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Konsequenzen wären "tragisch" Putin warnt Westen vor Truppeneinsatz in der Ukraine

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Rund zwei Wochen vor der russischen Präsidentschaftswahl spricht Putin zu seinem Volk. In seiner Rede beschwört er den Zusammenhalt Russlands im Kampf gegen den Westen. Dabei wiederholt er seine Drohung an die NATO, Russland habe "weitreichende Waffen", die zu einem Atomkrieg führen könnten.

Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine wird nach Darstellung von Kremlchef Wladimir Putin von der "absoluten Mehrheit der Bevölkerung" unterstützt. Das sagte der russische Präsident in seiner Rede zur Lage der Nation. Auch die Wirtschaft stehe hinter der "Spezialoperation", so Putin. Er dankte in seiner Ansprache vor der Föderalen Versammlung - der Staatsduma und dem Föderationsrat - den Bürgern und den Unternehmern für die Unterstützung bei der "militärischen Spezialoperation".

Er warnte den Westen vor dem Einsatz von Truppen in der Ukraine. Die Konsequenzen eines solchen Schrittes wären tragisch, sagt Putin: "Ich möchte an das Schicksal derjenigen erinnern, die früher schon mal Kontingente in unser Land geschickt haben. Die Menschen im Westen sollten begreifen, dass wir auch im Besitz von starken Waffen sind." Wer so spreche, riskiere einen Atomkrieg. Russland verfüge über Waffen, die Ziele im westlichen Territorium treffen könnten, sagt Putin.

Russland setze sich aus vielen Ethnien und Kulturen zusammen, die alle "zusammengeschweißt" seien. "Wir alle kämpfen zusammen für unser Land", fuhr Putin fort, jeder kämpfe für seine Freiheit. Anschließend bat er um eine Schweigeminute für die gefallenen Soldaten. Der Westen dagegen sei an einem "schwachen Land" - der Ukraine - interessiert.

Russland sei in der Lage, seine militärischen Ziele in der Ukraine zu erreichen. "Wir werden alles daran setzen, diese Operation mit Frieden zu beenden", behauptete Putin. Der Westen versuche, Russland zur Niederlage zu zwingen. Deshalb müssten "eine ganze Reihe von Maßnahmen" erfolgen, weil der
Westen Russland zu einem Wettrennen im Militärbereich herausfordere.

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Putin erinnerte auch an den 10. Jahrestag der Krim-Annexion, als sich Russland 2014 die ukrainische Schwarzmeer-Halbinsel einverleibte. Das Land schaue mit Stolz auf das Ereignis und das Erreichte. "Zusammen können wir alles schaffen", sagte Putin. Russland werde niemandem erlauben, sich in seine inneren Angelegenheiten einzumischen.

Es ist Putins 19. Rede zur Lage der Nation. Zuletzt hatte der Präsident im Februar 2023 die Rede gehalten und dabei die Aussetzung des Atom-Abrüstungsvertrags New Start erklärt. Im ersten Kriegsjahr hatte er die Rede zur Lage der Nation ausfallen lassen.

Quelle: ntv.de, vmi/dpa

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