Politik

Althusmann zieht Konsequenzen Niedersachsens CDU-Chef wirft nach Niederlage hin

Nach der Wahl ist vor der Wahl, sagt Althusmann. Allerdings nicht für ihn selbst als Spitzenkandidat.

Nach der Wahl ist vor der Wahl, sagt Althusmann. Allerdings nicht für ihn selbst als Spitzenkandidat.

(Foto: picture alliance/dpa)

Bei der Landtagswahl in Niedersachsen liegt die bislang in der Großen Koalition mitregierende CDU noch deutlicher hinter der SPD, als es in den Umfragen vorausgesagt wurde. Damit die Konservativen beim nächsten Mal besser abschneiden, will die Führung der Landespartei umgehend einen Neuanfang einleiten.

Nach der Niederlage bei der Landtagswahl in Niedersachsen hat der CDU-Landesvorsitzende und Spitzenkandidat Bernd Althusmann seinen Rücktritt angekündigt. Er werde dem Landesvorstand am Morgen mitteilen, dass er als Landeschef nicht mehr zur Verfügung stehe, sagte Althusmann am Abend in Hannover. "Das ist meine persönliche Konsequenz aus dem Wahlergebnis."

Althusmann sagte, der CDU-Landesvorstand werde "in Kürze" über das weitere Verfahren bei der Neubesetzung entscheiden. Aller Voraussicht nach solle es nach den Ende Oktober zu Ende gehenden niedersächsischen Herbstferien einen Landesparteitag der CDU geben, auf dem dann der künftige Landesvorsitzende gewählt werde. Nach der Wahl sei vor der nächsten Landtagswahl, sagte Althusmann. Er wolle, dass die CDU dort erfolgreicher abschneide.

Auch Niedersachsens CDU-Fraktionschef Dirk Toepffer will sich von seinem Amt zurückziehen, wie er der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" sagte. "Es ist nicht gelungen, in Niedersachsen eine Wechselstimmung herzustellen - in der Krise wechselt man keine Regierung", sagte Toepffer. Die CDU müsse sich nun neu aufstellen. Bei der Wahl des Fraktionschefs am Dienstag werde er deshalb "klare Zeichen für Neuanfang" setzen.

Hochrechnungen zufolge landete die CDU mit dem bisherigen Vizeministerpräsidenten Althusmann als Spitzenkandidat weit hinter der SPD und holte mit rund 28 Prozent ihr schlechtestes Ergebnis seit Jahrzehnten in Niedersachsen. SPD-Ministerpräsident Stephan Weil, der bislang mit einer großen Koalition mit der CDU regierte, steht vor einer dritten Amtszeit, für die er ein rot-grünes Bündnis anstrebt. Hochrechnungen zufolge kommen die beiden Parteien auf die dafür erforderliche Mehrheit der Sitze im Landtag.

Quelle: ntv.de, mbo/AFP

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