030 um 65 Prozent gesenkt werden; zuvor waren es 55 Prozent. Das Ziel der Treibhausgasneutralität soll nun bis 2045 statt bis 2050 erreicht werden. "Die geeigneten Instrumente dafür haben wir in der Hand", sagte Merkel zu den neuen Plänen. Dazu gehörten "ein effektiver CO2-Preis, der Ausstieg aus der Kohleverstromung, der verstärkte Ausbau erneuerbarer Energien und der Umstieg auf E-Mobilität"

Merkel betonte außerdem die Bedeutung von weniger weggeworfenem Plastik für die Umwelt. Der Kampf gegen Plastikmüll sei "weltweit eines der wichtigsten Umweltthemen", sagte die Kanzlerin anlässlich des Weltumwelttags. Das Motto des Aktionstags in diesem Jahr ist "Nein zu Wegwerf-Plastik - ja zu Mehrweg!". Dies sei sehr aktuell, da viele Wegwerfprodukte wie Trinkhalme oder Wattestäbchen in der EU ab Juli nicht mehr produziert werden dürften, sagte Merkel. Ab 2022 dürften leichte Plastiktüten dann nicht mehr in Umlauf gebracht werden. "Wir werden feststellen: Der Verzicht wird leichtfallen und unsere Umwelt sehr entlasten." Mit Blick auf die Artenvielfalt nannte sie die Lage dramatisch. Die UN-Biodiversitätskonferenz im Oktober in China könne jedoch ein Meilenstein sein.

Quelle: ntv.de, jhe/dpa/AFP

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