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"Es ist furchtbar" Merkel: Nawalny "wurde Opfer der repressiven Staatsgewalt Russlands"

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Kanzlerin Angela Merkel reagierte "mit großer Bestürzung" auf Nawalnys Tod.

Kanzlerin Angela Merkel reagierte "mit großer Bestürzung" auf Nawalnys Tod.

(Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress)

In die Reihe derer, die den Tod des russischen Oppositionellen Alexej Nawalny betrauern, gehört auch Ex-Kanzlerin Angela Merkel. Mit deutlichen Worten macht sie den Kreml dafür verantwortlich, dass "eine mutige, unerschrockene und sich für sein Land einsetzende Stimme mit fürchterlichen Methoden zum Verstummen gebracht wurde".

In einer seltenen Stellungnahme hat sich auch die ehemalige Kanzlerin und frühere CDU-Chefin Angela Merkel zum Tod des russischen Oppositionspolitikers Alexej Nawalny geäußert. Darin lastete sie den Tod dem russischen Staat an: "Er wurde Opfer der repressiven Staatsgewalt Russlands. Es ist furchtbar, dass mit ihm eine mutige, unerschrockene und sich für sein Land einsetzende Stimme mit fürchterlichen Methoden zum Verstummen gebracht wurde", erklärte die CDU-Politikerin.

Merkel sagte, Nawalnys Tod erfülle sie "mit großer Bestürzung". "Meine Gedanken sind bei seiner Frau, seinen Kindern, seinen Freunden und seinen Mitarbeitern", schloss die Amtsvorgängerin von Olaf Scholz.

Der prominenteste Kremlkritiker Russlands starb nach Angaben der Gefängnisbehörden am Freitag in der Strafkolonie in der russischen Polarregion. Die Gründe für seinen Tod würden untersucht, hieß es. In die Amtszeit von Kanzlerin Angela Merkel fiel das Attentat auf Alexej Nawalny. Die CDU-Politikerin besuchte den Oppositionspolitiker während dessen Aufenthalt in der Berliner Charité am Krankenbett.

Auch der aktuelle CDU-Vorsitzende Friedrich Merz hat bestürzt auf die Nachricht vom Tod Nawalnys reagiert. Diese erfülle ihn mit großer Trauer, schrieb er auf X. "Das System Putin hat sein menschenverachtendes Gesicht erneut gezeigt." Man werde Nawalny nicht vergessen. "Das russische Regime konnte sein Leben vernichten, aber nicht seine Idee: Die Idee eines demokratischen Russlands", schrieb Merz weiter.

Der außenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Jürgen Hardt, erklärte: "Alexej Nawalny wurde ermordet vom feigen Diktator Putin." Sein Tod sei "eine Tragödie und ein Verlust für die Demokratiebewegung und die Menschenrechte in Russland." Der menschenrechtspolitische Sprecher der Fraktion, Michael Brand, forderte die Bundesregierung auf, den russischen Botschafter einzubestellen. "Putin zeigt, was er für eine Bestie ist", erklärte Brand.

Quelle: ntv.de, jog/AFP

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