Eine Explosion nach der anderen Öltank auf russischem Flughafen brennt lichterloh
06.12.2022, 12:35 UhrErst am Montag werden zwei russische Militärflugplätze offenbar mit Drohnen angegriffen - tief im Inneren Russlands. Nun kommt es auf einem Flugplatz nahe der Ukraine erneut zu einer Explosion, ein Öltank brennt. Auch in der benachbarten Region soll ein Ölreservoir in Flammen stehen.
In der russischen Region Kursk an der Grenze zur Ukraine ist nach Angaben von Behörden ein Flugplatz mit Drohnen angegriffen worden. Dabei soll ein Öltank in Brand geraten sein. "Es gab keine Verletzten. Das Feuer ist lokal begrenzt. Alle Notfalldienste arbeiten vor Ort", schrieb der Gouverneur der Region, Roman Starowoit, auf Telegram. Die Region grenzt an die Ukraine. "Wegen des Brandes im Bereich des Flughafens wurde entschieden, den Unterricht an zwei Schulen auszusetzen." Das Feuer war nach diesen Angaben am Vormittag noch nicht unter Kontrolle.
Außerdem wurde einem Medienbericht zufolge auch in der benachbarten Region Baza eine militärisch genutzte Anlage mit Drohnen angegriffen. Videos aus der Industriestadt Kursk zeigten eine große Stichflamme im Bereich des Flughafens. Medienberichten zufolge geriet ein Ölreservoir in Brand.
Der Flughafen wird seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen das Nachbarland Ende Februar ausschließlich für militärische Zwecke genutzt. Für zivile Flüge ist er gesperrt.
Zudem berichtete das Internetportal Baza über eine Drohnenattacke auf das Kombinat "Slawa" im Gebiet Brjansk, etwa 80 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt. Die Tätigkeit des Kombinats haben die russischen Behörden zum Staatsgeheimnis erklärt, weil es Verbindungen zur nationalen Sicherheit habe. Ziel waren Berichten zufolge offenbar ebenfalls Treibstoffreservoirs. Angeblich waren sie aber leer, weshalb die Attacke keinen größeren Brand ausgelöst habe.
Erst am Montag waren zwei russische Militärflugplätze mit Drohnen angegriffen worden, einer im südrussischen Gebiet Saratow, einer im zentralrussischen Rjasan nahe Moskau. Beide liegen Hunderte Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt. In Saratow sind strategische Bomber stationiert, die in der Vergangenheit bei den Raketenangriffen auf die Ukraine eingesetzt wurden. Moskau machte Kiew für die Attacken auf die Flugplätze verantwortlich. Die ukrainische Regierung bekannte sich nicht zu den Angriffen.
Quelle: ntv.de, ghö/dpa