"Schreckliches Verbrechen" Russischer Angriff auf Wohnhaus tötet neun Zivilisten
31.01.2025, 00:19 Uhr Artikel anhören
Der Einschlag richtete auf mehreren Etagen schwere Schäden an.
(Foto: REUTERS)
Fast täglich tötet Russland mit Luftangriffen Zivilisten in der Ukraine. Manche Attacken sind besonders verheerend und kosten mehrere Menschen auf einmal das Leben - so wie jetzt in Sumy. Viele Menschen werden zudem verletzt - darunter ein kleines Mädchen.
Bei einem russischen Drohnenangriff in der ostukrainischen Stadt Sumy sind laut den örtlichen Behörden neun Menschen getötet worden. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bezeichnete den Angriff bei X als "schreckliches russisches Verbrechen". Die Staatsanwaltschaft teilte mit, unter den Todesopfern seien drei Paare im Alter zwischen 61 und 74 Jahren sowie ein älterer Mann und eine 37-jährige Frau. Unter den dreizehn Verletzten sei die 8-jährige Tochter der 37-Jährigen.
Dem Innenministerium zufolge hatte der Angriff ein Wohngebäude in Sumy getroffen. Auf von Rettungsdiensten verbreiteten Bildern war ein großes Loch in der Außenwand eines mehrstöckigen Gebäudes zu sehen. Einsatzkräfte suchten in den Trümmern nach Überlebenden. Die in der Nähe der russischen Grenze gelegene Stadt Sumy wird regelmäßig von russischen Luftangriffen getroffen. Vor dem Ukraine-Krieg lebten etwa 255.000 Menschen in der Stadt.
Der russische Staatschef Wladimir Putin behauptet, "dass er zu Verhandlungen bereit ist, aber das ist es, was er in Wirklichkeit tut", erklärte der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha mit Blick auf den Angriff in Sumy in Online-Netzwerken.
In der südlichen Schwarzmeerregion Odessa griff Russland den Behörden zufolge die Hafenstadt Ismail mit Drohnen an. Der Leiter des ukrainischen Präsidialamtes, Andrij Jermak, warf Russland vor, die Shahed-Drohnen mit Schrapnellladungen zu versehen, um "die Zahl der zivilen Opfer zu steigern". Aus der ostukrainischen Region Donezk wurden ein Toter und zwölf Verletzte, darunter zwei Kinder, bei mehreren russischen Angriffen gemeldet.
Quelle: ntv.de, rog/AFP