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"Grenzenlose" Partnerschaft Moskau und Peking versichern sich ihrer Einigkeit

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Russisch-chinesisches Treffen in Moskau.

Russisch-chinesisches Treffen in Moskau.

(Foto: IMAGO/SNA)

Im März erklärt Chinas Staatschef Xi bei einem Staatsbesuch in Moskau, dass die Beziehungen zwischen den beiden Staaten in eine neue Ära einträten. Nun treffen sich die Außenminister der Länder und zeigen sich einig in der "Krise" in der Ukraine. Die russischen Interessen müssten berücksichtigt werden, heißt es.

Moskau und Peking stimmen nach den Worten des russischen Außenministeriums in ihrer Haltung zu den USA und einer Lösung für den Konflikt in der Ukraine überein. "Die Ähnlichkeit der Standpunkte der beiden Parteien in Bezug auf die Handlungen der USA auf der internationalen Bühne, einschließlich solcher von antirussischer und antichinesischer Natur, wurde festgestellt", erklärte das Ministerium nach Gesprächen der Außenminister Russlands und Chinas.

Der chinesische Außenminister Wang Yi hatte einen viertägigen Besuch in Moskau am Montag mit einem Treffen mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow begonnen. Es war der jüngste einer ganzen Reihe von Kontakten auf Regierungsebene zwischen den beiden strategischen Verbündeten.

"Die Parteien erörterten ausführlich die derzeitige Lage in der Ukraine und stellten die Sinnlosigkeit von Versuchen fest, die Krise ohne Berücksichtigung der russischen Interessen und erst recht ohne dessen Beteiligung zu lösen", erklärte das russische Außenministerium weiter. Demnach sprach Wang mit Lawrow auch über den Inhalt seiner Gespräche mit dem nationalen Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, Jake Sullivan, vom Wochenende.

Nach Angaben chinesischer Staatsmedien bekräftigte Wang gegenüber Lawrow das von Peking aufgelegte Positionspapier zur Ukraine, in dem zu Friedensgesprächen aufgerufen wurde. Das Militärbündnis NATO und die USA nahmen es bei Veröffentlichung in diesem Jahr mit Skepsis auf.

"Sicherheitsbedenken" berücksichtigt

Der Plan berücksichtige "die Sicherheitsbedenken aller Parteien und trägt dazu bei, die Ursachen des Konflikts zu beseitigen", sagte Wang laut der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua zu Lawrow. Während seines Besuchs wird Wang auf Einladung des Sekretärs des russischen Sicherheitsrats, Nikolai Patruschew, Sicherheitsberatungen abhalten.

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Russland und China preisen häufig ihre "grenzenlose" Partnerschaft und wirtschaftliche und militärische Zusammenarbeit. Peking versucht, sich als neutrale Partei im Ukraine-Krieg zu positionieren und bietet zugleich Moskau eine wichtige finanzielle und diplomatische Rettungsleine angesichts dessen internationaler Isolation.

Der chinesische Präsident Xi Jinping war im März zu einem Staatsbesuch nach Moskau gereist, wo er erklärte, dass die Beziehungen zwischen den beiden Staaten in eine neue Ära einträten. Ein Berater Putins gab im Juli an, dass der russische Präsident im Oktober nach China reisen wolle.

Quelle: ntv.de, ghö/AFP

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