Politik

Drohung gegen Göring-Eckardt Polizei ermittelt Täter nach Hundekot-Attacke

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
"Mit sachlicher Kritik, auch harter Kritik, haben wir umzugehen", sagt Katrin Göring-Eckardt und meint damit sicherlich nicht das Beschmieren von Briefkästen mit Hundekot.

"Mit sachlicher Kritik, auch harter Kritik, haben wir umzugehen", sagt Katrin Göring-Eckardt und meint damit sicherlich nicht das Beschmieren von Briefkästen mit Hundekot.

(Foto: picture alliance/dpa)

"Die Polizei hat ein Jahr ermittelt, jetzt ist klar, wer es war": Der Briefkasten von Katrin Göring-Eckardt ist mit Hundekot beschmiert worden. Diese und andere Attacken bringen die Grünen-Politikerin nach eigener Aussage nicht von ihrer Arbeit ab. Drohungen gehörten zu ihrem Alltag.

Die Grünen-Politikerin und Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags, Katrin Göring-Eckardt, ist Opfer einer Hundekot-Attacke geworden - durch einen Nachbarn. Vor rund einem Jahr sei der Briefkasten an ihrem Haus mit Hundekot zugeschmiert gewesen, sagte sie dem Nachrichtenportal "t-online". "Die Polizei hat ein Jahr ermittelt, jetzt ist klar, wer es war", sagte Göring-Eckardt. Der Täter habe ein paar Häuser weiter gewohnt.

"Es fühlt sich schon komisch an, wenn es jemand aus der Gegend war", sagte die Politikerin. Der Mann sei inzwischen weggezogen. Wie viele andere Spitzenpolitiker und -politikerinnen erhält auch Göring-Eckardt nach eigenen Angaben immer wieder Drohnachrichten, darunter auch Morddrohungen. Angst auf der Straße beleidigt oder attackiert zu werden, habe sie aber keine, sagte sie. "Auf Demonstrationen 1989, wo ich mit einem Baby war, wurden Wasserwerfer eingesetzt, nach so einer Erfahrung hat man keine Angst mehr", berichtete sie über ihre Eindrücke in der damaligen DDR.

Auf ihrer eben beendeten "Demokratie-Tour" durch den Osten hatte Göring-Eckardt dem Bericht zufolge immer wieder auch Schutz durch Beamte des Bundeskriminalamts. Bei einer Station in Dessau war sie von 60 aufgebrachten Demonstranten teils massiv beleidigt worden. Zu der Gegen-Demo hatten zuvor rechte Gruppierungen im Netz aufgerufen. Sie sei zum Gespräch mit den Protestierenden bereit gewesen, sagte die Grünen-Politikerin der "Thüringer Allgemeine". "Sie aber wollten nur schreien".

Dieser Vorfall halte sie nicht davon ab, unterwegs zu sein. Hass, Hetze oder gar Gewaltandrohungen seien nicht akzeptabel. "Mit sachlicher Kritik, auch harter Kritik, haben wir umzugehen", sagte Göring-Eckardt der Zeitung. Die Ampel-Regierung habe mit dem Heizungsgesetz zu extremer Verunsicherung in der Bevölkerung beitragen. "Der zuerst geplante Stichtag war zu hart und zu früh." Zudem sei die Kommunikation einseitig gewesen und habe die sozialen Folgen des Gesetzes zunächst zu wenig in den Blick genommen.

Quelle: ntv.de, fzö/AFP/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen