Politik

Über 40 Raketen und 70 Drohnen Russland überzieht Energieanlagen mit "massiver" Attacke

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
In Kiew flüchten die Menschen sich in U-Bahn-Stationen während des Luftalarms.

In Kiew flüchten die Menschen sich in U-Bahn-Stationen während des Luftalarms.

(Foto: REUTERS)

Bei seinem Angriffskrieg nehmen die Truppen Moskaus immer wieder die ukrainische Infrastruktur ins Visier. Die Russen attackieren am Morgen mit Dutzenden Drohnen und Raketen Energieanlagen. In Teilen des Landes wird der Strom abgestellt.

Russland hat die Ukraine mit einem massiven Raketenangriff überzogen. Am Morgen sei landesweit Luftalarm ausgelöst worden, berichten ukrainische Medien. Nach Behördenangaben wurden einmal mehr vor allem Energieanlagen beschossen. "Es gibt Einschläge bei zwei Objekten der kritischen Infrastruktur in den Landkreisen Drohobytsch und Stryj", teilte der Militärgouverneur der westukrainischen Region Lwiw, Maxym Kosyzkyj, auf Telegram mit.

Seinen Angaben nach wurde die Region mit Marschflugkörpern beschossen. Tote und Verletzte habe es nicht gegeben. Auch Notabschaltungen des Stroms seien in Lwiw nicht notwendig gewesen. Im benachbarten Iwano-Frankiwsk wurden ebenfalls Anlagen der Energieversorgung beschossen. Die Notdienste seien im Einsatz, die Lage unter Kontrolle, versicherte die Gouverneurin Switlana Onyschtschuk.

Russland habe über 40 Raketen eingesetzt, von denen mindestens 30 abgefangen worden seien, teilte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf X mit. Er sprach von einer "massiven" russischen Attacke. "Außerdem wurden über Nacht mehr als 70 russische Kampfdrohnen abgeschossen. Dank unserer Luftverteidigungskräfte und aller beteiligten Einheiten ist es uns gelungen, die Funktionsfähigkeit unseres Energiesystems zu erhalten", so der ukrainische Präsident.

Blackouts in mehreren Regionen

In anderen Regionen hingegen gab es Blackouts. Energieminister Herman Haluschtschenko begründete dies mit Präventivmaßnahmen wegen des Raketenangriffs. Betroffen waren die Regionen Charkiw, Sumy, Poltawa, Saporischschja, Dnipropetrowsk und Kirowohrad. Über Schäden in den Regionen ist allerdings bislang nichts bekannt.

Nach Angaben der ukrainischen Flugabwehr hat das russische Militär bei der Attacke Marschflugkörper, aber auch Hyperschallraketen vom Typ Kinschal und andere ballistische Raketen eingesetzt. Über den grenznahen Regionen wie Sumy warfen russische Kampfjets auch Gleitbomben ab.

Russland beschießt gezielt und systematisch Energieanlagen in der Ukraine. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs ist inzwischen rund die Hälfte der ukrainischen Energiekapazitäten zerstört worden.

Quelle: ntv.de, lme/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen