Reaktionen auf Wahlergebnisse

Das Wahlergebnis in Berlin ist ein Schlag für die FDP. Einen Strategiewechsel wird es laut Parteichef Lindner aber nicht gegeben. Ein politischer Dreiklang soll es für die Liberalen weiterhin richten.

In Berlin zeichnet sich nach der Wiederholungswahl zum Abgeordnetenhaus ein harter Kampf um die Regierungsbildung ab. Die CDU fährt zwar den Wahlsieg ein, findet aber keinen Koalitionspartner. Die Grünen lassen zumindest die Tür für Verhandlungen einen Spalt offen.

Es reicht für Rot-Grün, und zwar deutlich. Entsprechend schnell wollen beide Parteien über eine Koalition in Niedersachsen beraten. FDP-Chef Lindner attestiert derweil seiner eigenen Bundesregierung, an Legitimation verloren zu haben. Und der CDU steht eine lange Debatte bevor.

Ihren Wahlsieg in Niedersachsen versteht die SPD auch als einen Erfolg der Ampel. Lediglich die FDP muss einen "Rückschlag hinnehmen", sagt Parteichef Lindner. Dem unterlegenen CDU-Kandidaten Althusmann zufolge trägt die Merkel-Ära eine Mitschuld an der Wahlschlappe.

Die SPD verdankt ihren Wahlsieg in Niedersachsen Stephan Weil, zeigt eine Analyse. Anders als seinem Herausforderer Althusmann trauen die Wähler dem Regierungschef Führungsstärke in Krisenzeiten zu. Die AfD profitiert von ihrem Denkzettel-Image.

Bei der Landtagswahl in Niedersachsen liegt die bislang in der Großen Koalition mitregierende CDU noch deutlicher hinter der SPD, als es in den Umfragen vorausgesagt wurde. Damit die Konservativen beim nächsten Mal besser abschneiden, will die Führung der Landespartei umgehend einen Neuanfang einleiten.

In NRW könnten künftig CDU und Grüne eine Regierung bilden - zwei Parteien also, die auf Bundesebene in unterschiedlichen Lagern stehen. CDU-Generalsekretär Czaja zeigt sich optimistisch, dass eine "Zukunftskoalition" möglich ist.

Bei den Landtagswahlen in NRW fährt die CDU unter Ministerpräsident Wüst einen Sieg ein. Um regieren zu können, braucht er allerdings einen Koalitionspartner. In der ARD-Talkshow Anne Will geben Wahlsieger und Wahlverlierer Einblicke in ihre Gefühlslage. Von Marko Schlichting

Gewählt wurde in Schleswig-Holstein nicht die CDU, sondern Daniel Günther. Und dennoch färbt sein Sieg auf Friedrich Merz ab. Für ihn kommt es nun darauf an, was in einer Woche in NRW passiert. Das gilt auch für die anderen Parteien. Von Hubertus Volmer

Als Macron am Abend am Eiffelturm auftritt, zeigt er sich nicht nur in Jubelpose. Vielmehr übt er sich in Demut und schwört die Franzosen auf schwierige Jahre ein. Und hat eine Botschaft an alle, die ihn nicht gewählt haben. 

Deutlich siegt Frankreichs Präsident Macron gegen seine Herausforderin Le Pen. Das sorgt für große Freude diesseits des Rheins, aber auch in Brüssel und London. SPD-Chefin Esken zeigt sich besonders euphorisch.

Die Sozialdemokraten gehen aus der saarländischen Landtagswahl als klare Sieger hervor. Dieses Votum sieht ihre Spitzenkandidatin Rehlinger als Auftrag an ihre Partei an, das Land alleine zu regieren. Obwohl CDU und FDP eine Niederlage erleiden, schauen ihre Parteivorsitzenden optimistisch in die Zukunft.

Bereits in den Umfragen deutet sich ein Wahldebakel für die CDU im Saarland an. Nach den ersten Hochrechnungen herrscht Gewissheit. Das historisch schlechte Ergebnis geht auch auf der Kappe von Ministerpräsident Hans, der nun Konsequenzen ankündigt.

Nach der Stimmauszählung der Bundestagswahl 2017 ist eine Wählerin stutzig. Ihre Stimme fehlt und sie fordert Aufklärung. Der Bundestag weist die eingelegten Einsprüche zurück - ist das rechtens? Das Bundesverfassungsgericht prüft den Fall nun erneut und fällt eine Entscheidung.

Um fünfzig Abgeordnete ist die Unionsfraktion geschrumpft. Bei jenen Politikern, die es nicht zurück in den Bundestag geschafft haben, bittet Kanzlerkandidat Laschet um Entschuldigung. Er setzt darauf, dass die Ampel-Verhandlungen platzen.

CSU-Chef Söder stellt das Selbstverständliche klar: Die SPD hat die Wahl gewonnen, eine Ampel ist wahrscheinlich und Jamaika kommt nur, wenn die Gespräche der anderen scheitern. CDU-Kollege Laschet wird dies als Signal verstehen müssen. Von Hubertus Volmer