Der große Aufbruch ist ausgeblieben: Die USA sind aus dem Klimaabkommen ausgestiegen, und auch Deutschland ist längst kein Vorreiter gegen den Klimawandel mehr. Also alles katastrophal? Nicht ganz. Von Oliver Scheel
Die EU-Kommission will die bis 2030 vereinbarten Klimaziele ausweiten. Auf dem Petersberger Klimadialog bekräftigt Angela Merkel diesen Plan. Trotz der Corona-Krise dürfe der Klimaschutz nicht hinten anstehen. Deutschland werde weiterhin seinen Beitrag leisten.
Die Coronavirus-Pandemie stürzt die Weltwirtschaft in eine tiefe Krise. Der Wiederaufbau sollte auch den Klimaschutz einbeziehen, fordern Politiker und Experten zu Beginn des Petersberger Klimadialogs. Die Volkswirtschaften sollten "moderner und widerstandsfähiger" werden, sagt Ministerin Schulze.
Im November sollte die nächste UN-Klimakonferenz stattfinden. Das schottische Glasgow erwartete dazu etwa 30.000 Menschen. Doch das Treffen findet nicht statt. Vorerst.
Nach dem zähen Ringen bei der UN-Klimakonferenz in Madrid zeigen sich viele Politiker aus Deutschland über den Minimal-Kompromiss enttäuscht. Von "Schande" und von "Frustration" ist die Rede. Umweltministerin Schulze meint, wenigstens sei das Paris-Abkommen nicht aufgeweicht worden.
Tagelang ringen die Staaten bei der UN-Klimakonferenz in Madrid um eine Abschlusserklärung. Schlussendlich einigen sich die Teilnehmer auf einen Minimalkonsens. Umweltschützer sind entsetzt. Das Abkommen sei so müde wie die Delegierten nach der Verlängerung.
Auf der Weltklimakonferenz arbeiten Delegierte aus mehr als 190 Staaten an einem Kompromiss. Die Erklärungen zur Abschlusssitzung bleiben zunächst vage: UN-Staaten sollen ihre Klimaschutzzusagen einhalten, heißt es.
Diplomatischer Ausnahmezustand in Madrid: Die UN-Klimakonferenz mit Tausenden Delegierten aus aller Welt ist noch immer nicht zu Ende. Völlig übermüdet ringen Teilnehmer darum, die Veranstaltung in der Nachspielzeit doch noch zu retten.
Die UN-Klimakonferenz in Madrid wird sich weiter in die Länge ziehen: Weil die teilnehmenden Staaten sich bislang nicht auf ein Papier einigen können, tagen die Politiker bis zum Abend - möglicherweise sogar bis in die Nacht. Bundesumweltministerin Schulze sagt n-tv, die Situation sei ernst. Die Bremser dürften nicht das letzte Wort haben.
Kann die Welt die sich abzeichnende Klimakatastrophe noch aufhalten? Bei der UN-Konferenz in Madrid geraten die Verhandlungen ins Stocken. Die für Freitagabend geplante Abschlusserklärung ist überfällig. Die ganze Nacht hindurch wird weiter verhandelt.
Auf der UN-Klimakonferenz setzt Umweltministerin Schulze das Thema Wasserstoff ganz vorn auf die Agenda. Sie kündigt eine neue Plattform mit Sitz in Berlin an, die das "Öl der Zukunft" populär machen soll. Die Erwartungen an den wundersamen Energieträger sind enorm.
Nach erneuter Atlantik-Überquerung per Segelboot und Zugfahrt Richtung Spanien ist Greta Thunberg nun in Madrid bei der UN-Klimakonferenz eingetroffen. Sie appelliert an die Teilnehmer - derweil erhöht der deutsche Entwicklungshilfeminister die Klimaschutzförderung.
Zunächst war nicht klar, ob es die weltberühmte Klimaaktivistin überhaupt rechtzeitig zur UN-Klimakonferenz nach Spanien schaffen würde. Nach der Atlantik-Überquerung und einer Zugfahrt ist Greta Thunberg nun aber da. Am Bahnhof braucht sie sogar die Hilfe von Sicherheitskräften.
Ein Esel als Fortbewegungsmittel hat in der Weihnachtszeit erhöhte Strahlkraft. Ein religiöser Verein würde Greta ein solches biblisches Lastentier ausleihen. Damit könnte die Aktivistin CO2-neutral von Lissabon zur Klimakonferenz nach Madrid reisen. Doch vielleicht zählt diesmal auch die Schnelligkeit.
Dürre, Überflutungen, schwere Stürme und Hitzewellen - Extremwetter-Ereignisse werden häufiger. Laut einer Studie betreffen solche Klimawandelfolgen zunehmend auch Industrienationen. Deutschland gehört demnach sogar zu den Ländern, die im vergangenen Jahr am stärksten davon betroffen sind.
Um die Erwärmung der Erde zu bremsen, muss der globale CO2-Ausstoß sinken. Doch das Gegenteil ist der Fall: Im laufenden Jahr steigen die Emissionen erneut, wenn auch etwas langsamer als zuvor. Die geringere Zunahme hat vor allem wirtschaftliche Gründe.